Servette reagiert zu spät
Demirovic rettet St. Gallen mit Doppelpack

St. Gallen setzt sich gegen Servette knapp mit 2:1 durch. Es ist eine eher zähe Partie, die von vielen Fehlern auf beiden Seiten lebt.

Publiziert: 20.10.2019 um 16:02 Uhr

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Aktualisiert: 20.10.2019 um 20:11 Uhr

3:32

Stojanovic ist machtlos:Dieser Tasar-Knaller passt millimetergenau

Jari Krucker und Dario Dietsche

Das Spiel:
Es ist ein eher müder Kick, der erst in der Schlussviertelstunde Fahrt aufnimmt. Nachdem Servette während rund 75 Minuten offensiv beinahe inexistent ist und nur durch Standardsituationen zu gefährlichen Torchancen kommt, drücken die Servettiens kurz vor Schluss plötzlich wie wild auf den Ausgleich. Der Pfosten und Stojanovic müssen für St. Gallen retten. Das Aufbäumen der Hausherren kommt zu spät. Die Espen retten den knappen Vorsprung über die Zeit und kommen trotz ihrer offensiven Einfallslosigkeit mit einem blauen Auge davon. Zweimal profitiert St. Gallen von krassen Abstimmungsfehlern in der Abwehrkette des Heimteams. Demirovic kann es egal sein. Der Stürmer schnürt ein Doppelpack und hat somit erheblichen Anteil daran, dass St. Gallen mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antritt.

3:15

SL-Debütant Iapichino:«Die Platzverhältnisse schaden vor allem Servette»

Die Tore:
0:1, 7. Minute: Die Abstimmung in der neuformierten Servette-Abwehr stimmt noch gar nicht. Dies nützt Ermedin Demirovic eiskalt aus. Etwas glücklich findet der Ball den Weg auf seinen Fuss. Er legt sich die Kugel zurecht, setzt sich gegen drei Servettiens durch und versenkt den ersten St. Galler Torschuss im Kasten.

0:2, 47. Minute: Und schon wieder Demirovic! Er schliesst einen schnell ausgeführten Konter perfekt ab. Die Defensive der Servettiens ist ein weiteres Mal komplett inexistent.

1:2, 59. Minute: St. Gallen klärt den Eckball von Servette nur ungenügend. Als der Ball bei Valor Tasar landet, fackelt dieser nicht lange und zieht aus der zweiten Reihe ab. Er erwischt Stojanovic in der linken unteren Ecke.

Das gab zu reden I: Es sind Zentimeter, die Dennis Iapichinos Super-League-Märchen vereiteln. Servettes Mann für die linke Aussenbahn (zum Saisonstart verletzt, erstmals in der Startelf) erzielt in der Schlussphase mit einem strammen Weitschuss den vermeintlichen Ausgleich. Ein Tor zum Punktgewinn beim Liga-Debüt? Leider nein. Schalk steht in der Entstehung im Abseits – eine haarscharfe Angelegenheit, zu Ungunsten Iapichinos und Servettes.

Das gab zu reden II: Die schwierigen Platzbedingungen im Stade de Genève dürften bei Espen-Coach Peter Zeidler Erinnerungen an die Olma geweckt haben, die er während der Länderspielpause noch besucht hatte. Denn der Servette-Rasen konnte sich von der Beanspruchung des Nati-Spiels gegen Irland anfangs Woche wegen dem vielen Regen nicht richtig erholen und gleicht im Laufe des intensiven Spiels immer mehr einem Acker als einem Fussballplatz.

1/7

Drei Torschüsse reichen den Espen, um gegen Servette den Sieg sicher zu stellen.

Foto: Pascal Muller/freshfocus

Der Beste: Ermedin Demirovic (St. Gallen). Ein wahrer Vollstrecker, versenkt zweimal eiskalt ins lange Eck.

Der Schlechteste: Timothé Cognat. Verheerender Ballverlust des Servette-Spielmachers vor dem 0:2. Verdribbelt sich als letzter Mann.

So gehts weiter: Servette trifft am 26. Oktober auswärts auf Sion. St. Gallen muss – nach der Fahrt nach Genf – nächste Woche schon wieder eine lange Reise antreten. Am 27. Oktober empfängt Lugano die Espen im Stadio di Cornaredo.

Servette – St. Gallen 1:2 (0:1)

Servette - St. Gallen 1:2 (0:1)

Stade de Genève, 4'784 Fans, SR: San (5)

Tore: 7. Demirovic 0:1. 47. Demirovic (Ruiz) 0:2. 59. Tasar 1:2.

Bemerkungen: Servette ohne Stevanovic und Koné (verletzt), Busset und Castanheira (U21), Severin, Ondoua und Lang (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Guillemenot (gesperrt), Lüchinger und Nuhu (verletzt), Alves und Costanzo (nicht im Aufgebot).

Gelb: 20. Maccoppi (Foul), 31. Letard (Foul), 40. Sauthier (Foul), 72. Routis (Reklamieren), 80. Fazliji (Foul). 94. Demirovic (Foul).

Servette: Frick; Rouiller, Routis, Sasso; Sauthier, Maccoppi, Cognat, Iapichino; Wüthrich; Tasar, Kyei.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Ruiz; Itten; Babic, Demirovic.

Einwechslungen:
Servette: Schalk (46. für Maccoppi), Imeri (66. für Cognat), Chagas (79. für Kyei).
St. Gallen: Fazliji (65. für Babic), Wiss (91. für Görtler), Rüfli (93. für Quintilla).