Das gab zu reden:
Ein heftiges Pfeifkonzert ertönt kurz vor der Pause im Stade de Genève. Der Adressat? Schiedsrichter Tschudi. Für das gesundheitsgefährdende Frustfoul von Luzerns Bürki an der Mittellinie zeigt er lediglich Gelb. Für den anschliessenden Revanche-Schubser von Schalk gegen Bürki hingegen glatt Rot. Ein mehr als fragwürdiger Entscheid: Klar ist der Rempler unsportlich, doch im Vergleich zum Frustfoul harmlos. Der zuvor beinharte Bürki geht denn auch federleicht zu Boden. Sollte ein Schiedsrichter nicht in erster Linie die Gesundheit der Spieler schützen?
Das Spiel:
Angetrieben vom omnipräsenten Schalk dominiert Servette die erste Halbzeit nach Belieben. Luzern kommt nicht ins Spiel, tritt offensiv kaum in Erscheinung und kann sich bei Goalie Müller, der mehrere Glanzparaden zeigt, bedanken, dass es zur Pause nur 2:0 steht. Bei den Innerschweizern werden ob des Resultats Erinnerungen wach, denn schon im Heimspiel am 27. Juni sah es nach 45 Minuten so aus. Damals konnten sie die Partie dank einem Steigerungslauf noch ausgleichen. Der Unterschied? Dieses Mal kehren die Genfer dezimiert aus der Kabine zurück. Kurz vor der Pause sieht nicht nur Schalk die Rote Karte, sondern auch Coach Alain Geiger wird wegen Reklamierens auf die Tribüne geschickt. Beste Voraussetzungen also für eine erneute Luzerner Aufholjagd? Zwar können sich die Gäste steigern, aber Margiottas Schuss (60.) flattert knapp am Pfosten vorbei und Schürpfs Kopfball küsst die Latte (80.). Und als krönenden Abschluss sieht Knezevic in der Nachspielzeit wegen einer Unsportlichkeit auch noch die Rote Karte. So bleiben die Punkte in Genf, wo man sich über den ersten Sieg nach der Corona-Pause freut.
Der Kampf um den Platz in der Europa League:
Vor dem Spiel haben beide Teams 41 Punkte, liegen damit einen Zähler hinter dem FCZ, der am Dienstag gegen Xamax nicht über ein 1:1 hinausgekommen ist. Mit dem Sieg schiebt sich Servette an den Zürchern vorbei auf Rang 4, liegt zwei Punkte vor ihnen. Luzern hat nun drei Punkte Rückstand auf Europa.
Die Tore:
1:0, 4. Minute: Iapichino flankt von links aussen zur Mitte. Die Luzerner Hintermannschaft ist alles andere als gut sortiert, Kyei kann verlängern und Alex Schalk versenkt den Ball Volley in den Maschen.
2:0, 43. Minute: Schürpf mit einem kapitalen Fehlpass im Mittelfeld. Servette schaltet blitzschnell um, Schalk kommt mit Tempo über links und legt flach ins Zentrum. Dort hat Miroslav Stevanovic alle Zeit der Welt, sich das Leder zurechtzulegen und einzunetzen.
Der Beste: Miroslav Stevanovic. Vernascht bei seinem Treffer zum 2:0 die halbe FCL-Abwehr, auch sonst mit viel Torgefahr.
Der Schlechteste: Marco Bürki. Verliert beim 0:1 Schalk aus den Augen, begeht ein heftiges Frustfoul und muss zur Pause raus.
So gehts weiter:
Beide Teams stehen am Sonntag (16 Uhr) wieder im Einsatz. Luzern empfängt zu Hause Lugano, bei Servette gastiert St. Gallen.
Stade de Genève, 1'000 Fans, SR: Tschudi (2)
Tore: 4. Schalk (Kyei) 1:0. 43. Stevanovic (Schalk) 2:0.
Aufstellungen:
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Routis, Iapichino; Stevanovic, Ondoua, Cognat, Tasar; Schalk, Kyei.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Bürki; Grether, Schulz, Emini, Schürpf; Matos, Margiotta, Eleke.
Bemerkungen: Servette ohne Gonçalves, Severin (verletzt). Luzern ohne Schwegler, Ndiaye, Ndenge, Burch und Males (verletzt), Voca (Trainingsrückstand).
Gelb: 46. Bürki (gefährliches Spiel). 83. Kakabadze (Foul).
Rot: 46. Schalk (Unsportlichkeit). 46. Geiger (Reklamieren). 93. Knezevic (Unsportlichkeit).
Einwechslungen:
Servette: Imeri (36. für Tasar), Cespedes (67. für Kyei), Sasso (79. für Sasso), Kone (79. für Cognat), Maccoppi (79. für Iapichino).
Luzern: Kakabadze (46. für Bürki), Binous (80. für Grether), Marleku (87. für Emini).
Stade de Genève, 1'000 Fans, SR: Tschudi (2)
Tore: 4. Schalk (Kyei) 1:0. 43. Stevanovic (Schalk) 2:0.
Aufstellungen:
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Routis, Iapichino; Stevanovic, Ondoua, Cognat, Tasar; Schalk, Kyei.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Bürki; Grether, Schulz, Emini, Schürpf; Matos, Margiotta, Eleke.
Bemerkungen: Servette ohne Gonçalves, Severin (verletzt). Luzern ohne Schwegler, Ndiaye, Ndenge, Burch und Males (verletzt), Voca (Trainingsrückstand).
Gelb: 46. Bürki (gefährliches Spiel). 83. Kakabadze (Foul).
Rot: 46. Schalk (Unsportlichkeit). 46. Geiger (Reklamieren). 93. Knezevic (Unsportlichkeit).
Einwechslungen:
Servette: Imeri (36. für Tasar), Cespedes (67. für Kyei), Sasso (79. für Sasso), Kone (79. für Cognat), Maccoppi (79. für Iapichino).
Luzern: Kakabadze (46. für Bürki), Binous (80. für Grether), Marleku (87. für Emini).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |