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Nach Doppel-Rot gegen Schalk und Coach Geiger
Dezimiertes Servette bodigt Luzern in verrückter Partie

Wie schon beim letzten Aufeinandertreffen geht Servette mit einer 2:0-Führung in die Pause. Ganz wiederholt sich die Geschichte aber nicht, trotz einem Mann mehr gelingt Luzern die erneute Wende nicht.
Publiziert: 08.07.2020 um 20:27 Uhr
|
Aktualisiert: 08.07.2020 um 23:33 Uhr
Für diesen Schubser sieht Servettes Schalk Rot
3:16
Beim Heimsieg gegen Luzern:Für diesen Schubser sieht Servettes Schalk Rot
Ramona Bieri und Dario Dietsche

Das gab zu reden:
Ein heftiges Pfeifkonzert ertönt kurz vor der Pause im Stade de Genève. Der Adressat? Schiedsrichter Tschudi. Für das gesundheitsgefährdende Frustfoul von Luzerns Bürki an der Mittellinie zeigt er lediglich Gelb. Für den anschliessenden Revanche-Schubser von Schalk gegen Bürki hingegen glatt Rot. Ein mehr als fragwürdiger Entscheid: Klar ist der Rempler unsportlich, doch im Vergleich zum Frustfoul harmlos. Der zuvor beinharte Bürki geht denn auch federleicht zu Boden. Sollte ein Schiedsrichter nicht in erster Linie die Gesundheit der Spieler schützen?

Das Spiel:
Angetrieben vom omnipräsenten Schalk dominiert Servette die erste Halbzeit nach Belieben. Luzern kommt nicht ins Spiel, tritt offensiv kaum in Erscheinung und kann sich bei Goalie Müller, der mehrere Glanzparaden zeigt, bedanken, dass es zur Pause nur 2:0 steht. Bei den Innerschweizern werden ob des Resultats Erinnerungen wach, denn schon im Heimspiel am 27. Juni sah es nach 45 Minuten so aus. Damals konnten sie die Partie dank einem Steigerungslauf noch ausgleichen. Der Unterschied? Dieses Mal kehren die Genfer dezimiert aus der Kabine zurück. Kurz vor der Pause sieht nicht nur Schalk die Rote Karte, sondern auch Coach Alain Geiger wird wegen Reklamierens auf die Tribüne geschickt. Beste Voraussetzungen also für eine erneute Luzerner Aufholjagd? Zwar können sich die Gäste steigern, aber Margiottas Schuss (60.) flattert knapp am Pfosten vorbei und Schürpfs Kopfball küsst die Latte (80.). Und als krönenden Abschluss sieht Knezevic in der Nachspielzeit wegen einer Unsportlichkeit auch noch die Rote Karte. So bleiben die Punkte in Genf, wo man sich über den ersten Sieg nach der Corona-Pause freut.

Der Kampf um den Platz in der Europa League:
Vor dem Spiel haben beide Teams 41 Punkte, liegen damit einen Zähler hinter dem FCZ, der am Dienstag gegen Xamax nicht über ein 1:1 hinausgekommen ist. Mit dem Sieg schiebt sich Servette an den Zürchern vorbei auf Rang 4, liegt zwei Punkte vor ihnen. Luzern hat nun drei Punkte Rückstand auf Europa.

1/11
Servette feiert den ersten Sieg nach der Corona-Pause.
Foto: freshfocus

Die Tore:
1:0, 4. Minute:
Iapichino flankt von links aussen zur Mitte. Die Luzerner Hintermannschaft ist alles andere als gut sortiert, Kyei kann verlängern und Alex Schalk versenkt den Ball Volley in den Maschen.

2:0, 43. Minute: Schürpf mit einem kapitalen Fehlpass im Mittelfeld. Servette schaltet blitzschnell um, Schalk kommt mit Tempo über links und legt flach ins Zentrum. Dort hat Miroslav Stevanovic alle Zeit der Welt, sich das Leder zurechtzulegen und einzunetzen.

Der Beste: Miroslav Stevanovic. Vernascht bei seinem Treffer zum 2:0 die halbe FCL-Abwehr, auch sonst mit viel Torgefahr.

Der Schlechteste: Marco Bürki. Verliert beim 0:1 Schalk aus den Augen, begeht ein heftiges Frustfoul und muss zur Pause raus.

So gehts weiter:
Beide Teams stehen am Sonntag (16 Uhr) wieder im Einsatz. Luzern empfängt zu Hause Lugano, bei Servette gastiert St. Gallen.

Servette – Luzern 2:0 (2:0)

Stade de Genève, 1'000 Fans, SR: Tschudi (2)

Tore: 4. Schalk (Kyei) 1:0. 43. Stevanovic (Schalk) 2:0.

Aufstellungen:
Servette:
Frick; Sauthier, Rouiller, Routis, Iapichino; Stevanovic, Ondoua, Cognat, Tasar; Schalk, Kyei.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Bürki; Grether, Schulz, Emini, Schürpf; Matos, Margiotta, Eleke.

Bemerkungen: Servette ohne Gonçalves, Severin (verletzt). Luzern ohne Schwegler, Ndiaye, Ndenge, Burch und Males (verletzt), Voca (Trainingsrückstand).

Gelb: 46. Bürki (gefährliches Spiel). 83. Kakabadze (Foul).

Rot: 46. Schalk (Unsportlichkeit). 46. Geiger (Reklamieren). 93. Knezevic (Unsportlichkeit).

Einwechslungen:
Servette: Imeri (36. für Tasar), Cespedes (67. für Kyei), Sasso (79. für Sasso), Kone (79. für Cognat), Maccoppi (79. für Iapichino).
Luzern: Kakabadze (46. für Bürki), Binous (80. für Grether), Marleku (87. für Emini).

Stade de Genève, 1'000 Fans, SR: Tschudi (2)

Tore: 4. Schalk (Kyei) 1:0. 43. Stevanovic (Schalk) 2:0.

Aufstellungen:
Servette:
Frick; Sauthier, Rouiller, Routis, Iapichino; Stevanovic, Ondoua, Cognat, Tasar; Schalk, Kyei.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Bürki; Grether, Schulz, Emini, Schürpf; Matos, Margiotta, Eleke.

Bemerkungen: Servette ohne Gonçalves, Severin (verletzt). Luzern ohne Schwegler, Ndiaye, Ndenge, Burch und Males (verletzt), Voca (Trainingsrückstand).

Gelb: 46. Bürki (gefährliches Spiel). 83. Kakabadze (Foul).

Rot: 46. Schalk (Unsportlichkeit). 46. Geiger (Reklamieren). 93. Knezevic (Unsportlichkeit).

Einwechslungen:
Servette: Imeri (36. für Tasar), Cespedes (67. für Kyei), Sasso (79. für Sasso), Kone (79. für Cognat), Maccoppi (79. für Iapichino).
Luzern: Kakabadze (46. für Bürki), Binous (80. für Grether), Marleku (87. für Emini).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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