Das Spiel
Noch unter der Woche behauptete ein französisches Onlineportal, dass gleich mehrere deutsche und türkische Klubs an der Verpflichtung von Servette-Stürmer Enzo Crivelli interessiert seien. Davon scheinbar beflügelt, trifft der Franzose schon nach einer Minute und neun Sekunden. Wobei dieser vor allem auf das Konto von Winti-Goalie Marvin Keller geht. Eine Hereingabe von Bolla lenkt er gegen vorn direkt in die Füsse von Crivelli, der den Ball ins Tor stolpert.
Wenig später ist es wieder der aus Bern ausgeliehene Keller, der unglücklich aussieht. Einen Bolla-Eckball dreht sich gefährlich auf seinen Kasten, er wehrt ungenügend ab. Der Ball fliegt zu Douline, der nur noch einzunicken braucht.
Vier Minuten gespielt, Winterthur völlig von der Rolle! Die angereisten Eulachstädter erholen sich davon nur schwer, wirken lange verunsichert und überfordert – allen voran das neue Innenverteidiger-Duo Lüthi und Arnold. Das zeigt etwa auch die Zweikampfquote nach der ersten Halbzeit: 73 Prozent für Servette, 27 Prozent für Winterthur. Auch die Abschlussstatistik nach dem ersten Durchgang spricht Bände: 11:0.
Und der zweite Durchgang hat so wenig zu bieten, wie grosse Teile des ersten. Ist die Messe also gelesen? Jein. 86 Minuten dauert es, bis Winti plötzlich durch Randy Schneider verkürzt. Dann vergeben die Winterthurer gleich zwei Top-Chancen per Kopf, verpassen den späten Ausgleich. So zieht Genf (zumindest vorübergehend) an Lugano vorbei und kommt bis auf fünf Punkte auf YB heran. Winterthur verliert derweil nicht nur das erste Spiel dieser Meistergruppe, sondern auch das erste Auswärtsspiel in diesem Kalenderjahr überhaupt.
Der Beste
Steve Rouiller. Wie immer, ist man versucht zu sagen. Der Innenverteidiger von Servette brilliert mit seiner Zweikampfstärke, sei es gegen Aldin Turkes oder die anderen Offensivspieler des FC Winterthur.
Der Schlechteste
Marvin Keller. Agiert bei den ersten beiden Toren des Servette FC äusserst unglücklich. Zuerst serviert er Crivelli den Ball, kurz darauf dann Douline. Auch mit dem Fuss wirkt er unsicher.
Das gab zu reden
Nach den Ausschreitungen beim Cup-Spiel auf der Schützenwiese vergangene Woche wurde die Genfer «Tribune Nord» gesperrt. Knapp 500 Anhänger der Servettiens versammeln sich dann hinter der Eckfahne auf der Gegentribüne, nur unweit ihres Stammplatzes entfernt. Dabei verhalten sich die Genfer Fans friedlich und tun mit Gesängen («Freiheit für Ultras») ihren Unmut über die Kollektivstrafe kund. Auf das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen wird verzichtet.
So gehts weiter
Fürs zweite Spiel dieser Championship Group reist Servette am kommenden Wochenende in die Ostschweiz. Am Sonntag um 16.30 Uhr treffen die Grenats auf den FC St. Gallen. Etwas mehr als zwei Stunden vorher empfängt der FC Winterthur zu Hause den FC Zürich.
Stade de Genève, 5874 Zuschauerinnen und Zuschauer
SR: Lionel Tschudi; 2
Tore: 2. Crivelli 1:0; 4. Douline 2:0; 86. Schneider 2:1
Aufstellungen
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller, Séverin, Mazikou; Antunes, Douline, Cognat; Stevanovic, Crivelli, Bolla.
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lüthi, Arnold, Sidler; Schneider, Durrer; Burkart, Di Giusto, Fofana; Turkes.
Einwechslungen
Servette: Kutesa (65. für Bolla), Nishimura (65. für Crivelli), Bronn (81. für Cognat), Magnin (90. für Antunes), Baron (90. für Douline).
Winterthur: Ltaief (46. für Di Giusto), Stillhart (46. für Durrer), Corbaz (68. für Fofana), Baroan (68. für Burkart)
Bemerkungen
83. Pfostenschuss Bronn
Servette ohne: Lyng, Onguene und Ouattara (nicht im Aufgebot), Rekik und Ndiaye (nicht spielberechtigt).
Winterthur ohne: Buess (krank), Abaz, Araz, Chiappetta, Jankewitz und Zuffi (alle verletzt).
Verwarnungen
Gelb: Durrer (15.), Douline (66.), beide Foul
Stade de Genève, 5874 Zuschauerinnen und Zuschauer
SR: Lionel Tschudi; 2
Tore: 2. Crivelli 1:0; 4. Douline 2:0; 86. Schneider 2:1
Aufstellungen
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller, Séverin, Mazikou; Antunes, Douline, Cognat; Stevanovic, Crivelli, Bolla.
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lüthi, Arnold, Sidler; Schneider, Durrer; Burkart, Di Giusto, Fofana; Turkes.
Einwechslungen
Servette: Kutesa (65. für Bolla), Nishimura (65. für Crivelli), Bronn (81. für Cognat), Magnin (90. für Antunes), Baron (90. für Douline).
Winterthur: Ltaief (46. für Di Giusto), Stillhart (46. für Durrer), Corbaz (68. für Fofana), Baroan (68. für Burkart)
Bemerkungen
83. Pfostenschuss Bronn
Servette ohne: Lyng, Onguene und Ouattara (nicht im Aufgebot), Rekik und Ndiaye (nicht spielberechtigt).
Winterthur ohne: Buess (krank), Abaz, Araz, Chiappetta, Jankewitz und Zuffi (alle verletzt).
Verwarnungen
Gelb: Durrer (15.), Douline (66.), beide Foul
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |