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Traumtore reichen Genf nicht
Irres Eigentor bringt Sion einen Punkt im Derby

Sion stellt ein irres Rhone-Derby auf den Kopf und holt äusserst glücklich einen Punkt. Ein Rückkehrer verzückt derweil mit zwei Traumtoren.
Publiziert: 29.01.2023 um 18:59 Uhr
|
Aktualisiert: 29.01.2023 um 21:17 Uhr
1/12
Servette und Sion teilen sich im Rhone-Derby die Punkte.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Ugo Curty und Björn Lindroos

Das Spiel

Unglaublich! Servette gibt den sicher geglaubten Derbysieg doch noch aus der Hand und muss sich mit einem Punkt begnügen.

Denn die Genfer zünden in der ersten Halbzeit ein Feuerwerk, sie dominieren ihren Gegner nach Belieben und führen bereits nach 33 Minuten dank zwei Traumtoren von Rückkehrer Chris Bedia, welcher sein erstes Spiel seit seinem Zehenbruch vom 30. Juli 2022 absolviert, mit 2:0.

Sion macht es seinem Gegner auch zu einfach. Die Sittener präsentieren sich desolat und schwächen sich zudem kurz vor der Pause selbst: Wylan Cyprien sieht wegen eines Fouls erst Gelb, nur Sekunden später wird daraus wegen Reklamierens Gelb-Rot. So geht man nicht nur mit einem 0:2-Rückstand, sondern auch mit einem Mann weniger in die zweite Halbzeit.

Doch nach dem Seitenwechsel hilft Servette seinem Rivalen aus der scheinbar aussichtslosen Situation: Gaël Clichys Rückpass gerät zu kurz, Giovanni Sio verwertet. Sion ist zurück in diesem Spiel.

Fünf Minuten vor Schluss wird es dann unglaublich bitter für das Heimteam: Dank eines kuriosen Eigentores von Douline gleichen die Sittener tatsächlich noch aus und entführen einen Punkt aus dem Stade de Genève. Wie, wissen sie wohl selbst nicht.

Die Tore

17. Minute, Chris Bedia, 1:0 – Stevanovic kann unbedrängt in den Strafraum ziehen und bringt eine flache Hereingabe auf Bedia. Dieser trifft aus kurzer Distanz traumhaft per Hacke zum 1:0.

33. Minute, Chris Bedia, 2:0 – Bedia zieht in den Strafraum und lässt Cavaré ganz alt aussehen. Der Ivorer lässt den Sion-Verteidiger mit einem Beinschuss stehen und schliesst alleine vor Lindner trocken mit einem Flachschuss ab.

50. Minute, Giovanni Sio, 2:1 – Was für ein Aussetzer von Gaël Clichy! Nach einer Flanke will der Franzose unbedrängt zu seinem Keeper zurück köpfeln. Doch die Rückgabe ist viel zu kurz, sodass Sio dazwischen gehen kann und alleine vor Frick einnetzt.

85. Minute, David Douline (Eigentor), 2:2 – Lapsus von Sion-Grgic: Der Mittelfeldregisseur will vor der Strafraumgrenze einen Pass spielen, doch sein Zuspiel findet den Fuss von Douline, von wo der Ball denkbar unglücklich im eigenen Gehäuse einschlägt.

Der Beste

Seit Juli stand Chris Bedia wegen einer Fussverletzung nicht mehr auf dem Platz. Der Ivorer feiert seine Rückkehr in Genf mit einem traumhaften Doppelpack, es sind dies seine ersten beiden Saisontore.

Der Schlechteste

Auch wenn Cavaré diesen Titel ebenfalls verdient hätte, schwächt Wylan Cyprien den FC Sion, indem er vor der Pause auf unnötige Art und Weise vom Platz fliegt. Zunächst zu Recht für ein Foul an Douline verwarnt, klatscht der Franzose darauf ironisch in die Hände und sieht dafür die rote Karte.

Das gab zu reden

Servette gedenkt vor dem Anpfiff Karim Gazzetta, einem Spieler, der im Verein ausgebildet wurde und im Alter von 27 Jahren im November in Bosnien verstorben war. Im Stadion wird eine Schweigeminute abgehalten. Die Genfer tragen dabei ein weisses T-Shirt mit der Aufschrift «A jamais Servettien» (Für immer Servettien). Die beiden Brüder und Karims Vater erhalten ein SFC-Trikot, das mit Gazzettas Namen und der Nummer 22 bedruckt wurde.

Die Noten

So gehts weiter

Servette reist am Samstagabend (20.30 Uhr) zum Auswärtsspiel nach St. Gallen, einen Tag später empfängt Sion um 14.15 Uhr den FC Zürich im Tourbillon.

Servette – Sion 2:2 (2:0)

Stade de Genève, 14’592 Zuschauer.
Schiedsrichter: MM. Schnyder
Tore: 18. Bedia (Stevanovic) 1-0. 33. Bedia 2-0. 50. Sio 2-1. 86. Douline (ET) 2-2.
Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Severin, Clichy; Douline, Cognat, Pflücke (68. Antunes); Stevanovic, Bédia (68. Crivelli), Kutesa (89. Rodelin).
Sion: Lindner; Lavanchy, Cavaré, Saintini, Baltazar (77. Bua); Grgic, Araz, Cyprien, Zuffi (46. Sio); Stojilkovic (46. Balotelli), Chouaref (77. Itaitinga).

Verwarnungen: 26. Cavaré. 30. Grgic. 41. Cyprien. 70. Kutesa. 75. Diallo. 84. Balotelli.
Platzverweis: 41. Cyprien (deuxième carton pour réclamation).

Bemerkungen: Das Spiel wurde zwischen der 76. und 80. Minute wegen Feuerwerkskörpern auf Seiten der Sittener Fans unterbrochen.
Servette ohne Fofana (verletzt), Behrami, Monteiro, Bauer, Sawadogo, Dias Patricio, Deana, Camara, Lélé Diba und Ndema (alle nicht im Aufgebot).
Sion ohne Poha (gesperrt), Moubandje (rekonvaleszent), Iapichino, Richard, Aguilar oder Halabaku (nicht im Aufgebot).

Stade de Genève, 14’592 Zuschauer.
Schiedsrichter: MM. Schnyder
Tore: 18. Bedia (Stevanovic) 1-0. 33. Bedia 2-0. 50. Sio 2-1. 86. Douline (ET) 2-2.
Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Severin, Clichy; Douline, Cognat, Pflücke (68. Antunes); Stevanovic, Bédia (68. Crivelli), Kutesa (89. Rodelin).
Sion: Lindner; Lavanchy, Cavaré, Saintini, Baltazar (77. Bua); Grgic, Araz, Cyprien, Zuffi (46. Sio); Stojilkovic (46. Balotelli), Chouaref (77. Itaitinga).

Verwarnungen: 26. Cavaré. 30. Grgic. 41. Cyprien. 70. Kutesa. 75. Diallo. 84. Balotelli.
Platzverweis: 41. Cyprien (deuxième carton pour réclamation).

Bemerkungen: Das Spiel wurde zwischen der 76. und 80. Minute wegen Feuerwerkskörpern auf Seiten der Sittener Fans unterbrochen.
Servette ohne Fofana (verletzt), Behrami, Monteiro, Bauer, Sawadogo, Dias Patricio, Deana, Camara, Lélé Diba und Ndema (alle nicht im Aufgebot).
Sion ohne Poha (gesperrt), Moubandje (rekonvaleszent), Iapichino, Richard, Aguilar oder Halabaku (nicht im Aufgebot).

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