Das Spiel
Servette lässt im Rhone-Derby gegen Sion überhaupt nichts anbrennen und gewinnt 3:0. Den Genfern gelingt ein Traumstart in die Partie. Bereits nach fünf Minuten bringt Crivelli das Heimteam nach einem Konter in Führung. Sion versucht in der Folge auf den Gegentreffer zu reagieren, kommt jedoch nicht an der kompakt stehenden Genfer Defensive vorbei.
Stattdessen ist es nach der Pause das Heimteam, das die Führung ausbauen kann. Wie in der ersten Halbzeit braucht Servette auch dieses Mal nur fünf Minuten bis zum Tor. Kutesa trifft mit einem Distanzschuss, der von Sion-Verteidiger Ziegler unhaltbar für Torhüter Fayulu abgelenkt wird. Für Kutesa ist es im zehnten Spiel bereits der sechste Treffer, der Flügelstürmer ist in Hochform.
Mit der 2:0-Führung im Rücken lässt Servette den Sittener immer wieder viel Raum. Die Walliser kommen daher zu mehr Ballbesitz, wissen damit aber nur wenig anzufangen und schieben sich den Ball im Mittelfeld über weite Strecken einfach ideenlos hin und her. Schliesslich ist es Ondoua, der nach einem Towartfehler von Fayulu den Deckel drauf machen kann und sämtliche Zweifel am Sieg der Genfer verstummen lässt. Mit dem Vollerfolg im Derby springt Servette auf den zweiten Tabellenplatz.
Die Tore
5. Minute, Enzo Crivelli, 1:0. Sion verliert im Mittelfeld den Ball. Cognat sagt Danke und lanciert Stevanovic mit einem Steilpass. Der Mittelfeldspieler legt von der Grundlinie zurück auf Crivelli, der den Ball am machtlosen Sion-Goalie Fayulu vorbei im langen Eck versenkt.
50 Minute, Dereck Kutesa, 2:0. Cognat spielt auf der rechten Seite zu Kutesa. Dieser bezwingt Fayulu mit einem Distanzschuss, weil Ziegler den Schuss noch ablenkt, hat der Sion-Torhüter keine Chance.
85. Minute, Gael Ondoua, 3:0. Fayulu verschätzt sich bei einem Freistoss von Stevanovic gewaltig. Lavanchy kann in extremis auf der Linie noch klären. Der Ball landet jedoch bei Ondoua, der via Querlatte zum dritten Tor der Genfer einnetzt.
Die Stimmen
Servette Mittelfeldspieler und 2:0-Torschütze Dereck Kutesa (gegenüber Blue) : «Am Anfang dachten wir, es sei ein schwieriges Spiel. Darum wollten wir nach der Halbzeit das Spiel schnell entscheiden. Wir wollten offensiv spielen, das ist uns am Ende mit dem 3:0 auch gelungen.»
Servette-Goalie Jérémy Frick (gegenüber Blue): «Es ist ein speziell schöner Sieg, mega geil. Wir haben heute 3:0 gewonnen und alles perfekt gemacht. Wir haben Sion etwas zu viel Platz gelassen, sie hatten viele Eckbälle. 20 Minuten vor der Halbzeitpause haben wir nicht so gut gespielt, Sion hat uns gestresst. Wir haben aber sehr gut verteidigt. Aber der Sieg ist jetzt schon geil.»
Der Beste
Auch mit 34 Jahren ist Stevanovic für Servette in der Offensive immer noch unverzichtbar. Er schlägt bereits in der fünften Minute eine perfekte Flanke auf Crivelli und gibt auch den entscheidenden Pass auf Kutesa. Der Bosnier ist ein Aktivposten bei den Genfern. In der 31. Minute spielt er einen wichtigen Rückpass auf Chouaref.
Der Schlechteste
Chouaref wird bereits nach 55 Minuten ausgewechselt. Selten muss er so früh raus, heute ist es aber nicht verwunderlich. Der Marokkaner schien keine Lust auf das Spiel zu haben, liess auch seine sonstige Stärke in der technischen Qualität vermissen. Der Flügelspieler verliert den Ball, sodass es zum zweiten Servette-Tor kam.
Das gab zu reden I
Der Genfer Führungstreffer durch Crivelli hätte nicht anerkannt werden dürfen. Denn im Fallen schob von Moos den Ball zu Cognat – allerdings mit der Hand. Eine Aktion, die an das annullierte Tor von Omeragic für die Schweizer Nati im September im selben Stadion gegen Spanien erinnert, das nach einem vorherigen Handspiel von Remo Freuler aberkannt wurde.
Das gab zu reden II
Überraschenderweise war keine der beiden Ultragruppen auf ihrer jeweiligen Tribüne anwesend. Was war der Grund dafür? Man wollte ein Zeichen gegen die staatliche Repression setzen. Die Genfer Fans tauchten erst in der zweiten Halbzeit nach dem Tor von Kutesa auf. Bis dahin war die Stimmung sehr gedrückt.
Die Schiedsrichter
Die heutige Begegnung wird von Lukas Fähndrich und seinen Assistenten Guillaume Maire und Leroy Hartmann geleitet. Das Team auf dem Platz wird zudem vom 4. Offiziellen Logan Berchier und VAR Johannes von Mandach entsprechend unterstützt. Während Lukas Fähndrich und seine Assistenten ihr Spiel insgesamt gut im Griff hatten, war die Leistung von Thies und von Mandach im VAR-Keller, ganz anders. Crivellis Führungstreffer hätte nicht zählen dürfen, da von Moos nur wenige Sekunden vor dem Walliser Tor ein Handspiel begangen hatte. Offensichtlich war Fähndrich darüber nicht informiert worden.
Die Zuschauer
Die ersten 50 Minuten des Spiels im Stade de Genève waren sehr seltsam, da die Ultras beider Seiten nicht auf der Tribüne waren, um ihr Team anzufeuern. 12'987 Zuschauer waren im Stadion, das sind 50% mehr als im Durchschnitt in La Praille.
So gehts weiter
Servette reist am Sonntag in einer Woche zum FCZ nach Zürich (16.30 Uhr). Sion duelliert sich am selben Tag um 14. 15 Uhr zu Hause im Tourbillon mit St. Gallen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |