Das Spiel
Das erste Léman-Derby der Saison geht an Servette. In einer unterhaltsamen Partie vor toller Kulisse reicht den Genfern eine raffinierte Standardvariante, um die Lausanner auszuhebeln.
Die Partie entpuppt sich von Minute eins an als sehr ausgeglichen. Ganz in Derby-Manier wollen beide Teams der Partie ihren Stempel aufrücken. Das Heimteam agiert dabei etwas zielstrebiger und taucht mehrmals gefährlich vor Lausanne-Keeper Letica auf, der sich beweisen kann. Nach einer halben Stunde muss er dann aber doch hinter sich greifen.
Unbeirrt drücken die Gäste folglich auf den Ausgleich und haben mit Ajdini die beste Gelegenheit dazu. Auf der linken Seite entwischt er seinem Verteidiger und läuft alleine auf Servette-Schlussmann Frick zu. Dieser erwischt die richtige Ecke und verhindert den Ausgleich mit einer tollen Parade.
Die weiteren Bemühungen der Lausanner tragen keine Früchte. Über weite Strecken spielen sie ihre Chancen nicht sauber aus, oftmals fehlt die letzte Konsequenz. Auf der anderen Seite sorgt Crivelli für die vermeintliche Entscheidung, seinem Treffer ging jedoch ein Foul hervor. Am Ende reicht Servette die knappe Führung zum Sprung an die Tabellenspitze.
Das Tor
32. Minute, Dereck Kutesa, 1:0. Von Moos findet mit seiner Ecke in der Mitte den hochgestiegenen Antunes. Der Mittelfeldspieler leitet geschickt weiter auf den zweiten Pfosten. Der lauernde Kutesa muss aus wenigen Metern nur noch einschieben.
Die Stimmen
Lausannes Raoul Giger bei Blue: «In der ersten Halbzeit waren wir weit weg von allem. Die erste Halbzeit haben wir verpennt. Das darf im Derby, in einem solch grossen Match, nicht passieren. Vielleicht waren gewisse, die das erste Mal hier spielen, überwältigt von der Kulisse. Anders kann ich mir das nicht erklären.»
Servettes Jérémy Frick bei Blue: «Es ist immer geil, ein solches Derby zu gewinnen. Wir waren brutal gut in den Duellen. Das war heute der Schlüssel.»
Der Beste
Timothé Cognat hat mittlerweile 250 Spiele für den Servette FC absolviert und er hat das Publikum am Samstag wieder einmal verwöhnt. Sein Ballgefühl und seine Spielübersicht sind wunderbar.
Der Schlechteste
Alban Ajdini. Letzte Woche gegen Yverdon war er sehr gut und hat sich den Stammplatz in der Lausanner Sturmspitze verdient. Aber gegen Servette enttäuscht er. In der 41. Minute hätte er den Ausgleich erzielen müssen.
Das gab zu reden
Hat Miroslav Stevanovic ausgedient? Bisher hat das 34-jährige bosnische Genie alle wichtigen Spiele für Servette FC begonnen. Doch jetzt macht ihn einer die Position strittig. Der elf Jahre jüngere Julian von Moos macht seine Sache auf dem linken Flügel richtig gut macht und am Ursprung des Siegtreffers steht.
Die Zuschauer
12'685 Fans finden sich am Samstagabend im Stade de Géneve ein und bieten eine tolle Derby-Kulisse.
Das Schiedsrichter-Gespann
Das Quartett um Lukas Fähndrich agiert souverän, nimmt das Crivelli-Tor zurecht zurück. Assistiert wurde er von Susanne Küng und Guillaume Maire, 4. Offizieller war Marijan Drmic.
So gehts weiter
Für die Genfer gehts am Sonntag (16. 30 Uhr) in einer Woche auswärts in St. Gallen weiter. Lausanne muss am Samstag (18 Uhr) in Luzern ran.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |