Das Spiel
6:0-Gala des FCB im Stade de Genève gegen einen Servette FC, der in der zweiten Halbzeit in seine Einzelteile zerfällt. Ausgerechnet Thierno Barry erzielt das erste und Benjamin Kololli das letzte Tor in dieser Partie.
Rückblende: Barry und Kololli wurden für den Lugano-Match am 27. Juli aus dem Kader gestrichen. Diese Partie ging 1:2 verloren und der Saison-Fehlstart der Bebbi war perfekt.
Doch seither läufts dem Team von Fabio Celestini. 3:0-Sieg gegen GC und nun das Schützenfest in der Westschweiz. Barry steht nach drei Super-League-Einsätzen bereits bei fünf Toren.
Servette kriegt drei Tage nach dem starken Europacup-Auftritt in Braga eine denkwürdige Klatsche verpasst. Die Genfer sind eine Halbzeit lang mit dem FCB mindestens auf Augenhöhe. Goalie Marwin Hitz verhindert mit einigen starken Paraden mehrfach den Basler Rückstand.
Die Stimmen
Dominik Schmid: «Dieser Sieg tut sehr gut. Solch ein Resultat macht uns stolz. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Marwin hielt uns da sicher ein, zweimal im Spiel. In der zweiten Halbzeit kamen wir super raus und da spürte ich, dass Servette ein strenges Auswärtsspiel am Donnerstag hatte.»
Marwin Hitz: «Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Klar, das Resultat ist meiner Meinung nach zu hoch und entsprechend auch überraschend. Wir waren giftiger, wacher und fitter. Das hat sich dann zum Glück in der zweiten Halbzeit auch aufs Resultat ausgewirkt. Aber wir müssen den Ball auch flach halten. Sie verteidigten zum Schluss sicher nicht mehr so gut, wie es sich gehört. Jeder hat performt, fast jeder hat getroffen, ein perfekter Tag.»
Die Tore
37. Minute, Thierno Barry, 0:1. Plötzlich taucht Thierno Barry alleine vor dem Genfer Keeper Joël Mall auf, nachdem Bénie Traoré den Pass von Leon Avdullahu herrlich mit dem Aussenrist weitergeleitet hat. Barry bleibt geduldig und verlädt Mall gekonnt.
46. Minute, Bénie Traoré, 0:2. 25 Sekunden nach Wiederbeginn erhöht Bénie Traoré für die Gäste. Er spaziert nach dem Zuspiel von Albian Ajeti durch die Genfer Abwehr – da sehen Keigo Tsunemoto und Anthony Baron nicht gut aus – und vollendet mit einem Schuss über die linke Hand von Mall.
63. Minute, Albian Ajeti, 0:3. Auf der linken Seite enteilt Dominik Schmid seinem Bewacher Tsunemoto. Die flache Hereingabe des FCB-Captains schliesst Albian Ajeti im Zentrum per Direktabnahme erfolgreich ab.
75. Minute, Albian Ajeti, 0:4. Joël Mall versteht nach dem vierten Gegentor die Welt nicht mehr. Bradley Fink entwischt der Abwehr des Heimteams. Seinen Schuss kann Mall parieren, aber gegen Ajetis Nachschuss ist der Goalie machtlos.
81. Minute, Marin Soticek, 0:5. Auflösungserscheinungen bei Servette. Nach Finks Pass steht mit Marin Soticek erneut ein Basler alleine vor dem bemitleidenswerten Mall. Der Kroate lässt sich diese Top-Möglichkeit nicht entgehen und schiebt flach ein.
87. Minute, Benjamin Kololli, 0:6. Der FCB kennt keine Gnade. Soticek legt im Sechzehner quer. Benjamin Kololli braucht nur noch zu vollenden.
Der Beste
Mit zwei Toren und einem Assist sticht Albian Ajeti aus dem überragenden Basler Offensivtrio noch etwas heraus. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr erinnert der Rückkehrer immer mehr an jenen Stürmer, der sich in der Saison 2017/2018 zum Torschützenkönig knipste.
Der Schlechteste
Keigo Tsunemoto steht in der zweiten Hälfte noch ein paar Meter weiter neben seinen Schuhen als seine ebenfalls desaströs verteidigenden Abwehrkollegen.
Die Zuschauer
8327 Fans werden im Stade de Genève Zeuge des Basler Kantersieges gegen Servette.
Das gab zu reden
Gegen Servette erzielt Thierno Barry seinen fünften Treffer im dritten Saisonspiel. In der vergangenen Spielzeit hat der FCB-Stürmer für diese Marke ganze 25 Einsätze benötigt. Sein Tor in Genf feiert der Franzose allerdings etwas gar ausführlich mit Grimasse und Tanzeinlage vor der Heimkurve, was bei den Grenats-Fans gar nicht gut ankommt.
So gehts weiter
Europa-League-Qualifikation (3. Runde, Rückspiel) und Schweizer Cup (1. Runde) – Servette hat auch nächste Woche zwei Spiele vor der Brust. Zunächst misst sich die Mannschaft von Thomas Häberli nach dem 0:0 in Portugal ein zweites Mal mit Braga (15. August), danach kommts zum Kantonsduell gegen den Signal FC Bernex-Confignon aus der 2. Liga interregional (18. August). Basels nächster Gegner ist im Cup der FC Subingen (2. Liga) aus dem Kanton Solothurn (17. August).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |