Lausanne – Zürich 1:0
Fousseni Diabaté erzielt ein schönes Tor und wird von den Zuschauern im Stade de la Tuilière zum Mann des Spiels gewählt. Aber Noë Dussenne spielt noch einen Zacken besser. Der belgische Innenverteidiger zeigt grosse Autorität und Aggressivität. Auch Olivier Custodio macht ein gutes Spiel im Mittelfeld. Der Waadtländer findet nach einem eher verhaltenen Saisonstart zu seinen Qualitäten zurück. Antoine Bernede ist für einmal nicht gut – er verzeichnet mehrere dumme Ballverluste. Kaly Sène hätte zwei Noten verdient: Eine fünf für seinen Kampfgeist und seine Einstellung und eine zwei oder drei für seine Ineffizienz am Ball.
Wenn ein Trainer bei einem Rückstand seine gesamte Angriffsreihe umstellt, ist er in der Offensive nicht gut genug aufgestellt. Dies ist bei Antonio Marchesano und Jonathan Okita der Fall, die beide unsichtbar spielen. Die Abwehr macht ihre Sache ziemlich gut – vor allem Nikola Katic. Das Duo aus Cheick Condé und Ifeanyi Mathew sorgte für viel Schwung.
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
GC – Lugano 0:1
Giotto Morandi und Pascal Schürpf stehen sinnbildlich für die GC-Offensive: inexistent. Wären sie nicht auf dem Matchblatt zu finden, würde man sich fragen, ob sie mitspielen. Florian Hoxha verschuldet zum zweiten Mal innert sieben Tagen einen Handelfer (alle Note 2). In der Summe: GC macht derzeit nicht viel Hoffnung. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Gegner aus Lugano das Team der Stunde ist. Acht Siege aus den letzten neun Spielen. Nur ein Tessiner fällt gnadenlos durch. Hadj Mahmoud holt direkt Rot. Warum steigt man beim Zwischenstand von 1:0 eine Viertelstunde vor Schluss so in einen Zweikampf? Es bleibt das Geheimnis Mahmouds.
St. Gallen – Yverdon 5:1
Bei St. Gallen fällt kein Spieler ab, die Mannschaft dominiert Yverdon klar. Die Offensivabteilung hätte, trotz fünf Toren, aber vor der Pause ihre Grosschancen (Geubbels, Witzig) verwerten müssen. Die Abwehr um den überragenden Zanotti steht bis auf das Gegentor sicher. Bei Yverdon sticht keine Spieler positiv heraus. Einzig Rodrigues ist ein bisschen besser als der Rest. Vor allem die Abwehr um Unsicherheitsfaktor Bernardoni im Yverdon-Kasten ist ab der St. Galler Wucht überfordert.
Basel – Servette 2:1
Noch im Herbst verstolperte Thierno Barry jeden Ball, nun gehört der schlaksige Stürmer zu den Attraktionen der Super League. Hätte der 22-Jährige seine zahlreichen guten Möglichkeiten sauberer zu Ende gespielt, wäre er an mehr als zwei Treffern beteiligt gewesen. Nach einer halben Stunde erzielt er um ein Haar das Tor des Monats, sein Schuss vom Strafraumeck aber streift knapp übers Netz. Warums plötzlich läuft beim Franzosen? «Weil er das Vertrauen spürt», sagt Coach Fabio Celestini. Das spürt auch Gael Ondoua. Servettes Mittelfeldspieler ist im Zentrum für gewöhnlich das Hirn, gegen den FCB aber ist er der schlechteste Mann auf dem Platz. Und muss nach rund einer Stunde vom Feld.
YB – Luzern 4:2
Was für eine grossartige erste Halbzeit des FC Luzern! Nicht mal Manchester City trat im Wankdorf derart stark auf. Höchstnoten sind vorprogrammiert. Doch dann: Innert sechs Minuten bricht das Ganze wie ein Kartenhaus ein. Die Notenbörse für die Defensive sackt ab! Bei YB kriegen die Joker und die Offensive deshalb die Höchstnoten. Allzu viele Ungenügende gibt es in diesem Match nicht, dafür sehr viele Fünfer. Denn das 4:2-Spektakel war garantiert eines der besten Super-League-Spiele der ganzen Saison. Torschüsse: 26 zu 17. Wow! Und hätte Monteiro beim 1:2 nicht derart wenig Gegenwehr gegen Ottiger geleistet – er hätte eine glatte Sechs gekriegt!
Stade-Lausanne-Ouchy – Winterthur 0:1
Winti sichert sich mit einem verdienten Sieg einen Platz in der Championship Group der sechs besten Teams der Super League. Vom Team von Patrick Rahmen, das 60 Minuten in Überzahl agieren kann, ist auf der Pontaise Geduld gefragt. Das Tor des Tages gelingt Aldin Turkes in der 68. Minute nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung. Kein Reporter war vor Ort, daher gibt es ausnahmsweise auch keine Noten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |