Den Beweis hätte es nicht mehr gebraucht. Aber bevor Guillaume Hoarau (35) im Berner Neufeldstadion für BLICK als YB-Schlüsselspieler posiert, zeigt er im Testspiel gegen Crystal Palace einmal mehr seine Qualitäten als Schlüsselspieler: Hoarau erzielt ein Tor. Wie eigentlich immer!
«Ich bin Stürmer, ich muss Tore schiessen. Ich bin derjenige, der auf dem Spielfeld für die Mannschaft manchmal die Entscheidung herbeiführen soll. Mir gefällt diese Aufgabe», sagt der Franzose über seine Rolle bei Meister YB. «Doch wir haben auf jeder Position Schlüsselspieler, es braucht jeden Einzelnen.»
Mit seinen Toren ist Hoarau die Lebensversicherung der Berner. 114 (!) Tore in 164 Pflichtspielen für YB. Letzte Saison klappte es auch endlich mit dem Super-League-Torschützenkönig, den er die Jahre zuvor wegen Verletzungen verpasste.
Hoarau sorgt bei YB für die Musik! Nicht nur als Goalgetter. Er ist Leader, Vaterfigur, Publikumsliebling und ein begnadeter Musiker. Tritt er in einem Club auf, kommen die Leute in Scharen. Kein Wunder, nimmt der Franzose den übergrossen Schlüssel wie eine Gitarre in seine Hände.
Aber in der kommenden Saison will Hoarau mit YB wieder auf dem Feld für die Musik sorgen. Der Titelverteidiger hat den dritten Meistertitel in Folge und die Champions League im Visier. «Wir haben körperlich gut gearbeitet und werden auch mental bereit sein», sagt der Knipser. Welche Schlüsselmomente erwartet der 35-Jährige im Titelkampf?
Hoarau: «Der Start in die Saison ist sehr wichtig. Denn das sind die Spiele, wo du dir das Vertrauen holst. Mit einem guten Start wird alles leichter, auch wenn der Fokus danach natürlich beibehalten werden muss. Dasselbe gilt für die ersten Spiele nach der Winterpause. Das sind die wichtigen Momente einer Saison.»
Der auf La Réunion geborene Angreifer geht bereits in seine sechste Saison bei YB. Statt in Bern einfach nur die Karriere neu zu lancieren, ist der Franzose zum Gesicht des neuen, erfolgreichen YB geworden, mit Titelgewinnen und Champions-League-Spielen.
Jetzt läuft sein Vertrag noch bis 2020. Was war der Schlüsselmoment, langfristig in der Schweiz zu bleiben? Hoarau: «Als ich mich nicht nur fussballerisch, sondern auch als Mensch begonnen habe, hier richtig wohlzufühlen. Ein zweiter Moment war die Vertragsverlängerung, mit dem mir der Verein viel Vertrauen gegeben hat. Fussball ist ein grosses Abenteuer. Meines in Bern geht weiter!»
Den Beweis hätte es nicht mehr gebraucht. Aber bevor Guillaume Hoarau (35) im Berner Neufeldstadion für BLICK als YB-Schlüsselspieler posiert, zeigt er im Testspiel gegen Crystal Palace einmal mehr seine Qualitäten als Schlüsselspieler: Hoarau erzielt ein Tor. Wie eigentlich immer!
«Ich bin Stürmer, ich muss Tore schiessen. Ich bin derjenige, der auf dem Spielfeld für die Mannschaft manchmal die Entscheidung herbeiführen soll. Mir gefällt diese Aufgabe», sagt der Franzose über seine Rolle bei Meister YB. «Doch wir haben auf jeder Position Schlüsselspieler, es braucht jeden Einzelnen.»
Mit seinen Toren ist Hoarau die Lebensversicherung der Berner. 114 (!) Tore in 164 Pflichtspielen für YB. Letzte Saison klappte es auch endlich mit dem Super-League-Torschützenkönig, den er die Jahre zuvor wegen Verletzungen verpasste.
Hoarau sorgt bei YB für die Musik! Nicht nur als Goalgetter. Er ist Leader, Vaterfigur, Publikumsliebling und ein begnadeter Musiker. Tritt er in einem Club auf, kommen die Leute in Scharen. Kein Wunder, nimmt der Franzose den übergrossen Schlüssel wie eine Gitarre in seine Hände.
Aber in der kommenden Saison will Hoarau mit YB wieder auf dem Feld für die Musik sorgen. Der Titelverteidiger hat den dritten Meistertitel in Folge und die Champions League im Visier. «Wir haben körperlich gut gearbeitet und werden auch mental bereit sein», sagt der Knipser. Welche Schlüsselmomente erwartet der 35-Jährige im Titelkampf?
Hoarau: «Der Start in die Saison ist sehr wichtig. Denn das sind die Spiele, wo du dir das Vertrauen holst. Mit einem guten Start wird alles leichter, auch wenn der Fokus danach natürlich beibehalten werden muss. Dasselbe gilt für die ersten Spiele nach der Winterpause. Das sind die wichtigen Momente einer Saison.»
Der auf La Réunion geborene Angreifer geht bereits in seine sechste Saison bei YB. Statt in Bern einfach nur die Karriere neu zu lancieren, ist der Franzose zum Gesicht des neuen, erfolgreichen YB geworden, mit Titelgewinnen und Champions-League-Spielen.
Jetzt läuft sein Vertrag noch bis 2020. Was war der Schlüsselmoment, langfristig in der Schweiz zu bleiben? Hoarau: «Als ich mich nicht nur fussballerisch, sondern auch als Mensch begonnen habe, hier richtig wohlzufühlen. Ein zweiter Moment war die Vertragsverlängerung, mit dem mir der Verein viel Vertrauen gegeben hat. Fussball ist ein grosses Abenteuer. Meines in Bern geht weiter!»
Knatschfaktor
Probleme in der Wohlfühloase YB? Gar Knatsch? Ist das nach den beiden letzten Saisons überhaupt vorstellbar? Klar! Stand jetzt sitzt Miralem Sulejmani, einer der Garanten des gelb-schwarzen Aufschwungs, auf der Bank. Lange lässt er sich das nicht gefallen. Auch Neue wie Saidy Janko oder Marvin Spielmann wollen sofort spielen. Tun sie’s nicht, droht Theater.
BLICK-Prognose
YB-Trainer Gerry Seoane hat auch dieses Jahr eine Top-Auswahl am Start. Selbst wenn Christian Fassnacht dem Lockruf des Auslands erliegt, ist mit Marvin Spielmann vorgesorgt. Miralem Sulejmani kommt zurück. Fabian Lustenberger verspricht Ruhe und Stabilität. Besser ist keiner besetzt. Rang: 1.
So spielen sie
Von Ballmoos; Lotomba, Lustenberger, Camara, Garcia; Fassnacht, Martins, Sierro, Ngamaleu; Hoarau, Assalé.
Knatschfaktor
Probleme in der Wohlfühloase YB? Gar Knatsch? Ist das nach den beiden letzten Saisons überhaupt vorstellbar? Klar! Stand jetzt sitzt Miralem Sulejmani, einer der Garanten des gelb-schwarzen Aufschwungs, auf der Bank. Lange lässt er sich das nicht gefallen. Auch Neue wie Saidy Janko oder Marvin Spielmann wollen sofort spielen. Tun sie’s nicht, droht Theater.
BLICK-Prognose
YB-Trainer Gerry Seoane hat auch dieses Jahr eine Top-Auswahl am Start. Selbst wenn Christian Fassnacht dem Lockruf des Auslands erliegt, ist mit Marvin Spielmann vorgesorgt. Miralem Sulejmani kommt zurück. Fabian Lustenberger verspricht Ruhe und Stabilität. Besser ist keiner besetzt. Rang: 1.
So spielen sie
Von Ballmoos; Lotomba, Lustenberger, Camara, Garcia; Fassnacht, Martins, Sierro, Ngamaleu; Hoarau, Assalé.
Nein, er sei mit seinen 182 Zentimetern für einen Goalie nicht zu klein, meint Laurent Walthert. «Meine Grösse ist also kein Hinderungsgrund.» Wie wahr: Letzte Saison hat der 35-Jährige riesigen Anteil am Ligaerhalt der Neuenburger. Walthert sorgt mit seinen Paraden dafür, dass Xamax nach 36 Runden nicht auf dem direkten Abstiegsplatz steht. Und im Barrage-Rückspiel gegen Aarau wird er zum Matchwinner, hält seinen Kasten 120 Minuten lang rein und im Elfmeterschiessen den Penalty von Elsad Zverotic.
Einfacher wirds dieses Jahr nicht. Die Neuenburger operieren mit einem Mini-Budget von 8,5 Millionen Franken. Der neue Sportchef Frédéric Page meint: «Wir wollen auf Spieler setzen, die in der Schweiz ausgebildet wurden und die ablösefrei oder leihweise kommen.» Wie die zwei YB-Talente Taulant Seferi (22) und Leo Seydoux (21) oder Maren Haile-Selassie (20) vom FCZ.
Auch einen Goalie hat Xamax geholt, Basil Sinzig (19) vom FC Biel. Und das, obwohl Xamax auf dieser Position keinen Bedarf hat. Dort steht mit Walthert der Schlüsselspieler. Der kleinste Goalie der Liga muss wieder über sich hinauswachsen.
Nein, er sei mit seinen 182 Zentimetern für einen Goalie nicht zu klein, meint Laurent Walthert. «Meine Grösse ist also kein Hinderungsgrund.» Wie wahr: Letzte Saison hat der 35-Jährige riesigen Anteil am Ligaerhalt der Neuenburger. Walthert sorgt mit seinen Paraden dafür, dass Xamax nach 36 Runden nicht auf dem direkten Abstiegsplatz steht. Und im Barrage-Rückspiel gegen Aarau wird er zum Matchwinner, hält seinen Kasten 120 Minuten lang rein und im Elfmeterschiessen den Penalty von Elsad Zverotic.
Einfacher wirds dieses Jahr nicht. Die Neuenburger operieren mit einem Mini-Budget von 8,5 Millionen Franken. Der neue Sportchef Frédéric Page meint: «Wir wollen auf Spieler setzen, die in der Schweiz ausgebildet wurden und die ablösefrei oder leihweise kommen.» Wie die zwei YB-Talente Taulant Seferi (22) und Leo Seydoux (21) oder Maren Haile-Selassie (20) vom FCZ.
Auch einen Goalie hat Xamax geholt, Basil Sinzig (19) vom FC Biel. Und das, obwohl Xamax auf dieser Position keinen Bedarf hat. Dort steht mit Walthert der Schlüsselspieler. Der kleinste Goalie der Liga muss wieder über sich hinauswachsen.
Knatschfaktor
Geht der Saisonstart in die Hose, dürften sich die Fans schnell Stéphane Henchoz zurückwünschen. Den Ex-Trainer, der trotz Erfolg und ohne ersichtlichen Grund von Xamax-Boss Christian Binggeli entlassen wurde. Joël Magnin ist von Beginn an unter Druck – und dass Xamax-Star Raphaël Nuzzolo die ersten drei Spiele gesperrt zuschauen muss, hilft nicht gerade.
BLICK-Prognose
YB-Leihspieler Taulant Seferi (zuletzt Winti) dürfte zu Beginn den gesperrten Raphaël Nuzzolo ersetzen. Neben Neu-Trainer Joël Magnin fallen Maren Haile-Selassie (FCZ/Rappi) und André Neitzke (Sion) als Neue auf. Beides mutmasslich gute Transfers. Und doch wird der Ligaerhalt quasi unmöglich. Rang 10.
So spielen sie
Walthert; Djuric, Oss, Neitzke; Seydoux, Corbaz, Di Nardo, Veloso, Kamber; Doudin; Seferi.
Knatschfaktor
Geht der Saisonstart in die Hose, dürften sich die Fans schnell Stéphane Henchoz zurückwünschen. Den Ex-Trainer, der trotz Erfolg und ohne ersichtlichen Grund von Xamax-Boss Christian Binggeli entlassen wurde. Joël Magnin ist von Beginn an unter Druck – und dass Xamax-Star Raphaël Nuzzolo die ersten drei Spiele gesperrt zuschauen muss, hilft nicht gerade.
BLICK-Prognose
YB-Leihspieler Taulant Seferi (zuletzt Winti) dürfte zu Beginn den gesperrten Raphaël Nuzzolo ersetzen. Neben Neu-Trainer Joël Magnin fallen Maren Haile-Selassie (FCZ/Rappi) und André Neitzke (Sion) als Neue auf. Beides mutmasslich gute Transfers. Und doch wird der Ligaerhalt quasi unmöglich. Rang 10.
So spielen sie
Walthert; Djuric, Oss, Neitzke; Seydoux, Corbaz, Di Nardo, Veloso, Kamber; Doudin; Seferi.
Bleibt Jonathan Sabbatini, oder geht er? Diese Frage liess die Lugano-Fans wochenlang zittern. Wenige Tage vor Saisonstart dann die Erleichterung. Captain Sabbatini hat für weitere drei Jahre unterschrieben.
«Lugano ist die Mannschaft meines Herzens», sagt Sabbatini. Und er ist Herz, Hirn und Lunge des Teams. «Ich bin für die Defensive und Offensive zuständig», sagt der 31-Jährige, der vor langer Zeit mal im Nachwuchs von Liverpool gespielt hat. Sabbatini ist auf dem Platz stets unterwegs – und das soll auch in seiner achten Saison so sein. «Ich laufe noch genauso gern wie in meiner ersten Saison hier.»
Lugano ohne Sabbatini? Kaum vorstellbar. Obwohl gebürtiger Uruguayer, ist er Tessiner Aushängeschild.
Jetzt brauchts ihn besonders. Lugano tanzt auf drei Hochzeiten. Meisterschaft, Cup und Europa League. «Wir sind Lugano, nicht YB oder der FCB. Wir haben nicht ein so grosses Kader, deshalb wird es eine grosse Herausforderung. Aber wir haben die nötige Qualität.»
Der «Capitano» ist ambitioniert. «In der Meisterschaft wollen wir unter die ersten fünf, im Cup natürlich, wenn möglich, in den Final.» Und die Spiele in der Europa League sollen nicht nur Zückerchen sein! Sabbatini: «Da wollen wir auch unbedingt punkten.
Für uns und für die ganze Schweiz. Das gäbe wichtige Punkte fürs Länder-Ranking.»
Er denkt für die Schweiz. Sabbatini lacht und sagt: «Es scheint schon so, dass ich Tessiner geworden bin.»
Bleibt Jonathan Sabbatini, oder geht er? Diese Frage liess die Lugano-Fans wochenlang zittern. Wenige Tage vor Saisonstart dann die Erleichterung. Captain Sabbatini hat für weitere drei Jahre unterschrieben.
«Lugano ist die Mannschaft meines Herzens», sagt Sabbatini. Und er ist Herz, Hirn und Lunge des Teams. «Ich bin für die Defensive und Offensive zuständig», sagt der 31-Jährige, der vor langer Zeit mal im Nachwuchs von Liverpool gespielt hat. Sabbatini ist auf dem Platz stets unterwegs – und das soll auch in seiner achten Saison so sein. «Ich laufe noch genauso gern wie in meiner ersten Saison hier.»
Lugano ohne Sabbatini? Kaum vorstellbar. Obwohl gebürtiger Uruguayer, ist er Tessiner Aushängeschild.
Jetzt brauchts ihn besonders. Lugano tanzt auf drei Hochzeiten. Meisterschaft, Cup und Europa League. «Wir sind Lugano, nicht YB oder der FCB. Wir haben nicht ein so grosses Kader, deshalb wird es eine grosse Herausforderung. Aber wir haben die nötige Qualität.»
Der «Capitano» ist ambitioniert. «In der Meisterschaft wollen wir unter die ersten fünf, im Cup natürlich, wenn möglich, in den Final.» Und die Spiele in der Europa League sollen nicht nur Zückerchen sein! Sabbatini: «Da wollen wir auch unbedingt punkten.
Für uns und für die ganze Schweiz. Das gäbe wichtige Punkte fürs Länder-Ranking.»
Er denkt für die Schweiz. Sabbatini lacht und sagt: «Es scheint schon so, dass ich Tessiner geworden bin.»
Knatschfaktor
Mit dem stolzen Trainer Fabio Celestini und dem feurigen Präsidenten Angelo Renzetti prallen zwei Hitzköpfe aufeinander. Obwohl die Zusammenarbeit der beiden bislang ein Vollerfolg war, herrscht jederzeit Explosionsgefahr. Sollten die Resultate in Anbetracht der hohen Belastung mit der Europa-League-Gruppenphase
Anlass zu präsidialer Kritik geben, knallts ganz sicher.
BLICK-Prognose
Als drittbestes Rückrundenteam mit nur drei Niederlagen schob sich Lugano an der Konkurrenz vorbei – und nach Europa. Mit Rodriguez, Custodio (Luzern), Obexer (Aarau) oder Russland-Rückkehrer Aratore machte der Klub gute Transfers – fraglich aber, wie das Team die Dreifachbelastung verkraftet. Rang 8.
So spielen sie
Baumann; Maric, Sulmoni, Daprelà; Custodio, Sabbatini; Lavanchy, Rodriguez, Obexer; Bottani, Gerndt.
Knatschfaktor
Mit dem stolzen Trainer Fabio Celestini und dem feurigen Präsidenten Angelo Renzetti prallen zwei Hitzköpfe aufeinander. Obwohl die Zusammenarbeit der beiden bislang ein Vollerfolg war, herrscht jederzeit Explosionsgefahr. Sollten die Resultate in Anbetracht der hohen Belastung mit der Europa-League-Gruppenphase
Anlass zu präsidialer Kritik geben, knallts ganz sicher.
BLICK-Prognose
Als drittbestes Rückrundenteam mit nur drei Niederlagen schob sich Lugano an der Konkurrenz vorbei – und nach Europa. Mit Rodriguez, Custodio (Luzern), Obexer (Aarau) oder Russland-Rückkehrer Aratore machte der Klub gute Transfers – fraglich aber, wie das Team die Dreifachbelastung verkraftet. Rang 8.
So spielen sie
Baumann; Maric, Sulmoni, Daprelà; Custodio, Sabbatini; Lavanchy, Rodriguez, Obexer; Bottani, Gerndt.
Im Wallis war das letztmals mit Weltmeister Gennaro Gattuso so, der 2012 ins Wallis kam, wie Behrami mit 34. Der Hype war riesig, der Saisonstart überragend: fünf Spiele, fünf Siege. Gattuso-Shirts gingen weg wie warme Weggli. Bis Trainer Sébastien Fournier über eine Ausgangsaffäre mit einigen seiner Spieler als Hauptakteure stolperte. Von da an ging gar nichts mehr! Es kamen Decastel, Schürmann, Muñoz – und Gattuso. Dann Rossini und wieder Decastel. Am Ende wurde mit Platz 6 sogar das Minimalziel Europa verpasst. So wie letzte und vorletzte Saison.
Das soll nun anders werden. «YB, Basel – und dann wir.» In etwa so sieht Sportchef Barth Constantin die Hierarchie diese Saison. Weil es, eben, ihm und seinem Vater gelungen ist, Behrami von Udinese ins Wallis zu locken. Der «Krieger» und Super-League-Rookie hält die Schlüssel zum Sion-Erfolg fest in der Hand. Und er macht nicht etwa den Eindruck eines abgehalfterten Altstars. «Ich habe vor zwei Jahren einiges umgestellt, ich achte nun verstärkt auf Prävention, gehe so um 22 Uhr schlafen.» So seien körperliche Probleme für ihn trotz der zuletzt zahlreichen Verletzungen kein Thema. «Im Kopf fühle ich mich noch sehr jung. Es wäre denn auch der Kopf, der mir sagen wird: Komm, hör auf! Und nicht der Körper.»
Doch der Kopf hat diesen Befehl (noch) nicht gegeben. Behrami ist heiss: «Ich bin keine Nummer 10. Ich bin kein Knipser. Von mir wird es kein Kino geben.
Aber ich kann vorangehen und kämpfen. Und ich kann meinen Mitspielern vermitteln, wie man sich den Respekt verdienen muss. Nicht mit Worten. Nicht in der Zeitung. Auf dem Platz! Mit Arbeitsmoral und Mentalität.»
Und dann macht er noch klar, weshalb er die zwei Jahre in Sion einem Einjahres-Vertrag bei Udinese, seinem letzten Klub, und einem fetten Wüstenkontrakt in Katar vorgezogen hat: «Ich bin nicht hier, um in Frührente zu gehen. Ich bin hier, um alles zu geben, was ich habe. Ich bin voll motiviert, habe noch mehr als genug Energie.» Es tönt wie eine Drohung.
Klar, dass Behrami auch gleich Captain wird. «Wenn einer, der in der Serie A und in der Nationalmannschaft Spielführer war, die Legitimation dazu nicht hat, wer dann?», fragt Trainer Stéphane Henchoz. Die Frage ist rhetorisch.
Beginnt mit Schlüsselspieler Behrami tatsächlich eine neue Ära? Ein Sieg zum Start gegen Basel – und Sion könnte durch die Decke gehen. Vielleicht gar länger als 2012.
Im Wallis war das letztmals mit Weltmeister Gennaro Gattuso so, der 2012 ins Wallis kam, wie Behrami mit 34. Der Hype war riesig, der Saisonstart überragend: fünf Spiele, fünf Siege. Gattuso-Shirts gingen weg wie warme Weggli. Bis Trainer Sébastien Fournier über eine Ausgangsaffäre mit einigen seiner Spieler als Hauptakteure stolperte. Von da an ging gar nichts mehr! Es kamen Decastel, Schürmann, Muñoz – und Gattuso. Dann Rossini und wieder Decastel. Am Ende wurde mit Platz 6 sogar das Minimalziel Europa verpasst. So wie letzte und vorletzte Saison.
Das soll nun anders werden. «YB, Basel – und dann wir.» In etwa so sieht Sportchef Barth Constantin die Hierarchie diese Saison. Weil es, eben, ihm und seinem Vater gelungen ist, Behrami von Udinese ins Wallis zu locken. Der «Krieger» und Super-League-Rookie hält die Schlüssel zum Sion-Erfolg fest in der Hand. Und er macht nicht etwa den Eindruck eines abgehalfterten Altstars. «Ich habe vor zwei Jahren einiges umgestellt, ich achte nun verstärkt auf Prävention, gehe so um 22 Uhr schlafen.» So seien körperliche Probleme für ihn trotz der zuletzt zahlreichen Verletzungen kein Thema. «Im Kopf fühle ich mich noch sehr jung. Es wäre denn auch der Kopf, der mir sagen wird: Komm, hör auf! Und nicht der Körper.»
Doch der Kopf hat diesen Befehl (noch) nicht gegeben. Behrami ist heiss: «Ich bin keine Nummer 10. Ich bin kein Knipser. Von mir wird es kein Kino geben.
Aber ich kann vorangehen und kämpfen. Und ich kann meinen Mitspielern vermitteln, wie man sich den Respekt verdienen muss. Nicht mit Worten. Nicht in der Zeitung. Auf dem Platz! Mit Arbeitsmoral und Mentalität.»
Und dann macht er noch klar, weshalb er die zwei Jahre in Sion einem Einjahres-Vertrag bei Udinese, seinem letzten Klub, und einem fetten Wüstenkontrakt in Katar vorgezogen hat: «Ich bin nicht hier, um in Frührente zu gehen. Ich bin hier, um alles zu geben, was ich habe. Ich bin voll motiviert, habe noch mehr als genug Energie.» Es tönt wie eine Drohung.
Klar, dass Behrami auch gleich Captain wird. «Wenn einer, der in der Serie A und in der Nationalmannschaft Spielführer war, die Legitimation dazu nicht hat, wer dann?», fragt Trainer Stéphane Henchoz. Die Frage ist rhetorisch.
Beginnt mit Schlüsselspieler Behrami tatsächlich eine neue Ära? Ein Sieg zum Start gegen Basel – und Sion könnte durch die Decke gehen. Vielleicht gar länger als 2012.
Knatschfaktor
Und jährlich grüsst das Murmeltier ... Wenn sich CC verraten fühlt oder die Resultate nicht genehm sind, mischt er sich ein, übt Kritik in der Presse und kündigt schliesslich auch dem nächsten Lieblingstrainer, der vor ein paar Monaten noch Murat Yakin hiess, die Liebe. Die Arbeitsmoral wird bei Stéphane Henchoz stimmen. Also
entscheidet wieder mal nur eins: der Totomat.
BLICK-Prognose
Valon Behrami nicht im Team? Gemach. Sobald er fit ist, spielt er. Gemäss eigener Aussage ist dies in ein, zwei Wochen der Fall. Dann schaut alles auf den Vorzeige-Profi, der dem Team zusammen mit Neu-Trainer Stéphane Henchoz die Flausen austreiben soll. Gelingt das, ist Europa sicher drin. Rang 3.
So spielen sie
Fickentscher; Ndoye, Kouassi, Ruiz; Maceiras, Zock, Lenjani; Toma, Song; Uldrikis, Kasami.
Knatschfaktor
Und jährlich grüsst das Murmeltier ... Wenn sich CC verraten fühlt oder die Resultate nicht genehm sind, mischt er sich ein, übt Kritik in der Presse und kündigt schliesslich auch dem nächsten Lieblingstrainer, der vor ein paar Monaten noch Murat Yakin hiess, die Liebe. Die Arbeitsmoral wird bei Stéphane Henchoz stimmen. Also
entscheidet wieder mal nur eins: der Totomat.
BLICK-Prognose
Valon Behrami nicht im Team? Gemach. Sobald er fit ist, spielt er. Gemäss eigener Aussage ist dies in ein, zwei Wochen der Fall. Dann schaut alles auf den Vorzeige-Profi, der dem Team zusammen mit Neu-Trainer Stéphane Henchoz die Flausen austreiben soll. Gelingt das, ist Europa sicher drin. Rang 3.
So spielen sie
Fickentscher; Ndoye, Kouassi, Ruiz; Maceiras, Zock, Lenjani; Toma, Song; Uldrikis, Kasami.
So ein Typ wie Denis Popovic wurde letzte Saison vermisst. Eine spielstarke, ballsichere Nummer 6 mit Routine.
BLICK: Denis Popovic, kaum angekommen, ernennen wir Sie schon zum Schlüsselspieler ...
Denis Popovic: ... Schlüsselspieler? Ich hoffe es natürlich, aber ich weiss es nicht. Wir werden sehen, was die Saison bringt.
Sind Sie der gesuchte spielstarke defensive Mittelfeldspieler?
Ich bin ein technischer Fussballer. Heutzutage zählen aber Fitness und Geschwindigkeit fast mehr.
Sind Sie fit?
Mit jedem Training werde ich fitter. Ich bin relativ spät in der Vorbereitung dazugestossen und war davor einige Tage in den Ferien.
Warum wechselten Sie von Russland zum FCZ?
Die russische Liga hat mir gefallen, es hat viele gute Klubs. Ich spielte beim FC Orenburg in einem kleineren Team, welches immer im Mittelfeld klassiert war. Aber ich will in der Tabelle vorne mitspielen und nach Europa. Da der FCZ dieselben Ziele hat, habe ich unterschrieben.
Ihr erster Eindruck?
Toll. Der FCZ kommt mir vor wie eine grosse Familie. In Russland gingen die Spieler jeweils nach jedem Training nach Hause, für sie ist Fussball nur Job. Hier beim FCZ essen wir danach auch öfter noch gemeinsam.
Kommen Sie alleine nach Zürich?
Erst mal schon. Meine Freundin wird später nachkommen, wenn ich eine Wohnung habe. Sie ist noch in Slowenien.
Und wie stehts mit dem Deutsch?
Als ich Slowenien verliess, habe ich nur slowenisch gesprochen. Nun rede ich auch Englisch, Polnisch und Russisch. Ich will nun schnellstmöglich Deutsch lernen, das ist mir wichtig. Hoffentlich können wir das Interview in sechs Monaten bereits auf Deutsch führen.
So ein Typ wie Denis Popovic wurde letzte Saison vermisst. Eine spielstarke, ballsichere Nummer 6 mit Routine.
BLICK: Denis Popovic, kaum angekommen, ernennen wir Sie schon zum Schlüsselspieler ...
Denis Popovic: ... Schlüsselspieler? Ich hoffe es natürlich, aber ich weiss es nicht. Wir werden sehen, was die Saison bringt.
Sind Sie der gesuchte spielstarke defensive Mittelfeldspieler?
Ich bin ein technischer Fussballer. Heutzutage zählen aber Fitness und Geschwindigkeit fast mehr.
Sind Sie fit?
Mit jedem Training werde ich fitter. Ich bin relativ spät in der Vorbereitung dazugestossen und war davor einige Tage in den Ferien.
Warum wechselten Sie von Russland zum FCZ?
Die russische Liga hat mir gefallen, es hat viele gute Klubs. Ich spielte beim FC Orenburg in einem kleineren Team, welches immer im Mittelfeld klassiert war. Aber ich will in der Tabelle vorne mitspielen und nach Europa. Da der FCZ dieselben Ziele hat, habe ich unterschrieben.
Ihr erster Eindruck?
Toll. Der FCZ kommt mir vor wie eine grosse Familie. In Russland gingen die Spieler jeweils nach jedem Training nach Hause, für sie ist Fussball nur Job. Hier beim FCZ essen wir danach auch öfter noch gemeinsam.
Kommen Sie alleine nach Zürich?
Erst mal schon. Meine Freundin wird später nachkommen, wenn ich eine Wohnung habe. Sie ist noch in Slowenien.
Und wie stehts mit dem Deutsch?
Als ich Slowenien verliess, habe ich nur slowenisch gesprochen. Nun rede ich auch Englisch, Polnisch und Russisch. Ich will nun schnellstmöglich Deutsch lernen, das ist mir wichtig. Hoffentlich können wir das Interview in sechs Monaten bereits auf Deutsch führen.
Knatschfaktor
Benjamin Kololli (27) war letzte Saisons Zürichs Liga-Topskorer mit 10 Toren. Aber der Kosovo-Nati-Spieler hat den Platz trotzdem nicht auf sicher, die Konkurrenz auf den Flügeln ist gross. Da sind neben Kololli noch Neuzugang Mahi, Khelifi und Schönbächler. Zudem kommt irgendwann Winter von seiner Verletzung zurück. Auf die Bank setzt sich von diesen gestandenen Fussballern mit Ambitionen sicher keiner gern.
BLICK-Prognose
Die neuen Nathan, Popovic, Mahi und Kramer sind Verstärkungen. Und mit Higl hat Magnin seinen Wunschassistenten gekriegt. Er war zu Magnins Zeit meisterlicher Co-Trainer in Stuttgart. Zudem fällt die Dreifach-Belastung weg. Meisterlich ist der FCZ zwar nicht, aber besser als in der Vorsaison. Rang 4.
So spielen sie
Brecher; Nathan, Bangura, Omeragic, Kharabadze; Popovic, Sohm; Kelifi, Marchesano, Kololli; Ceesay.
Knatschfaktor
Benjamin Kololli (27) war letzte Saisons Zürichs Liga-Topskorer mit 10 Toren. Aber der Kosovo-Nati-Spieler hat den Platz trotzdem nicht auf sicher, die Konkurrenz auf den Flügeln ist gross. Da sind neben Kololli noch Neuzugang Mahi, Khelifi und Schönbächler. Zudem kommt irgendwann Winter von seiner Verletzung zurück. Auf die Bank setzt sich von diesen gestandenen Fussballern mit Ambitionen sicher keiner gern.
BLICK-Prognose
Die neuen Nathan, Popovic, Mahi und Kramer sind Verstärkungen. Und mit Higl hat Magnin seinen Wunschassistenten gekriegt. Er war zu Magnins Zeit meisterlicher Co-Trainer in Stuttgart. Zudem fällt die Dreifach-Belastung weg. Meisterlich ist der FCZ zwar nicht, aber besser als in der Vorsaison. Rang 4.
So spielen sie
Brecher; Nathan, Bangura, Omeragic, Kharabadze; Popovic, Sohm; Kelifi, Marchesano, Kololli; Ceesay.
Er hat das Zeug für die Nati: St. Gallens Cedric Itten ist nach schlimmer Verletzung zurück. Der Schlüsselspieler spricht über ...
Schlüsselkind
Ich war keines. Meine Mutter hat zwar Teilzeit gearbeitet, aber meine Grosseltern waren auch immer für mich da. Ich war selten alleine, erst als ich älter wurde und das Alleinsein auch gesucht habe.
Schlüsselloch
Durch ein Schlüsselloch habe ich beim Versteckis-Spielen sicher auch mal geguckt.
Schlüsselerlebnis
Als ich in der U17- und in der U18-Nati unter Coach Heinz Moser immer gespielt habe, wusste ich, dass ich als Fussballprofi sicher zum engeren Kreis gehöre und es einmal schaffen könnte. Ich spielte damals mit Leuten wie Nico Elvedi oder Vincent Sierro.
Schlüsselbund
Da habe ich vier, fünf Schlüssel dran. Den für unsere Wohnung, den für die Wohnung meiner Eltern, einen für mein Kabinenfach hier im Stadion. Dazu kommt noch der Autoschlüssel.
Schlüsselspiele
Es ist natürlich eine grosse Ehre, dass mich BLICK in dieser Schüsselrolle sieht. Das ist ein grosses Kompliment für die Leistungen, die ich offenbar gebracht habe. Ich würde auch Silvan Hefti, unseren Captain, in dieser Rolle sehen. Oder Jordi Quintilla, der auch die ganze letzte Saison gespielt hat.
Schlüsselloch-Chirurgie
Die konnte bei meinem Kreuzband- und Innenbandriss nicht angewendet werden. Ich habe eine grössere Narbe. Wenn wir zwei intensive Trainings-Einheiten pro Tag haben, kann es sein, dass das Knie ein wenig anschwillt. Aber am nächsten Tag ist dann wieder alles gut.
Schlüsselfrage
Unser Saisonziel? Wenn wir die direkte Europa-League-Qualifikation schaffen würden, wäre das genial. Ich persönlich möchte wieder Goals schiessen und auf das Niveau zurückkommen, das ich vor meiner Verletzung hatte. Wie viele Tore ich in der neuen Saison schiessen werde? Schwierig zu sagen: 10 bis 15 wären schön. Aber ich bin mir bewusst, dass es noch einen Moment braucht. Du kannst nicht neun Monate verletzt sein und dann eins zu eins zurückkommen. Ich brauche noch Rhythmus.
Schlüssel für sein Herz
Den hat meine Freundin Nina. Wir kannten uns schon in der Schule. Gefunkt hats aber später. Jetzt sind wir bereits sechs Jahre zusammen.
Er hat das Zeug für die Nati: St. Gallens Cedric Itten ist nach schlimmer Verletzung zurück. Der Schlüsselspieler spricht über ...
Schlüsselkind
Ich war keines. Meine Mutter hat zwar Teilzeit gearbeitet, aber meine Grosseltern waren auch immer für mich da. Ich war selten alleine, erst als ich älter wurde und das Alleinsein auch gesucht habe.
Schlüsselloch
Durch ein Schlüsselloch habe ich beim Versteckis-Spielen sicher auch mal geguckt.
Schlüsselerlebnis
Als ich in der U17- und in der U18-Nati unter Coach Heinz Moser immer gespielt habe, wusste ich, dass ich als Fussballprofi sicher zum engeren Kreis gehöre und es einmal schaffen könnte. Ich spielte damals mit Leuten wie Nico Elvedi oder Vincent Sierro.
Schlüsselbund
Da habe ich vier, fünf Schlüssel dran. Den für unsere Wohnung, den für die Wohnung meiner Eltern, einen für mein Kabinenfach hier im Stadion. Dazu kommt noch der Autoschlüssel.
Schlüsselspiele
Es ist natürlich eine grosse Ehre, dass mich BLICK in dieser Schüsselrolle sieht. Das ist ein grosses Kompliment für die Leistungen, die ich offenbar gebracht habe. Ich würde auch Silvan Hefti, unseren Captain, in dieser Rolle sehen. Oder Jordi Quintilla, der auch die ganze letzte Saison gespielt hat.
Schlüsselloch-Chirurgie
Die konnte bei meinem Kreuzband- und Innenbandriss nicht angewendet werden. Ich habe eine grössere Narbe. Wenn wir zwei intensive Trainings-Einheiten pro Tag haben, kann es sein, dass das Knie ein wenig anschwillt. Aber am nächsten Tag ist dann wieder alles gut.
Schlüsselfrage
Unser Saisonziel? Wenn wir die direkte Europa-League-Qualifikation schaffen würden, wäre das genial. Ich persönlich möchte wieder Goals schiessen und auf das Niveau zurückkommen, das ich vor meiner Verletzung hatte. Wie viele Tore ich in der neuen Saison schiessen werde? Schwierig zu sagen: 10 bis 15 wären schön. Aber ich bin mir bewusst, dass es noch einen Moment braucht. Du kannst nicht neun Monate verletzt sein und dann eins zu eins zurückkommen. Ich brauche noch Rhythmus.
Schlüssel für sein Herz
Den hat meine Freundin Nina. Wir kannten uns schon in der Schule. Gefunkt hats aber später. Jetzt sind wir bereits sechs Jahre zusammen.
Knatschfaktor
Sportchef Alain Sutter kokettierte ein halbes Jahr mit dem Job als Nati-Manager und vermied lange ein Bekenntnis zum FC St. Gallen. Mit der Ausgestaltung des Kaders liess sich der Ex-Nati-Star lange Zeit. Einige im Umfeld sehen Sutter deshalb durchaus kritisch. Ruhe herrscht in
der grün-weissen Welt nur, wenn die St. Galler sofort Ergebnisse liefern.
BLICK-Prognose
Der FCSG hat mit Altmeister Barnetta, Ashimeru oder Sierro Substanz verloren. Abwehrroutinier Vilotic (32) ist noch verletzt. Keiner weiss, wohin die Reise sportlich geht – auch wenn mit Letard oder Görtler interessante Neue gekommen sind. Neu-Goalie Klinsmann startet wohl von der Bank. Rang 6.
So spielen sie
Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Costanzo; Kutesa, Itten, Bakayoko.
Knatschfaktor
Sportchef Alain Sutter kokettierte ein halbes Jahr mit dem Job als Nati-Manager und vermied lange ein Bekenntnis zum FC St. Gallen. Mit der Ausgestaltung des Kaders liess sich der Ex-Nati-Star lange Zeit. Einige im Umfeld sehen Sutter deshalb durchaus kritisch. Ruhe herrscht in
der grün-weissen Welt nur, wenn die St. Galler sofort Ergebnisse liefern.
BLICK-Prognose
Der FCSG hat mit Altmeister Barnetta, Ashimeru oder Sierro Substanz verloren. Abwehrroutinier Vilotic (32) ist noch verletzt. Keiner weiss, wohin die Reise sportlich geht – auch wenn mit Letard oder Görtler interessante Neue gekommen sind. Neu-Goalie Klinsmann startet wohl von der Bank. Rang 6.
So spielen sie
Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Costanzo; Kutesa, Itten, Bakayoko.
Sein Blick stechend, sein Lachen breit. Seine Haare auffallend blond, sein Gang extravagant. An Arm und Hals trägt er blinkenden Schmuck. Blessing Eleke (23) fällt auf, auch neben dem Platz.
Der Nigerianer wechselt letzten Sommer von FC Ashdod in Israel zu Luzern. Rund eine Million soll er gekostet haben. Mittlerweile ist sein Marktwert auf vier Millionen gestiegen – dank seinen 13 Liga-Toren, seiner Power und seiner Unberechenbarkeit. «Mit seiner Torgefahr ist Blessing ein wichtiger Faktor für uns. Wir sind froh, einen solchen Spieler zu haben», freut sich Sportchef Remo Meyer.
In Luzern fühlt sich Eleke wohl, er wohnt in Emmenbrücke. «Das Leben hier gefällt mir unglaublich gut. Alles läuft gut. Ich bin glücklich», sagt er. Zweimal in der Woche lernt er Deutsch. Mit «Wie gehts?» präsentiert er lachend seine ersten Lern-Erfolge. Auf dem Platz ist er ein Fighter, neben dem Platz mimt er gerne den Spassvogel. «Meine Teamkollegen sagen, ich sei einer der Comedians des Teams. Ich mache gerne Witze.»
Nicht immer läuft in seinem Leben alles wie am Schnürchen. Aufgewachsen ist Eleke in einfachen Verhältnissen in der Stadt Aba in Nigeria. Zusammen mit drei Brüdern und vier Schwestern. «Das Leben dort war nie einfach», sagt er. «Wir mussten kämpfen. Aber Gott ist uns immer beigestanden.» Seiner Familie schickt der gläubige Christ regelmässig Geld.
Eleke träumt gross. Irgendwann will er für Barcelona spielen. Seine Vorbilder sind Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Sein Held? Ike Shorunmu, der ehemalige FCZ- und Luzern-Goalie. «Ein Nationalheld, der beste Keeper, den mein Heimatland Nigeria je hatte. Ich weiss, dass er vor einiger Zeit auch in der Schweiz spielte», so El
eke.Beim FCL ist der schnelle Stürmer ein Schlüsselspieler. «Jeder ist wichtig, jeder macht mich zu einem besseren Spieler», antwortet er auf die Frage, wie er seine Rolle sieht. «Ich will für das Team arbeiten – und für den Unterschied sorgen.» Er gibt sich irgendwie selbstbewusst bescheiden.
Kommt Eleke gut aus den Startlöchern, ist er durchaus ein Knipser, der die 20-Tore-Marke knacken kann. «Mein Ziel ist es immer, so viele Tore wie möglich zu schiessen. Hier in Luzern machte ich in einem Jahr 13 Treffer. Das will ich in der neuen Saison toppen.» Dass er das packt, daran zweifelt er selbst wohl am wenigsten.
Sein Blick stechend, sein Lachen breit. Seine Haare auffallend blond, sein Gang extravagant. An Arm und Hals trägt er blinkenden Schmuck. Blessing Eleke (23) fällt auf, auch neben dem Platz.
Der Nigerianer wechselt letzten Sommer von FC Ashdod in Israel zu Luzern. Rund eine Million soll er gekostet haben. Mittlerweile ist sein Marktwert auf vier Millionen gestiegen – dank seinen 13 Liga-Toren, seiner Power und seiner Unberechenbarkeit. «Mit seiner Torgefahr ist Blessing ein wichtiger Faktor für uns. Wir sind froh, einen solchen Spieler zu haben», freut sich Sportchef Remo Meyer.
In Luzern fühlt sich Eleke wohl, er wohnt in Emmenbrücke. «Das Leben hier gefällt mir unglaublich gut. Alles läuft gut. Ich bin glücklich», sagt er. Zweimal in der Woche lernt er Deutsch. Mit «Wie gehts?» präsentiert er lachend seine ersten Lern-Erfolge. Auf dem Platz ist er ein Fighter, neben dem Platz mimt er gerne den Spassvogel. «Meine Teamkollegen sagen, ich sei einer der Comedians des Teams. Ich mache gerne Witze.»
Nicht immer läuft in seinem Leben alles wie am Schnürchen. Aufgewachsen ist Eleke in einfachen Verhältnissen in der Stadt Aba in Nigeria. Zusammen mit drei Brüdern und vier Schwestern. «Das Leben dort war nie einfach», sagt er. «Wir mussten kämpfen. Aber Gott ist uns immer beigestanden.» Seiner Familie schickt der gläubige Christ regelmässig Geld.
Eleke träumt gross. Irgendwann will er für Barcelona spielen. Seine Vorbilder sind Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Sein Held? Ike Shorunmu, der ehemalige FCZ- und Luzern-Goalie. «Ein Nationalheld, der beste Keeper, den mein Heimatland Nigeria je hatte. Ich weiss, dass er vor einiger Zeit auch in der Schweiz spielte», so El
eke.Beim FCL ist der schnelle Stürmer ein Schlüsselspieler. «Jeder ist wichtig, jeder macht mich zu einem besseren Spieler», antwortet er auf die Frage, wie er seine Rolle sieht. «Ich will für das Team arbeiten – und für den Unterschied sorgen.» Er gibt sich irgendwie selbstbewusst bescheiden.
Kommt Eleke gut aus den Startlöchern, ist er durchaus ein Knipser, der die 20-Tore-Marke knacken kann. «Mein Ziel ist es immer, so viele Tore wie möglich zu schiessen. Hier in Luzern machte ich in einem Jahr 13 Treffer. Das will ich in der neuen Saison toppen.» Dass er das packt, daran zweifelt er selbst wohl am wenigsten.
Knatschfaktor
Was passiert mit Marvin Schulz? Der Publikumsliebling hat seinen auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert, obwohl es schon vor der Sommerpause hiess, man führe Gespräche. Schulz will europäisch spielen, der FCL muss für die Europa-League-Gruppenphase aber drei Gegner eliminieren. Bei einem passenden Angebot könnte Schulz deshalb plötzlich noch abspringen.
BLICK-Prognose
Ins Auge stechen zwei Neue: Goalie Marius Müller kam von Leipzig. Für Kaiserslautern machte er insgesamt 72 Pflichtspiele. Und Francesco Margiotta kam von Lausanne. Zudem holte der FCL Sechser Remo Arnold von Winti zurück. Der Abgang von Ruben Vargas wiegt jedoch schwer. Rang 7.
So spielen sie
Müller; Kakabadze, Lucas, Cirkovic, Sidler; Schneuwly, Voca, Ndenge, Schürpf; Eleke, Margiotta.
Knatschfaktor
Was passiert mit Marvin Schulz? Der Publikumsliebling hat seinen auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert, obwohl es schon vor der Sommerpause hiess, man führe Gespräche. Schulz will europäisch spielen, der FCL muss für die Europa-League-Gruppenphase aber drei Gegner eliminieren. Bei einem passenden Angebot könnte Schulz deshalb plötzlich noch abspringen.
BLICK-Prognose
Ins Auge stechen zwei Neue: Goalie Marius Müller kam von Leipzig. Für Kaiserslautern machte er insgesamt 72 Pflichtspiele. Und Francesco Margiotta kam von Lausanne. Zudem holte der FCL Sechser Remo Arnold von Winti zurück. Der Abgang von Ruben Vargas wiegt jedoch schwer. Rang 7.
So spielen sie
Müller; Kakabadze, Lucas, Cirkovic, Sidler; Schneuwly, Voca, Ndenge, Schürpf; Eleke, Margiotta.
Im normalen Leben übt er Zurückhaltung und hasst es, aufzufallen. «Ich bin ein diskreter Typ. Ein Schweiger», sagt Miroslav Stevanovic (28) über sich selbst. Auf dem Rasen allerdings legt der Bosnier die Zurückhaltung ab, da gibt er den Ton an.
Im Januar wurde er zum besten Spieler der Challenge League gewählt. Und er hat seinen Vertrag bis 2022 verlängert. Trotz Interesse aus Basel! «Diese Verlängerung hat sich völlig natürlich ergeben», sagt Stevanovic. «Es gab einen gemeinsamen Willen. Nun freue ich mich darauf, die Super League mit Servette zu entdecken. Denn unser Platz ist hier. Für immer!»
Die Fussballfans können sich darauf freuen, Stevanovic zu entdecken. Wenn der 13-fache bosnische Nationalspieler auf dem Flügel Dampf macht, geht die Post ab. Elf Tore hat er in der Aufstiegssaison gemacht und 14 Assists geliefert – Liga-Bestwert. Bei Servette ist es einfach: Wenn Stevanovic gut spielt, sind die Genfer stark. Er hält die Schlüssel zum Servette-Erfolg in der Hand.
Höhepunkte in der Karriere des Supertechnikers: Zehn Einsätze in der spanischen La Liga mit Sevilla und Elche 2013. Allerdings kein einziges über 90 Minuten. Und überhaupt: «Micha», wie ihn bei Servette alle rufen, wollte einst Goalie werden, wie es sein Vater gewesen war. Doch ausgerechnet der sagte ihm: «Nein, das wirst du nicht. Als Keeper geben sie dir bei jedem Gegentor die Schuld. Spiel lieber im Feld.»
Tut er. Und Servette ist glücklich darüber.
Im normalen Leben übt er Zurückhaltung und hasst es, aufzufallen. «Ich bin ein diskreter Typ. Ein Schweiger», sagt Miroslav Stevanovic (28) über sich selbst. Auf dem Rasen allerdings legt der Bosnier die Zurückhaltung ab, da gibt er den Ton an.
Im Januar wurde er zum besten Spieler der Challenge League gewählt. Und er hat seinen Vertrag bis 2022 verlängert. Trotz Interesse aus Basel! «Diese Verlängerung hat sich völlig natürlich ergeben», sagt Stevanovic. «Es gab einen gemeinsamen Willen. Nun freue ich mich darauf, die Super League mit Servette zu entdecken. Denn unser Platz ist hier. Für immer!»
Die Fussballfans können sich darauf freuen, Stevanovic zu entdecken. Wenn der 13-fache bosnische Nationalspieler auf dem Flügel Dampf macht, geht die Post ab. Elf Tore hat er in der Aufstiegssaison gemacht und 14 Assists geliefert – Liga-Bestwert. Bei Servette ist es einfach: Wenn Stevanovic gut spielt, sind die Genfer stark. Er hält die Schlüssel zum Servette-Erfolg in der Hand.
Höhepunkte in der Karriere des Supertechnikers: Zehn Einsätze in der spanischen La Liga mit Sevilla und Elche 2013. Allerdings kein einziges über 90 Minuten. Und überhaupt: «Micha», wie ihn bei Servette alle rufen, wollte einst Goalie werden, wie es sein Vater gewesen war. Doch ausgerechnet der sagte ihm: «Nein, das wirst du nicht. Als Keeper geben sie dir bei jedem Gegentor die Schuld. Spiel lieber im Feld.»
Tut er. Und Servette ist glücklich darüber.
Knatschfaktor
Der Genfer Sportfan neigt zur Ungeduld. Wenn Servette gewinnt, ist alles rosa. Die Fans kommen. Nicht in rauen Mengen, aber sie kommen. Wenn Servette verliert, ist es unsexy, ungenferisch. Dann glänzen die Fans durch Abwesenheit. Und ein Stadion mit einer Kapazität für 30 000 Zuschauer gefüllt mit 4000 Fans? Furchtbar! Kein Wunder will Präsident Didier Fischer die Kapazität verringern.
BLICK-Prognose
Mit Varol Tasar von Aarau und dem bei Lok Moskau
ausgebildeten kamerunischen Mittelfeldspieler Gaël Ondoua griff Servette zweimal klug auf dem Transfermarkt zu. Gesucht ist noch ein Mittelstürmer, der die Chancen auf den Klassenerhalt in einem beträchtlichen Mass erhöhen würde. Rang 9.
So spielen sie
Frick; Sauthier, Sasso, Rouiller, Iapichino; Cognat, Ondoua; Stevanovic, Wüthrich, Tasar; Koné.
Knatschfaktor
Der Genfer Sportfan neigt zur Ungeduld. Wenn Servette gewinnt, ist alles rosa. Die Fans kommen. Nicht in rauen Mengen, aber sie kommen. Wenn Servette verliert, ist es unsexy, ungenferisch. Dann glänzen die Fans durch Abwesenheit. Und ein Stadion mit einer Kapazität für 30 000 Zuschauer gefüllt mit 4000 Fans? Furchtbar! Kein Wunder will Präsident Didier Fischer die Kapazität verringern.
BLICK-Prognose
Mit Varol Tasar von Aarau und dem bei Lok Moskau
ausgebildeten kamerunischen Mittelfeldspieler Gaël Ondoua griff Servette zweimal klug auf dem Transfermarkt zu. Gesucht ist noch ein Mittelstürmer, der die Chancen auf den Klassenerhalt in einem beträchtlichen Mass erhöhen würde. Rang 9.
So spielen sie
Frick; Sauthier, Sasso, Rouiller, Iapichino; Cognat, Ondoua; Stevanovic, Wüthrich, Tasar; Koné.
Wenn er so dasteht, zum Beispiel neben dem baumlangen neuen Thuner Innenverteidiger Nikki Havenaar oder neben Goalie Guillaume Faivre, dann wirkt Miguel Castroman mit seinen 1,75 m Körpergrösse und seinen knapp 70 Kilo Wettkampfgewicht wie ein Junior in einem Männerteam. Aber wenn Trainer Marc Schneider die Bälle freigibt, dann zaubert der schmächtige Mittelfeldspieler. Er streichelt den Ball, spielt Pässe in Räume, die andere nicht einmal erahnen, geht mit in den Abschluss und wirkt dabei flink und dynamisch gleichzeitig.
Miguel Castroman galt im YB-Nachwuchs als eines der grössten Talente im Schweizer Fussball. «Wenn es einer schafft aus dem Jahrgang 1995, dann er», sagten sie in Bern. Mit 20 debütierte er im Sommer 2015 für Gelb-Schwarz unter Trainer Harald Gämperle. Wenige Tage zuvor war bei YB Uli Forte entlassen worden, nachdem der Start in die Meisterschaft misslungen war. Man muss das wissen, um zu verstehen, weshalb sich Castroman bei YB nicht auf Anhieb durchsetzte, obwohl ihm alle überdurchschnittliche fussballerische Qualitäten attestierten. Castroman durchlief sämtliche Nachwuchsstufen der Nati.
Es folgten in der Vorrunde 2015/16 vier weitere Kurzeinsätze unter dem neuen Trainer Adi Hütter. «Ich merkte, dass es für mich schwierig werden würde in dieser Mannschaft», sagt Castroman. Er wechselte zu Wohlen in die Challenge League. Unter Martin Rueda, dem Ex-YB-Trainer, konnte Castroman seine Stärken im offensiven Mittelfeld zur Geltung bringen.
Es dauerte aber auch in Wohlen einige Monate, bis aus dem leichtfüssigen Techniker ein torgefährlicher Spielgestalter wurde. Der endgültige Durchbruch gelang dem Spätzünder dann in der letzten Saison in Schaffhausen, wo er in den ersten 8 Spielen 7 Tore erzielte. Thuns Trainer Marc Schneider sagt: «Wir hatten Miguel seit längerem auf dem Radar. Er soll im zentralen Mittelfeld Impulse nach vorne geben.» Schneider erwartet einiges: «Miguel weiss, wo das Tor steht.»
Castroman selber will sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Und auch davon, dass dies seine letzte Chance sei, sich im Spitzenfussball durchzusetzen, will er nichts wissen: «Mauro Lustrinelli hat erst mit 29 sein erstes Länderspiel gemacht.»
Bei Thun will er «spielerische Akzente» setzen, wie er sagt. Die Technik dazu hat er zweifellos, denn das spanische Tiki-Taka ist ihm von seinen galizischen Eltern sozusagen in die Wiege gelegt worden.
Wenn er so dasteht, zum Beispiel neben dem baumlangen neuen Thuner Innenverteidiger Nikki Havenaar oder neben Goalie Guillaume Faivre, dann wirkt Miguel Castroman mit seinen 1,75 m Körpergrösse und seinen knapp 70 Kilo Wettkampfgewicht wie ein Junior in einem Männerteam. Aber wenn Trainer Marc Schneider die Bälle freigibt, dann zaubert der schmächtige Mittelfeldspieler. Er streichelt den Ball, spielt Pässe in Räume, die andere nicht einmal erahnen, geht mit in den Abschluss und wirkt dabei flink und dynamisch gleichzeitig.
Miguel Castroman galt im YB-Nachwuchs als eines der grössten Talente im Schweizer Fussball. «Wenn es einer schafft aus dem Jahrgang 1995, dann er», sagten sie in Bern. Mit 20 debütierte er im Sommer 2015 für Gelb-Schwarz unter Trainer Harald Gämperle. Wenige Tage zuvor war bei YB Uli Forte entlassen worden, nachdem der Start in die Meisterschaft misslungen war. Man muss das wissen, um zu verstehen, weshalb sich Castroman bei YB nicht auf Anhieb durchsetzte, obwohl ihm alle überdurchschnittliche fussballerische Qualitäten attestierten. Castroman durchlief sämtliche Nachwuchsstufen der Nati.
Es folgten in der Vorrunde 2015/16 vier weitere Kurzeinsätze unter dem neuen Trainer Adi Hütter. «Ich merkte, dass es für mich schwierig werden würde in dieser Mannschaft», sagt Castroman. Er wechselte zu Wohlen in die Challenge League. Unter Martin Rueda, dem Ex-YB-Trainer, konnte Castroman seine Stärken im offensiven Mittelfeld zur Geltung bringen.
Es dauerte aber auch in Wohlen einige Monate, bis aus dem leichtfüssigen Techniker ein torgefährlicher Spielgestalter wurde. Der endgültige Durchbruch gelang dem Spätzünder dann in der letzten Saison in Schaffhausen, wo er in den ersten 8 Spielen 7 Tore erzielte. Thuns Trainer Marc Schneider sagt: «Wir hatten Miguel seit längerem auf dem Radar. Er soll im zentralen Mittelfeld Impulse nach vorne geben.» Schneider erwartet einiges: «Miguel weiss, wo das Tor steht.»
Castroman selber will sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Und auch davon, dass dies seine letzte Chance sei, sich im Spitzenfussball durchzusetzen, will er nichts wissen: «Mauro Lustrinelli hat erst mit 29 sein erstes Länderspiel gemacht.»
Bei Thun will er «spielerische Akzente» setzen, wie er sagt. Die Technik dazu hat er zweifellos, denn das spanische Tiki-Taka ist ihm von seinen galizischen Eltern sozusagen in die Wiege gelegt worden.
Knatschfaktor
Dass es beim FC Thun knallt, ist schwer vorstellbar. Und doch könnten Probleme schwelen, wenn Dejan Sorgic den angestrebten Auslandtransfer nicht vollziehen kann. Undenkbar, dass er die Rolle als Backup hinter Simone Rapp klaglos akzeptieren würde. Selbst
im Berner Oberland könnte dieser Umstand das Klima innerhalb der Mannschaft beeinträchtigen.
BLICK-Prognose
Dejan Sorgic ist bei einem passenden Auslandsangebot weg. Mit Simone Rapp ist bereits Ersatz da. Noch nicht fit ist Captain Dennis Hediger (32). Er arbeitet nach seinem Kreuzbandriss am Comeback. Nach der letzten Saison sind die Thuner vorerst eine geliebte Rolle los: die des Underdogs. Rang 5.
So spielen sie
Faivre; Glarner, Sutter, Gelmi, Kablan; Castroman, Stillhart, Fatkic; Tosetti, Rapp, Salanovic.
Knatschfaktor
Dass es beim FC Thun knallt, ist schwer vorstellbar. Und doch könnten Probleme schwelen, wenn Dejan Sorgic den angestrebten Auslandtransfer nicht vollziehen kann. Undenkbar, dass er die Rolle als Backup hinter Simone Rapp klaglos akzeptieren würde. Selbst
im Berner Oberland könnte dieser Umstand das Klima innerhalb der Mannschaft beeinträchtigen.
BLICK-Prognose
Dejan Sorgic ist bei einem passenden Auslandsangebot weg. Mit Simone Rapp ist bereits Ersatz da. Noch nicht fit ist Captain Dennis Hediger (32). Er arbeitet nach seinem Kreuzbandriss am Comeback. Nach der letzten Saison sind die Thuner vorerst eine geliebte Rolle los: die des Underdogs. Rang 5.
So spielen sie
Faivre; Glarner, Sutter, Gelmi, Kablan; Castroman, Stillhart, Fatkic; Tosetti, Rapp, Salanovic.
Taulant Xhaka hält den Schlüssel so wie James Bond seine Pistole. Sein Blick? Entschlossen. Seine Körperhaltung: Kämpferisch. Die Botschaft lautet unmissverständlich: Die Jagd auf YB ist eröffnet. «Die Zeit der Ausreden ist definitiv vorbei. Wir haben uns gefunden, haben eine gute Vorbereitung absolviert, sind im Trainingslager näher zusammengerückt», sagt Xhaka. Während das rot-blaue Gerüst im Grossen und Ganzen zusammengeblieben ist und der FCB keine namhaften Abgänge zu verzeichnen hat, haben die Young Boys mit Djibril Sow ihren Mittelfeldregisseur, ihren Taktgeber verloren.
Die Chance für Basel? «Uns interessiert nicht, was YB macht. Welche Spieler sie verloren oder geholt haben», sagt Xhaka. «Wichtig ist, dass wir gut in die Saison starten und das erste Spiel auswärts gegen Sion gewinnen.» Was ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg? «Dass wir alle zusammenhalten, viel kommunizieren, allfällige Probleme direkt ansprechen. Dass wir ältere Spieler Vorbilder sind für die Jungen. Dass wir hart arbeiten und das tun, was der Trainer verlangt.»
Als Vizecaptain trägt Xhaka nun noch mehr Verantwortung, der Terrier ist eine Schlüsselfigur. Das Amt mache ihn «sehr, sehr stolz», so Xhaka. «Der Verein bedeutet mir viel, ich will meine Karriere hier beenden. Wenn der FCB mir einen Vertrag bis 34 hinlegen würde, ich würde sofort unterschreiben.»
Xhaka ist der dienstälteste Spieler beim FCB, hätte er 2012 nicht für ein Jahr bei GC gespielt, er wäre bereits seit 16 (!) Jahren ununterbrochen bei seinem Herzensklub. Den Leihtransfer zu den Hoppers sieht er im Nachhinein als einen der Schlüsselmomente: «Ich bin als Junger raufgekommen zusammen mit meinem Bruder Granit und mit Xherdan Shaqiri, aber ich war noch nicht ganz bereit für die 1. Mannschaft. Ich habe den Leihwechsel gebraucht, damit ich reifer werde.» Bei GC habe ihm Vero Salatic sehr geholfen. «Von ihm habe ich viel gelernt, dafür bin ich ihm heute noch dankbar.»
Zum Wiedersehen kommts vorerst nicht, Salatic spielt mit GC eine Etage tiefer.
Taulant Xhaka hält den Schlüssel so wie James Bond seine Pistole. Sein Blick? Entschlossen. Seine Körperhaltung: Kämpferisch. Die Botschaft lautet unmissverständlich: Die Jagd auf YB ist eröffnet. «Die Zeit der Ausreden ist definitiv vorbei. Wir haben uns gefunden, haben eine gute Vorbereitung absolviert, sind im Trainingslager näher zusammengerückt», sagt Xhaka. Während das rot-blaue Gerüst im Grossen und Ganzen zusammengeblieben ist und der FCB keine namhaften Abgänge zu verzeichnen hat, haben die Young Boys mit Djibril Sow ihren Mittelfeldregisseur, ihren Taktgeber verloren.
Die Chance für Basel? «Uns interessiert nicht, was YB macht. Welche Spieler sie verloren oder geholt haben», sagt Xhaka. «Wichtig ist, dass wir gut in die Saison starten und das erste Spiel auswärts gegen Sion gewinnen.» Was ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg? «Dass wir alle zusammenhalten, viel kommunizieren, allfällige Probleme direkt ansprechen. Dass wir ältere Spieler Vorbilder sind für die Jungen. Dass wir hart arbeiten und das tun, was der Trainer verlangt.»
Als Vizecaptain trägt Xhaka nun noch mehr Verantwortung, der Terrier ist eine Schlüsselfigur. Das Amt mache ihn «sehr, sehr stolz», so Xhaka. «Der Verein bedeutet mir viel, ich will meine Karriere hier beenden. Wenn der FCB mir einen Vertrag bis 34 hinlegen würde, ich würde sofort unterschreiben.»
Xhaka ist der dienstälteste Spieler beim FCB, hätte er 2012 nicht für ein Jahr bei GC gespielt, er wäre bereits seit 16 (!) Jahren ununterbrochen bei seinem Herzensklub. Den Leihtransfer zu den Hoppers sieht er im Nachhinein als einen der Schlüsselmomente: «Ich bin als Junger raufgekommen zusammen mit meinem Bruder Granit und mit Xherdan Shaqiri, aber ich war noch nicht ganz bereit für die 1. Mannschaft. Ich habe den Leihwechsel gebraucht, damit ich reifer werde.» Bei GC habe ihm Vero Salatic sehr geholfen. «Von ihm habe ich viel gelernt, dafür bin ich ihm heute noch dankbar.»
Zum Wiedersehen kommts vorerst nicht, Salatic spielt mit GC eine Etage tiefer.
Knatschfaktor
Wie steckt Fabian Frei die Degradierung durch Marcel Koller weg? In der vergangenen Saison war der Mittelfeldspieler der verlängerte Arm des Trainers, stand so gut wie immer auf dem Feld. Nun ist er
in der Hierarchie hinter Captain Valentin Stocker und Vizecaptain Taulant Xhaka zurückgefallen. Gibt der Thurgauer die Antwort auf dem Platz?
BLICK-Prognose
Frei wurde zwar degradiert, langfristig kann der FCB aber nicht auf den Routinier verzichten. Auf der rechten Abwehrseite duellieren sich Xhaka und Widmer, im defensiven Mittelfeld setzt Koller zu Beginn der Saison auf den robusten Eder Balanta. Im Sturm hat Van Wolfswinkel die Nase vorn. Rang 2.
So spielen sie
Omlin; Xhaka, Cömert, Alderete, Petretta; Frei, Balanta; Stocker, Zuffi, Okafor, Van Wolfswinkel
Knatschfaktor
Wie steckt Fabian Frei die Degradierung durch Marcel Koller weg? In der vergangenen Saison war der Mittelfeldspieler der verlängerte Arm des Trainers, stand so gut wie immer auf dem Feld. Nun ist er
in der Hierarchie hinter Captain Valentin Stocker und Vizecaptain Taulant Xhaka zurückgefallen. Gibt der Thurgauer die Antwort auf dem Platz?
BLICK-Prognose
Frei wurde zwar degradiert, langfristig kann der FCB aber nicht auf den Routinier verzichten. Auf der rechten Abwehrseite duellieren sich Xhaka und Widmer, im defensiven Mittelfeld setzt Koller zu Beginn der Saison auf den robusten Eder Balanta. Im Sturm hat Van Wolfswinkel die Nase vorn. Rang 2.
So spielen sie
Omlin; Xhaka, Cömert, Alderete, Petretta; Frei, Balanta; Stocker, Zuffi, Okafor, Van Wolfswinkel
Freitag, 19. Juli
20 Uhr: Sion – Basel
Samstag, 20. Juli
19 Uhr: St. Gallen – Luzern
19 Uhr: Thun – Xamax
Sonntag, 21. Juli
16 Uhr: YB – Servette
16 Uhr: Zürich – Lugano
Freitag, 19. Juli
20 Uhr: Sion – Basel
Samstag, 20. Juli
19 Uhr: St. Gallen – Luzern
19 Uhr: Thun – Xamax
Sonntag, 21. Juli
16 Uhr: YB – Servette
16 Uhr: Zürich – Lugano
Die Super League geht wieder los! Auf die Saison 2019/20 gibt’s einige gewichtige und würzige Änderungen in der Liga. Wie die neuen Regeln funktionieren, welche Abgänge und Zuzüge es gab und wann welche Klubs spielen gibts in der grossen Super-League-Übersicht!
Die Super League geht wieder los! Auf die Saison 2019/20 gibt’s einige gewichtige und würzige Änderungen in der Liga. Wie die neuen Regeln funktionieren, welche Abgänge und Zuzüge es gab und wann welche Klubs spielen gibts in der grossen Super-League-Übersicht!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |