5 Tore in 21 Minuten im Letzi
Servette feiert Spektakel-Sieg gegen GC

Nach einer spektakulären zweiten Halbzeit gewinnt Servette gegen die Grasshoppers mit 3:2, dabei glänzen zwei Spieler mit Blitz-Doppelpacks.

Publiziert: 20.10.2022 um 22:45 Uhr

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Aktualisiert: 21.10.2022 um 08:11 Uhr

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Servette gewinnt in Zürich gegen GC mit 3:2.

Foto: Andy Mueller/freshfocus

Carlo Frezza und Björn Lindroos

Das Spiel

GC und Servette zeigen im Letzigrund in den zwei Halbzeiten zwei verschiedene Gesichter. Gibt es abgesehen von einem kurzen Start-Feuerwerk der Hoppers, inklusive Pfostenschuss, keine wirklich gefährlichen Tor-Szenen in der ersten Halbzeit, so bietet der zweite Durchgang so einiges an Spektakel.

Nach dem Seitenwechsel trifft nämlich erst Boubacar Fofana für Servette innert vier Minuten doppelt, ehe Hayao Kawabe für seinen Doppelpack fünf Minuten braucht und das Skore auf 2:2 stellt. Der Jubel über das Comeback hält bei den Hoppers jedoch nicht lange an, denn nur fünf Zeigerumdrehungen später erzielt Patrick Pflücke das goldene Siegtor für die Genfer. Auf diesen Treffer können die Zürcher nicht mehr reagieren.

So bleibt Servette an Leader YB dran und gewinnt zum ersten Mal im Monat Oktober, während der Rekordmeister bereits zum fünften Mal in Serie nicht gewinnen kann.

Die Tore

56. Minute, Boubacar Fofana, 0:1 – GC-Verteidiger Lei Li lässt den Ball mit einer Kopfabwehr direkt vor die Füsse von Fofana prallen, dieser reagiert blitzschnell und trifft aus zirka 19 Metern via Dropkick sehenswert zur Genfer Führung.

60. Minute, Boubacar Fofana, 0:2 – Nach einem Foul von Loosli an Fofana im GC-Strafraum gibt es Penalty. Der Gefoulte tritt gleich selber an – und verwandelt trocken.

67. Minute, Hayao Kawabe, 1:2 – Nach einem Ablenker von Momoh kommt Kawabe etwas glücklich an den Ball und schiebt aus 6 Metern ein.

72. Minute, Hayao Kawabe, 2:2 – Der Japaner zieht an der Servette-Verteidigung vorbei und trifft aus spitzem Winkel zwischen die Beine von Servette-Keeper Frick, der bei diesem Gegentor nicht gerade gut aussieht.

77. Minute, Patrick Pflücke, 3:2 – Flipperkasten-Tor im Letzigrund! Nach einem wilden Durcheinander kann GC-Goalie Hammel den Ball nicht richtig festhalten. Pflücke reagiert am schnellsten und trifft aus kurzer Distanz ins leere Zürcher Tor. Die Hoppers wollen ein Foul an ihrem Goalie gesehen haben und reklamieren vehement. Der Treffer zählt trotzdem.

Das gab zu reden

Die am Donnerstag lancierte Protestbewegung gegen den anstehenden Playoff-Modus ist auch im Letzigrund zu spüren. Die Heimfans präsentieren in der ersten Hälfte ein Spruchband und skandieren mehrmals gegen den Moduswechsel.

Der Beste

Hayao Kawabe. Der Japaner wirbelt viel. Wenn er den Ball hat, hat man das Gefühl, dass etwas passiert. Zwei Tore und ein Pfostenschuss sprechen für ihn.

Der Schlechteste

Lei Li. Der 30-jährige Chinese hat vor diesem Spiel nur 257 Minuten gespielt. Wieso, zeigt sich zu Beginn der zweiten Hälfte. Es unterläuft ihm ein schwerwiegender Fehler, der die Genfer Führung bringt.

Die Noten

Notenschlüssel

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

So gehts weiter

Beide Teams stehen am Sonntag um 16.30 Uhr wieder im Einsatz. Servette reist in die Ostschweiz, um sich dort mit dem FC St. Gallen zu messen, während für die Grasshoppers das zweite Zürcher Derby gegen den FCZ in nur drei Wochen ansteht.

GC – Servette 2:3 (0:0)

Letzigrund, 3086 Fans. SR: Horisberger (4)

Tore: 56. Fofana 0:1. 60. Fofana 0:2 (Penalty). 67. Kawabe 1:2. 72. Kawabe 2:2. 77. Pflücke 2:3.

Aufstellungen:

GC: Hammel; Bolla; Loosli, Ribeiro, Li; Ndenge, Kawabe, Schmid; Herc, Morandi, Dadashov.

Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Rouiller, Clichy; Douline; Antunes, Cognat; Stevanovic, Fofana, Kutesa.

Einwechslungen:

GC: Pusic (62. für Schmid), Momoh (62. für Morandi), Schettine (62. für Dadashov), Margreitter (83. für Li), Shabani (83. für Kawabe).

Servette: Pflücke (33. für Antunes), Valls (66. für Fofana), Baron (66. für Rouiller), Cespedes (79. für Cognat), Crivelli (79. für Kutesa).

Bemerkungen: GC ohne Hoxha, Jeong, Kacuri, Moreira, Nadjack (alle verletzt). Seko (gesperrt). Servette ohne Bedia, Behrami, Rodelin, Severin (alle verletzt).