Das Spiel
Wahnsinn im Zürcher Stadtderby! Pascal Schürpf avanciert zum grossen Helden aufseiten des Rekordmeisters. In der 95. Minute schiesst der routinierte Angreifer den FCZ ab – und beschert den Hoppers so in extremis den ersten Sieg unter den neuen US-Eigentümern. «Das hätte ich nie gedacht, dass ich als Basler einmal ein Zürcher Derby entscheiden würde», grinst Schürpf nach dem Schlusspfiff in die Kameras.
Lange läuft wenig für GC. Im 284. Zürcher Stadtderby ist viel Kampf und wenig Kunst zu sehen. Bis tief in die zweite Halbzeit bietet der FCZ das einzige spielerische Highlight: Eigengewächs Bledian Krasniqi zirkelt den Ball nach 20 Minuten unwiderstehlich in den Knick – und pinselt mit seinem rechten Fuss ein Kunstwerk, welches schon allein das Eintrittsgeld wert gewesen ist.
Doch die Platzherren beweisen Resilienz. Und zeigen, dass auch Kampf Kunst sein kann. Denn GC beisst sich immer besser ins Spiel. Und kauft dem FCZ zunehmend den Schneid ab. Nach 72 Minuten ist es schliesslich Francis Momoh, der seinen Bewachern entwischt und pfannenfertig auf den Kopf von Dorian Babunski serviert. Der Joker nickt das Leder humorlos an Brecher vorbei ins Netz (73.) – und bestraft den FCZ dafür, dem Rekordmeister nach und nach das Feld überlassen zu haben.
Damit kippt das Momentum endgültig. Die Passivität der Henriksen-Truppe rächt sich. Und ermöglicht es GC, in letzter Sekunde eine rar gewordenen Sternstunde im Letzigrund zu feiern.
Der Beste
Justin Hammel. Der GC-Goalie hält in der ersten Hälfte, als der FCZ überlegen ist, mehrmals glänzend und sein Team damit im Spiel. Mirakulös, wie er kurz vor der Pause das 2:0 des FCZ verhindert.
Der Schlechteste
Lindrit Kamberi. Was hat das FCZ-Eigengewächs da geritten? Der Verteidiger scheint gedanklich schon in der Kabine zu sein und begeht in der letzten Sekunde einen fatalen Ballverlust, den Derby-Held Pascal Schürpf gnadenlos ausnutzt.
Das gab zu reden
Die aufgeheizte Derby-Stimmung war schon vor dem Spiel spürbar. Am Samstagabend randalierten beide Fanlager in der Innenstadt, demolierten unter anderem ein Tram. Das nächste unschöne Kapitel in Sachen Fan-Ausschreitungen. Während des Spiels bleibts, bis auf einen kurzen Unterbruch (die GC-Fans zünden Feuerwerk), verhältnismässig ruhig.
Das gab zu reden II
GC-Joker Dorian Babunski erzielt im Derby seinen dritten Treffer für den Rekordmeister. Verrückt: Sämtliche dieser drei Tore hat der Nordmazedonier in der 72. Minute erzielt – gegen Yverdon (3:0, Basel (1:0) und nun den FCZ (1:1).
So gehts weiter
Die Super-League-Teams sind bereits unter der Woche wieder im Einsatz. Für den FCZ gilts am Mittwoch (20.30 Uhr) im Letzigrund gegen Lausanne-Sport ernst. GC tritt derweil die Reise ins Tessin an, misst sich dort ebenfalls am Mittwoch (20.30 Uhr) mit dem FC Lugano.
Letzigrund, 19'326 Fans
SR: Esther Staubli
Tore: 20. Krasniqi (Boranijasevic) 1:0, 72. Babunski (Momoh) 1:1. 95. Schürpf 2:1.
GC: Hammel; Abels, Paskotsi, Laws, Hoxha; Morandi, Seko, Abrashi, De Carvalho; Fink, Momoh.
FC Zürich: Brecher; Katic, Kamberi, Daprela; Boranjasevic, Mathew, Krasniqi, Guerrero; Marchesano, Afriyie, Conceicao.
Bemerkungen: GC ohne Kempter, Mabil, Ndenge, Shabani und Nigg (alle verletzt). FC Zürich ohne
Henriksen (Trainer), Okita (beide gesperrt) und Hornschuh (verletzt).
Einwechslungen:
GC: Meyer (4, 58. für Fink), Schürpf (69. für de Carvalho), Babunski (69. für Paskotsi), Rastoder (87. für Morandi), Ndicka (87. für Hoxha).
FC Zürich: Conde (67. für Boranijasevic), Ligue (74. für Afriyie), Reichmuth (74. für Marchesano), Santini (84. für Daprela).
Gelb: 36. Abels (Meckern), 36. Momoh (Foul), 61. Meyer (Foul)
Gelb-Rot: -
Letzigrund, 19'326 Fans
SR: Esther Staubli
Tore: 20. Krasniqi (Boranijasevic) 1:0, 72. Babunski (Momoh) 1:1. 95. Schürpf 2:1.
GC: Hammel; Abels, Paskotsi, Laws, Hoxha; Morandi, Seko, Abrashi, De Carvalho; Fink, Momoh.
FC Zürich: Brecher; Katic, Kamberi, Daprela; Boranjasevic, Mathew, Krasniqi, Guerrero; Marchesano, Afriyie, Conceicao.
Bemerkungen: GC ohne Kempter, Mabil, Ndenge, Shabani und Nigg (alle verletzt). FC Zürich ohne
Henriksen (Trainer), Okita (beide gesperrt) und Hornschuh (verletzt).
Einwechslungen:
GC: Meyer (4, 58. für Fink), Schürpf (69. für de Carvalho), Babunski (69. für Paskotsi), Rastoder (87. für Morandi), Ndicka (87. für Hoxha).
FC Zürich: Conde (67. für Boranijasevic), Ligue (74. für Afriyie), Reichmuth (74. für Marchesano), Santini (84. für Daprela).
Gelb: 36. Abels (Meckern), 36. Momoh (Foul), 61. Meyer (Foul)
Gelb-Rot: -
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |