Kein Sieger im 279. Derby
FCZ gewinnt auch mit neuem Coach nicht

Spiel eins nach dem Foda-Projekt – und der FC Zürich kann immer noch nicht gewinnen. Im 279. Zürcher Derby gegen GC spielt der Schweizer Meister unter Interimstrainer Colatrella 1:1.

Publiziert: 01.10.2022 um 22:29 Uhr

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Aktualisiert: 01.10.2022 um 22:56 Uhr

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Der neue Mann an der FCZ-Seitenlinie: Genesio Colatrella.

Foto: keystone-sda.ch

Michael Wegmann und Cédric Heeb

Das Spiel

Neuer Letzi-Rasen, neuer Trainer, neues Glück? Genesio Colatrellas erstes Spiel als FCZ-Übungsleiter ist ausgerechnet das 279. Zürcher Derby. Dieses will er gleich nutzen, um seinem Klub den ersten Saisonsieg zu bescheren.

Dass es um viel geht, ist von Anfang an spürbar. Zürich legt gut los, doch GC trifft zuerst. Allerdings befördert Schmid den Ball mit dem Unterarm ins Tor. Nur wenige Augenblicke danach versorgt Marchesano den Ball im GC-Kasten zur FCZ-Führung. So viel zur ersten Viertelstunde. Danach beruhigt sich das Geschehen. Bis zur Pause gibt es noch FCZ-Halbchancen von Dzemaili und Tosin, bei GC drischt Dadashov den Ball übers Gehäuse (24.). Einzig Lis Mega-Grätsche sorgt für Aufregung, Rot sieht der GC-Kicker jedoch nicht.

Bolla eröffnet die zweite Halbzeit mit einem Traumtor, das verspricht Spektakel. 17'000 Zuschauer hoffen im Zürcher Regen bestimmt auf etwas wärmenden Fussball und auf eine elektrisierende Schlussphase. Es gibt Chancen, doch die sind auf beiden Seiten eher lau. Es dauert bis in die 87. Minute, bis der Puls der Fans wieder hochschnellt. FCZ-Joker Santini nickt den Ball an den Pfosten, ein Tor hätte aber wegen einer Abseitsposition nicht gezählt. Dzemaili belibt in der Nachspielzeit am starken Hammel hängen.

Es bleibt beim 1:1, GC wartet auf den ersten Derby-Sieg seit 2018, Zürich auf den ersten Dreier in dieser Saison.

Die Tore

14. Minute, 0:1 | Antonio Marchesano: Die Zürcher können kontern, Tosin treibt den Ball nach vorne. Der Nigerianer legt auf Marchesano auf, der zwischen den Beinen von Margreitter durch und in die untere linke Torecke trifft.

49. Minute, 1:1 | Bendeguz Bolla: Der Ungar erhält den Ball von Morandi. Ein Schlenker, ein Schuss, ein Wahnsinns-Tor. Der Abschluss schlägt bei Brecher in der nahen hohen Ecke ein, der FCZ-Keeper bleibt wie angewurzelt stehen.

Der Beste

GC-Flügel Bendeguz Bolla. Was für ein Prachtstreffer zum 1:1 – auch sonst einwandfrei.

Der Schlechteste

GC-Verteidiger Li Lei. Fehlpass vor dem 0:1 – und Monstergrätsche gegen Krasniqi.

Das gab zu reden I

Der Rasen im Letzigrund ist im Gegensatz zu vor der Natipause nicht mehr wieder zu erkennen. Er wurde diese Woche neu verlegt.

Das gab zu reden II

Wer so in einen Zweikampf steigt wie Li Lei, muss eigentlich Rot sehen. Tut er nicht. Sehr zum Ärger aller FCZ-Fans im Stadion.

Die Noten

So gehts weiter

Die Grasshoppers eröffnen am kommenden Wochenende den 10. Spieltag gegen den FC Sion. Anpfiff im Letzigrund ist um 18 Uhr. Nach dem Europa-League-Heimspiel am Donnerstag gegen Eindhoven muss der FCZ am Sonntag wieder ran, ebenfalls im Letzigrund. Zu Gast ab 16.30 Uhr ist der andere Kantonsrivale FC Winterthur.

Grasshoppers – FC Zürich 1:1 (0:1)

Letzigrund. – 16'974 Zuschauer. – SR: Fähndrich.

Aufstellungen

GC: Hummel; Li Lei, Margreitter, Ribeiro; Pusic, Ndenge; Bolla, Kawabe, Schmid; Morandi, Dadashov

Zürich: Brecher; Kamberi, Kryeziu, Aliti; Selneas, Dzemaili; Boranijasevic, Krasniqi, Guerrero; Marchesano, Tosin.

Bemerkungen: GC ohne Hoxha, Kacuri, Momoh und Moreira (alle verletzt), Loosli und Seko (beide gesperrt). Zürich ohne Omeragic, Reichmuth, Sauter (alle verletzt), Okita (gesperrt).

Einwechslungen

GC: Abrashi (46. für Li Lei). Herc (75. für Kawabe). De Carvalho (75. für Pusic). Schettine (82. für Dadashov). Shabani (88. für Morandi).

Zürich: Vyunnik (68. für Tosin). Santini (82. für Krasniqi).

Gelb: 19. Bolla, 47. Ribeiro, 53. Dadashov, 69. Dzemail (Foul).