Das Spiel
Hinten fehleranfällig, vorne ideenlos und somit auch nahezu ungefährlich – für seinen sackschwachen Auftritt zu Hause im Spitzenkampf gegen Servette erhält der FCZ prompt die Quittung. Die Mannschaft von Ricardo Moniz muss nach dem 1:3 den Leaderthron an den heutigen Gegner abtreten.
Beim FCZ wird der verletzte Stratege Antonio Marchesano schmerzlich vermisst. Die Offensive ist ein Totalausfall. Es dauert mehr als eine Stunde, bis das Heimteam Genfs Goalie Jérémy Frick erstmals zu einer Parade zwingt. Juan José Pereas Ehrentreffer fällt in der 90. Minute, da ist die Partie längst entschieden und der FCZ entthront.
Servette braucht etwa 20 Minuten, um ins Spiel zu finden. Nach den ersten vergebenen Chancen (Enzo Crivelli/21. und Dereck Kutesa/31.) schlägt das Team von Thomas Häberli dann zu. Kutesa, der Toptorjäger der Super League, trifft vor (32.) und unmittelbar nach der Pause (51.). Stevanovic sorgt mit dem 3:0 in der 64. Minute für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste und rehabilitiert sich dafür, dass er zuvor übers statt ins leere Tor geschossen hat (49.).
Das gab zu reden
Zweimal kommt Steve Rouiller gegen Juan José Perea zu spät, nur einmal sieht er Gelb. Glück gehabt. Servette-Trainer Thomas Häberli geht keine Risiken ein und ersetzt den Innenverteidiger nach 34 Minuten durch Kasim Adams. Was Rouiller von dieser Massnahme hält, zeigt seine Reaktion: Er kickt einmal in die Bank und boxt dreimal ins Plexiglas.
Die Tore
32. Minute, Dereck Kutesa, 0:1. Magnins langer Diagonalball landet bei Stevanovic, der von Kryeziu nicht angegriffen wird. Stevanovics Pass ins Zentrum lässt Cognat geschickt durch, weswegen sich Kutesa danach die Ecke aussuchen kann. Brecher muss sich geschlagen geben, obwohl er mit der linken Hand noch dran ist am Ball.
51. Minute, Dereck Kutesa, 0:2. Katic hebt das Offside auf, so läuft Servettes Angriff regelkonform über die rechte Seite. Cognat legt zurück, Stevanovic bedient Kutesa, der aus der Drehung an den Beinen von Kamberi vorbei erfolgreich abschliesst. Brecher bleibt wie angewurzelt stehen.
64. Minute, Miroslav Stevanovic, 0:3. Stevanovic erwischt Brecher mit einem direkt verwandelten Freistoss von der Strafraumgrenze in der Torwart-Ecke. Da sieht der FCZ-Goalie nicht gut aus.
90. Minute, Juan José Perea, 1:3. Okitas Corner nickt Perea, der sich im Luftduell gegen Magnin durchsetzt, aus kurzer Distanz in die Maschen. Resultatkosmetik – mehr ist das nicht.
Die Stimmen
Der Beste
Da kann es nur einen geben. Dereck Kutesa erzielt seine Saisontore sieben und acht. Hätte Stevanovic nicht das offene Tor verfehlt, hätte er sich auch noch einen Assist gutschreiben können. Ein eindrückliches Bewerbungsschreiben von Kutesa in Richtung Nati-Trainer Murat Yakin, der den Flügelspieler zuletzt nicht nominiert hatte.
Der Schlechteste
Steve Rouiller. Hat Glück, dass er in der ersten Hälfte nicht mit Gelb-Rot vom Platz fliegt.
Das Schiedsrichter-Gespann
Urs Schnyder leitet die Partie, er hat das Spiel unter Kontrolle und kriegt für seine Spielleitung die Note 4. Seine Assistenten sind die Zwillinge Marco und Benjamin Zürcher. VAR in Volketswil ist Anojen Kanagasingam.
Die Zuschauer
16'239 Fans schauen sich das Spiel im Letzigrund an.
So gehts weiter
Die 12. Super-League-Runde wird unter der Woche ausgetragen. Der FCZ ist am Mittwoch bei Sion zu Gast (20.30 Uhr), Servette empfängt am Donnerstag Luzern (20.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |