Erste Pleite der Saison und Tabellenführung futsch
Mieses Wetter – mieser FCZ-Abend

Jetzt hats auch den FC Zürich erwischt. Nach der ersten Niederlage der Saison rutscht das Henriksen-Team auf Platz zwei ab. Servette ist nach dem 2:0 im Letzigrund neu Dritter.

Publiziert: 04.11.2023 um 22:23 Uhr

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Aktualisiert: 05.11.2023 um 09:42 Uhr

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FCZ-Captain nach Niederlage:«Endlich wird nicht mehr von Ungeschlagenheit geschrieben»

Matthias Dubach und Yannick Peng

Das Spiel

Das Wetter (kalt, nass und ganz übler Wind) passt zur Gefühlslage beim FC Zürich: mies! Im 13. Super-League-Auftritt der Saison geht das Team von Bo Henriksen zum ersten Mal als Verlierer vom Platz. Die Tabellenführung ist nach dem 0:2 im Letzigrund gegen Servette futsch, YB (4:1-Sieg in Winterthur) grüsst neu von Platz eins.

Der FCZ hat zwar die erste Chance (Bledian Krasniqi scheitert an Goalie Joël Mall), in Führung geht jedoch der Gast aus Genf. Chris Bedia verwertet ein feines Zuspiel per Hacke von Dereck Kutesa (4.). Die Gäste sind gefährlicher. David Douline setzt seinen Kopfball nach einem Corner knapp am Pfosten vorbei (33.), Miroslav Stevanovic sieht seinen Schuss von Keeper Yanick Brecher pariert (34.).

Die Zürcher können in der Abwehr nicht verbergen, dass die Stammkräfte Nikola Katic (gesperrt) und Fabio Daprelà (auf der Bank, noch nicht ganz fit) fehlen. Offensiv kommt jedoch auch deutlich zu wenig.

Anders bei Servette: Bedia scheitert nach der Pause an Brecher, daraufhin schiesst Stevanovic, welcher in der Schlussphase nach dem Foul an Ifeanyi Mathew mit Rot vom Platz fliegt, daneben (beides 50.).

Besser machts in der 62. Minute Steve Rouiller. Der Captain darf nach einer hohen Hereingabe von Timothé Cognat den Ball im Strafraum zuerst annehmen, bevor er ihn dann Brecher durch die Hosenträger bugsiert.

Dass ausgerechnet die Grenats den FCZ bezwingen, kommt nicht überraschend. Sie haben in den letzten sechs Direktduellen dreimal die Oberhand behalten und sind nur einmal als Verlierer vom Platz gegangen. Zudem hat die Mannschaft von René Weiler in den vorangegangenen vier Super-League-Partien vier Siege eingefahren.

1/7

Der FC Zürich verliert zum ersten Mal in dieser Saison ein Spiel.

Foto: keystone-sda.ch

Der Beste

Chris Bedia. Herausragend herausgespieltes Tor zur frühen Führung, auch sonst stark.

Der Schlechteste

Mirlind Kryeziu. Der Katic-Ersatz kann seine fehlende Spielpraxis nicht kaschieren.

Das gab zu reden

Miroslav Stevanovic sieht in der 89. Minute glatt Rot, weil er Ifeanyi Mathew mit offener Sohle am Knöchel erwischt. Damit ist Chris Bedia offensichtlich nicht einverstanden. Auf der Ersatzbank der Genfer motzt der ausgewechselte Torschütze zum 1:0 derart lautstark, dass er von Schiedsrichter Sven Wolfensberger Gelb sieht. Es ist eine Karte mit Folgen: Aufgrund der vierten Verwarnung fehlt Toptorschütze Bedia (sieben Treffer) im nächsten Match.

So gehts weiter

Beide Teams stehen in acht Tagen (am 12. November, jeweils um 16.30 Uhr) wieder im Einsatz. Servette empfängt zu Hause Basel, der FCZ reist nach Lugano.

Zürich – Servette 0:2 (0:1)

Letzigrund, 12'910 Fans, SR: Wolfensberger.

Tore: 4. Bedia (Kutesa) 0:1. 62. Rouiller (Cognat) 0:2.

Zürich: Brecher; Wallner, Kryeziu, Kamberi; Boranijasevic, Conde, Mathew, Conceicao; Marchesano, Krasniqi, Okita.

Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou; Douline; Stevanovic, Ondoua, Cognat; Bedia, Kutesa.

Einwechslungen Zürich: Guerrero (67. für Krasniqi). Oko-Flex (67. für Boranijasevic). Santini (74. für Okita). Rohner (74. für Marchesano). Hornschuh (86. für Conde).

Einwechslungen Servette: Bolla (60. für Kutesa). Diba Lele (75. für Cognat). Crivelli (75. für Bedia). Vouilloz (79. für Tsunemoto).

Gelb: 82. Douline (Foul). 88. Severin (Zeitspiel). 90. Bedia (Reklamieren). 95. Kamberi (Foul).

Rot: 89. Stevanovic (Foul).

Bemerkungen: Zürich ohne Katic, Afriyie, N. Reichmuth (alle gesperrt). Servette ohne Antunes, Baron, Besson, Touati (alle verletzt).