Das Spiel
Wir haben beinahe ein Déjà-vu vom letzten Jahr: Es ist Ende September – und der Letzi-Rasen sieht aus wie ein reiner Acker. Damals wurde das Grün pünktlich zum Derby am 1. Oktober ausgetauscht. Heuer ist das Derby das zweitletzte Spiel, das auf der miserablen Unterlage über die Bühne geht. Denn: Pünktlich zum Anpfiff verkündet Stadionmanager Peter Landolt, dass der Letzigrund nächste Woche einen neuen Rasen kriegt. Ganz zur Freude von FCZ-Präsident Ancillo Canepa (70), der sich im Vorfeld gar dazu gezwungen sah, eine Medienmitteilung bezüglich dieser Thematik rauszuhauen.
Doch nicht nur diese Nachricht erfreut Canepa. Bledian Krasniqi (22) bedankt sich nämlich kurz vor der Pause für sein Liga-Startelf-Debüt in dieser Saison – der FCZ führt. Zuvor hätten beide Teams bereits treffen können: FCZ-Katic scheitert am hervorragend reagierendem Hammel, auf der Gegenseite vergibt De Carvalho aus nächster Nähe für den Rekordmeister.
Nach der Pause dauerts lange bis zum ersten Torschuss. Und plötzlich übernimmt GC das Zepter. Die Hoppers drücken auf den Ausgleich – und fordern einen Penalty! Schiri San will davon allerdings nichts wissen (siehe «Das gab zu reden II». Die Entscheidung ist für den Rekordmeister schwierig zu verdauen, wies scheint: Anstelle des Ausgleichs gibts nämlich das 2:0 des FCZ durch Marchesano. Kurz vor Anbruch der Nachspielzeit kommt GC durch ein Hodza-Eigentor nochmals ran, zu mehr als spannenden Schlussminuten reichts allerdings nicht. Auch dank FCZ-Captain Brecher, der in letzter Minute mirakulös pariert.
So holt sich der FCZ den dritten Derby-Sieg in Folge, holt sich – zumindest vorübergehend – die Tabellenführung und stürzt seinen Rivalen auf den 10. Rang.
Der Beste
Yanick Brecher. Der FCZ-Goalie hält in der Nachspielzeit mit einer starken Parade den Sieg fest.
Der Schlechteste
Filipe de Carvalho. Der Hopper vergibt in der ersten Halbzeit zwei Grosschancen kläglich.
Das gab zu reden I
Natürlich der kaputte Rasen (siehe oben). Aber auch die GC-Fans sorgen vor dem Spiel für Aufregung. Sie stehen nicht in dem Sektor, wo sie sonst bei jedem Heimspiel und eben auch «auswärts» im Derby stehen. Sie nehmen einen Sektor näher bei der Haupttribüne in Beschlag, argwöhnisch vom FCZ-Anhang beäugt: Haben sich die GC-Fans etwa unerlaubt Zugang verschafft? Nein. Alles okay. Im ungewohnten Sektor zu stehen, war ein Wunsch der GC-Fans, der schon im Vorfeld des Spiels so gewährt und abgemacht war.
Das gab zu reden II
Praktisch die ganze GC-Mannschaft bestürmt Schiri Fedayi San, als im Sechzehner Kristers Tobers zu Boden geht (69.). GC will einen Penalty. Es war Nikola Boranijasevic, der auf Tobers losstürmt, den Ball verfehlt – und den GC-Verteidiger foult? So ganz geben die TV-Bilder keinen Aufschluss. Boranijasevic scheint aber den Fuss zurückzuziehen, also alles andere als ein klares Foul. Das dürfte San auch aus Volketswil gehört haben. Keine klare Fehlentscheidung, also keine VAR-Intervention und kein Elfer.
So gehts weiter
Der FCZ reist am Sonntag nach Luzern (16.30 Uhr), während GC am Vortag Meister YB empfängt (20.30 Uhr).
Letzigrund, 17'653 Fans – SR: San
Tore: 37. Krasniqi (Conceicao) 1:0. 73. Marchesano (Rohner) 2:0. 90. Hodza (Eigentor) 2:1.
Aufstellungen:
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà; Boranijasevic, Conde, Mathew, Conceicao; Krasniqi, Afriyie, Okita.
GC: Hammel; Abels, Tobers, Seko, Ndicka; Corbeanu, Abrashi, Ndenge, De Carvalho; Babunski, Morandi.
Bemerkungen: Zürich ohne Guerrero (verletzt). GC ohne Kempter, Lonwijk, Meyer (alle verletzt).
Einwechslungen:
Zürich: Wallner (66. für Daprelà). Marchesano (71. für Krasniqi). Rohner (71. für Afriyie). Hodza (86. für Conceicao). Oko-Flex (86. für Okita).
GC: Momoh (59. für Morandi). Schürpf (59. für de Carvalho). Paskotsi (72. für Ndicka). Laws (77. für Abrashi). Mabil (77. für Corbeanu).
Gelb: 6. Conde. 23. De Carvalho. 27. Abrashi (alle Foul). 44. Okita (Unsportlichkeit). 58. Tobers (Foul). 60. Kamberi. 60. Corbeanu (beide Unsportlichkeit). 70. Ndicka (Reklamieren).
Letzigrund, 17'653 Fans – SR: San
Tore: 37. Krasniqi (Conceicao) 1:0. 73. Marchesano (Rohner) 2:0. 90. Hodza (Eigentor) 2:1.
Aufstellungen:
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà; Boranijasevic, Conde, Mathew, Conceicao; Krasniqi, Afriyie, Okita.
GC: Hammel; Abels, Tobers, Seko, Ndicka; Corbeanu, Abrashi, Ndenge, De Carvalho; Babunski, Morandi.
Bemerkungen: Zürich ohne Guerrero (verletzt). GC ohne Kempter, Lonwijk, Meyer (alle verletzt).
Einwechslungen:
Zürich: Wallner (66. für Daprelà). Marchesano (71. für Krasniqi). Rohner (71. für Afriyie). Hodza (86. für Conceicao). Oko-Flex (86. für Okita).
GC: Momoh (59. für Morandi). Schürpf (59. für de Carvalho). Paskotsi (72. für Ndicka). Laws (77. für Abrashi). Mabil (77. für Corbeanu).
Gelb: 6. Conde. 23. De Carvalho. 27. Abrashi (alle Foul). 44. Okita (Unsportlichkeit). 58. Tobers (Foul). 60. Kamberi. 60. Corbeanu (beide Unsportlichkeit). 70. Ndicka (Reklamieren).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |