Das gab zu reden
Der Meistertrainer ist zu Gast in Zürich. Der bei Hoffenheim entlassene Ex-FCZ-Trainer André Breitenreiter nutzt die freie Zeit und schaut sich im Letzigrund das Spiel an. An seiner Seite im Stadion: Ex-Nationalspielerin Martina Moser, die letzten Sommer als FCZ-Spielerin aufhörte und mittlerweile auch ihren Job im Klub im Teammanagement gekündigt hat.
Das Duo hatte sich während der Zusammenarbeit ausgezeichnet verstanden, Breitenreiter nannte Moser «die Königin von Zürich». Breitenreiter reiste bereits am Freitag in die Schweiz und schaute auch beim Zürcher Helvetiaplatz vorbei, wo er als FCZ-Erfolgstrainer die beiden Titel-Partys mit Zehntausenden Fans am 1. und 22. Mai erlebte.
Zudem ist auch Videoanalyst Fabian Sander, der jahrelang beim FCZ arbeitete und mit Breitenreiter nach Hoffenheim ging, im Stadion mit dabei.
Das Spiel
Jetzt ist es passiert. Im siebten Einsatz muss sich FCL-Juwel Pascal Loretz erstmals aus dem Spiel heraus bezwingen lassen. In der 76. Minute zögert der 19-jährige Goalie bei einer Hereingabe von Aliti und ist dann gegen Tosin machtlos. Das 2:1 des FCZ-Goalgetters ist gleichzeitig auch das Siegtor.
Anfangs Februar hat Loretz das Zepter im Luzerner Kasten übernommen – und bis zu diesem Samstag kein Tor aus dem Spiel heraus kassiert. Auch in der ersten Halbzeit wehrt er sich mit Paraden erfolgreich gegen das Ende der Serie. Der Penalty-Gegentreffer von Tosin in der 32. Minute zum Zwischenstand von 1:1 ist zwar sein sechstes Gegentor – doch bis zu diesem Zeitpunkt fielen alle vom Elfmeterpunkt.
Die Loretz-Serie reisst in der zweiten Halbzeit nach 615 Minuten ohne Gegentor aus dem Spiel heraus. In der Startphase half auch noch der Pfosten mit, als Marchesano sich sehenswert durch den Strafraum dribbelte und abschloss (6.).
Eigentlich hat beim Stand von 1:1 dann der FCL die Riesenchancen: Zuerst kratzt FCZ-Goalie Brecher bärenstark den platzierten und scharfen Volley von Max Meyer von der Linie (52.). Dann grätscht Kamberi im letzten Moment den einen aussichtsreichen Abschluss von Dorn ins Aus (61.). Doch dann schlägt Tosin mit seinem Siegtor eiskalt zu.
Die Tore
21. Minute, 0:1, Meyer (Pen.): Weiter Einwurf von Ottiger, im Strafraum mäht FCZ-Startelfdebütant Mathew Gegenspieler Sorgic um. Meyer verwandelt souverän und legt sich beim Jubeln mit der Südkurve an. Damit löst er eine Rudelbildung aus. Neuntes Saisontor für den ehemaligen deutschen Nationalspieler.
32. Minute, 1:1, Tosin (Pen.): Frydek kriegt den Ball im Strafraum an die Hand – Schiri Schnyder entscheidet direkt auf Strafstoss. Tosin schickt Loretz in die falsche Ecke.
76. Minute, 2:1, Tosin: Jetzt ist es passiert. Der FCZ-Stürmer ist der erste Super-League-Spieler, der FCL-Goalie Loretz aus dem Spiel heraus bezwingt. Er muss nach einer Hereingabe von Aliti nur noch den Fuss hinhalten.
Der Beste
Aiyegun Tosin. Der FCZ-Topskorer überwindet seine Mini-Krise mit zwei schwachen Spielen und schiesst Luzern mit einem Doppelpack ab. Saisontore 9 und 10.
Der Schlechteste
Ifeanyi Mathew. Der FCZ-Nigerianer erlebt ein Startelfdebüt zum vergessen, er kommt nie richtig ins Spiel. Verschuldet den Penalty und verliert vor einer grossen FCL-Chance den Ball (61.).
Letzigrund, 15'330 Fans
SR: Schnyder
Tore: 21. Meyer (Foulpenalty) 0:1. 32. Tosin (Handspenalty) 1:1. 76. Tosin (Aliti) 2:1.
Zürich: Brecher; Omeragic, Katic, Kamberi; Boranijasevic, Mathew, Conde, Aliti; Dzemaili; Tosin, Marchesano.
Luzern: Loretz; Ottiger, Simani, Beka, Frydek; Jashari; Dorn, Beloko; Meyer; Sorgic, Schürpf.
Bemerkungen: Zürich ohne Guerrero, Hodza (beide verletzt). Luzern ohne Dräger (gesperrt), Müller, Abubakar, Burch, Emini, Kadak (alle verletzt). 6. Pfostenschuss Marchesano.
Einwechslungen: Zürich: Krasniqi (66. für Mathew). Hornschuh (82. für Dzemaili). Rohner (91. für Tosin). Luzern: Chader (73. für Ottiger). Diambou (84. für Sorgic). Kimpioka (84. für Schürpf).
Gelb: 60. Ottiger (Foul). 67. Conde (Foul). 91. Krasniqi (Foul).
Letzigrund, 15'330 Fans
SR: Schnyder
Tore: 21. Meyer (Foulpenalty) 0:1. 32. Tosin (Handspenalty) 1:1. 76. Tosin (Aliti) 2:1.
Zürich: Brecher; Omeragic, Katic, Kamberi; Boranijasevic, Mathew, Conde, Aliti; Dzemaili; Tosin, Marchesano.
Luzern: Loretz; Ottiger, Simani, Beka, Frydek; Jashari; Dorn, Beloko; Meyer; Sorgic, Schürpf.
Bemerkungen: Zürich ohne Guerrero, Hodza (beide verletzt). Luzern ohne Dräger (gesperrt), Müller, Abubakar, Burch, Emini, Kadak (alle verletzt). 6. Pfostenschuss Marchesano.
Einwechslungen: Zürich: Krasniqi (66. für Mathew). Hornschuh (82. für Dzemaili). Rohner (91. für Tosin). Luzern: Chader (73. für Ottiger). Diambou (84. für Sorgic). Kimpioka (84. für Schürpf).
Gelb: 60. Ottiger (Foul). 67. Conde (Foul). 91. Krasniqi (Foul).
Die Noten
So gehts weiter
Jetzt folgt die Nati-Pause. Die Schweiz trifft auf Belarus (Sa., 25.3.) und Israel (Di., 28.3.). Am ersten Sonntag im April empfängt Luzern Sion und der FCZ kickt in St. Gallen (beide am So., 2.4.).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |