Spät Ausgleich kassiert und aberkanntes Siegtor
FCZ erlebt gegen FCL böse Überraschungen

Der FC Zürich lässt zu Hause gegen den FC Luzern trotz Führung zwei Zähler liegen. Die Gäste punkten nach zuletzt vier Pleiten in Folge in der Fremde wieder einmal auswärts.

Publiziert: 10.12.2023 um 18:40 Uhr

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Aktualisiert: 10.12.2023 um 21:07 Uhr

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Ifeanyi Mathew (l.) schiesst in der 95. Minute das 2:1, das von Schiedsrichterin Esther Staubli nach VAR-Hinweis annulliert wird.

Foto: keystone-sda.ch

Matthias Dubach und Yannick Peng

Das Spiel

Der lange Zeit spielbestimmende FC Zürich steuert im Letzigrund auf den neunten Saisonsieg zu und erlebt dann gegen den FC Luzern zwei böse Überraschungen.

Thibault Klidje, nach etwas mehr als einer Stunde eingewechselt, erzielt in der 82. Minute für die Gäste nach einem perfekt ausgeführten Konter den 1:1-Endstand.

Beinahe kann das Heimteam auf diesen Rückschlag noch rechtzeitig reagieren. Ifeanyi Mathew zimmert in der 95. Minute den Ball in die Maschen. Doch der VAR schreitet korrigierend ein: Ivan Santini stand zuvor knapp im Abseits. Schiedsrichterin Esther Staubli nimmt das 2:1 zurück.

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Damit endet dieser Sonntag für die Mannschaft von Bo Henriksen, wie er begonnen hat: mit einem Negativerlebnis.

Beim Tackling von Dario Ulrich in der Startphase klemmt sich Rodrigo Conceicao unglücklich den linken Fuss ein. Für den FCZ-Portugiesen ist der Arbeitstag bereits nach 19 Minuten vorbei, ersetzt wird er durch Antonio Marchesano.

Dieser ist ein stetiger Gefahrenherd, doch trotz vieler Möglichkeiten gelingt ihm kein Treffer. Die beste Möglichkeit vergibt Marchesano vor der Pause, als er nach einem Corner den Ball aus zwei Metern nicht im Luzerner Gehäuse unterbringt.

Besser machts in der 59. Minute Jonathan Okita. Die Tormaschine des FCZ trifft sehenswert per Seitfallzieher und knackt damit die Abwehr des FCL. Zum erhofften Sieg reicht dieses Goal dem ersten YB-Verfolger allerdings nicht.

Der Beste

Jonathan Okita. Sein Seitfallzieher-Spektakeltor ist sehenswert und bringt ihn zurück an die Spitze der Super-League-Torschützenliste (9. Tor).

Der Schlechteste

Nikola Katic. Der FCZ-Abwehrchef leitet mit einem haarsträubenden Fehlpass den Luzerner Bilderbuchkonter zum Ausgleich ein. Der Bock kostet zwei Punkte.

Das gab zu reden

Das ist dann doch ausserordentlich: Luzern spielt mit derart vielen jungen Eigengewächsen, dass die ganze Defensive mit Goalie und der Dreierkette komplett aus ehemaligen FCL-Junioren besteht. 23,0 Jahre jung ist die Gastmannschaft im Schnitt. Zum Vergleich: Beim FCZ beträgt das Durchschnittsalter 26,9 Jahre. Warum die Youngster-Schwemme von FCL-Trainer Mario Frick? Luzern hat sechs verletzte potenzielle Stammspieler, dazu ist Martin Frydek gesperrt und Max Meyer sitzt beim Anpfiff nur auf der Bank.

So gehts weiter

Der FC Zürich steht kommende Woche am Mittwoch (20.30 Uhr) in Winterthur fürs Nachtragsspiel der 16. Runde und am Samstag (18.00 Uhr) in St. Gallen im Einsatz. Luzerns nächster Gegner ist am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) in der Swissporarena Basel.

Zürich – Luzern 1:1 (0:0)

Letzigrund, 15'741 Fans, SR: Staubli.

Tore: 59. Okita (Boranijasevic) 1:0. 82. Klidje (Abubakar) 1:1.

Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà; Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Conceicao, Afriyie, Okita.

Luzern: Loretz; Ottiger, Willimann, Jaquez; Dorn, Beloko, Jashari, Ulrich; Kadak; Okou, Chader.

Einwechslungen Zürich: Marchesano (19. für Conceicao). Krasniqi (77. für Okita). Hornschuh (84. für Afriyie). Santini (84. für Daprelà).

Einwechslungen Luzern: Villiger (46. für Kadak). M. Meyer (63. für Chader). Abubakar (63. für Ottiger). Klidje (63. für Okou).

Gelb: 92. Katic (Foul).

Bemerkungen: Zürich komplett. Luzern ohne Frydek (gesperrt), Simani, Spadanuda, Beka, Haas, L. Meyer, Ademi (alle verletzt). 95. Tor von Mathew wegen Offside aberkannt (VAR).