Das Spiel
Für Ricardo Moniz ist klar: So kann es nicht weitergehen. Darum wirbelt der holländische FCZ-Trainer zur Pause seine Startelf gehörig durcheinander. Vierfachwechsel! Jonathan Okita, Daniel Denoon, Nemanja Tosic und Calixte Ligue müssen raus, Joseph Sabobo, Mirlind Kryeziu, Doron Leidner und Ifeanyi Mathew sollen dem Heimteam neues Leben einhauchen.
Und siehe da: Moniz' radikales Eingreifen rüttelt seine Mannschaft, die in der ersten Halbzeit erschreckend harmlos auftritt, wach. Mit der ersten FCZ-Top-Chance gleicht Juan José Perea zum 1:1 aus (56.). Dabei bleibts. Auch, weil der eingewechselte Mathew in der 86. Minute nur den Pfosten trifft.
Die Gäste aus Luzern legen stark los. Pius Dorns abgefälschter Schuss in der Startphase landet an der Torumrandung. Andrejs Ciganiks schiesst den FCL verdient in Führung (21.) und zwischenzeitlich an die Spitze der Super League.
Aber die Equipe von Mario Frick kann den Vorsprung nicht verwalten. Und in der Schlussphase nicht mehr zurückschlagen. Bitter: Dorns Treffer zum vermeintlichen 2:1 kassiert der VAR wegen einer Abseits-Position ein.
Die Tore
21. Minute, Andrejs Ciganiks, 0:1. Luzern kombiniert sich in den Strafraum, weil beim FCZ alle tatenlos zuschauen. Lars Villiger lässt dann im Sechzehner den viel zu lasch agierenden Nikola Katic aussteigen und umkurvt auch noch Goalie Yanick Brecher. Von der Grundlinie passt Villiger in die Mitte, wo Ciganiks nur noch einschieben muss.
56. Minute, Juan José Perea, 1:1. Mariano Gómez köpfelt einen weit getretenen Corner in den Fünfmeterraum. Juan José Perea setzt sich gegen Thibault Klidjé durch und nickt den Ball zum Ausgleich über die Linie.
Die Stimmen
FCZ-Präsident Ancillo Canepa (zu blue): «Ich hätte es genau gleich gemacht wie Ricardo. Durch seine Wechsel kam eine neue Dynamik rein ins Spiel. Unser Trainer kann das Spiel lesen und dann entsprechend Änderungen vornehmen.»
Mirlind Kryeziu (zu blue): «In der ersten Halbzeit ging nicht viel nach vorne. Mit den Einwechslungen gabs einen Systemwechsel, wir bauten neu mit drei Spielern auf. Und so liefs dann besser nach der Pause.»
Der Beste
Cheick Condé. Zeigt, warum ihn der FCZ nicht gehen lassen will. Chef im Zentrum. Defensiv präsent. Putzt raus, wenns brennt. Passsicher. Leitet kurz vor Schluss noch eine gute Chance ein.
Der Schlechteste
Nemanja Tosic. Mit Donat Rrudhani nicht selten überfordert. Bleibt zur Pause in der Kabine.
Das gab zu reden
Cheick Condé. Deponierte unter der Woche im Blick seinen Wechselwunsch. Spielt gegen den FCL, als sei nichts gewesen. Einziger Zürcher, der in der ersten Halbzeit genügt. Nach Wiederanpfiff dann der Chef.
Die Schiedsrichter
Johannes von Mandach (Note 5) und sein Team haben das Geschehen im Griff. Auch, weil der Schiri nach einer Viertelstunde bereits zwei Gelbe Karten zeigt. Und den Tarif durchgibt. Von Mandach macht bis zum Schluss eine gute Figur. Luzerns Goalie Pascal Loretz verwarnt er zu Recht für dessen peinliches Zeitspiel in der 95. Minute.
Die Zuschauer
16'191 Fans werden im Letzigrund Zeuge, wie der FCZ zwei Gesichter zeigt. In der ersten Halbzeit unterirdisch, dann wie verwandelt.
So gehts weiter
Nati-Pause, 2. Runde im Schweizer Cup und erst dann wird in der Super League wieder gekickt. Der FCZ kriegt es zunächst mit dem 2.-Ligisten Le Communal Sport Le Locle (14.9.) zu tun, in der Liga kommts am 21. September anschliessende zum Klassiker in Basel. Auf Luzern wartet im Cup Challenge-Ligist Aarau (15.9.), danach folgt der Auswärtsmatch in St. Gallen (21.9.).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |