Das Spiel
Schnell erzählt! Es ist bei über 30 Grad im Letzigrund ein alles andere als erfrischendes Spiel – von beiden Mannschaften. Der FC Zürich ist nach vorn – bis auf die beiden Tore – kaum anwesend, zeigt wenig Durchschlagskraft. Der gefährlichste Mann bei den Zürchern ist wie in den letzten beiden Spielen ein Abwehrspieler: Nikola Katic hat nach Eckball und Freistoss die beiden besten Möglichkeiten.
Lausanne, das in der zweiten Halbzeit rund 70 Prozent Ballbesitz hat, schafft es aus seiner Überlegenheit nicht, gute Chancen herauszuspielen. Ein ums andere Mal rennen die Waadtländer an, bleiben aber hängen. Letztendlich bestraft der FCZ das mit dem zweiten Tor und der Entscheidung in der Nachspielzeit.
Das gab zu reden I
Was ist denn da vorgefallen? Nach dem zweiten Tor der Zürcher will FCZ-Trainer Ricardo Moniz (60) wie von der Tarantel gestochen offenbar auf den vierten Offiziellen losrennen. Mehrere Staff-Mitglieder müssen den Holländer zurückhalten. Währenddessen schmeisst Moniz noch einige Worte in Richtung des Offiziellen. Danach sieht er Gelb.
Die Tore
39. Minute, Sékou Fofana (Eigentor), 1:0. Eine Co-Produktion zweier Neuen. Flügelspieler Mounir Chouiar lässt seinen Gegenspieler links neben dem Strafraum mit einem feinen Dribbling stehen und spielt dann tief in die Mitte. Perea stolpert den Ball in Richtung Tor. Letztendlich wird Lausannes Sékou Fofana unglücklich getroffen und bugsiert den Ball über die Linie.
97. Minute, Joseph Sabobo, 2:0. Juan José Perea läuft den Weg frei im Mittelfeld. Der schnelle Sabobo sprintet allen davon, bleibt vor dem gegnerischen Goal dann eiskalt und versenkt zum 2:0.
Die Stimmen
Ricardo Moniz bei Blue nach dem Spiel zur Szene, die zu reden gibt: «Die Emotionen sind auf beiden Seiten hochgekocht, das ist normal.» Auf der Pressekonferenz nach dem Match sagt Moniz, wer ihn so genervt hat: ein Assistent von Ludovic Magnins Trainerteam. «Das ist jetzt schon wieder vergessen.»
Zum Spiel sagt er: «Dank individuellen Momenten von Sabobo und Chouiar haben wir das Spiel entschieden, das macht mich glücklich. Es ist nicht einfach, wenn man alle zwei Tage ein Spiel hat. Es fehlte uns heute die Frische.» Was auch noch aufgefallen ist: Moniz stand nach Spielschluss mit Winterjacke beim Interview. «Das ist eine Angewohnheit.»
Der Beste
Juan José Perea. Ist immer anspielbar und hat bei beiden Treffern den Fuss im Spiel. Der kolumbianische Neuzugang bestätigt seine starke Form.
Der Schlechteste
Raoul Giger. Hat Pech, dass sein Fehler das spielentscheidende Tor einleitet. Lässt sich aber in jener Szene viel zu einfach von Chouiar tunneln.
Das gab zu reden II
Die Absenz von Jonathan Okita. Nach der Klatsche im Europacup gegen Guimaraes rechnete FCZ-Trainer Ricardo Moniz wegen seiner Arbeitseinstellung öffentlich mit Okita ab. Umso gespannter warten alle auf die Reaktion des Deutsch-Kongolesen. Doch diese fällt vorerst ins Wasser. Denn Okita steht gegen Lausanne gar nicht im Aufgebot. Auf dem Matchblatt wird er krankgemeldet. Genauso wie Junior Ligue und Fernand Goure.
Die Zuschauer
10’241 Fans trotzen der Hitze und finden den Weg ins Letzigrund.
So gehts weiter
Die erste Runde im Schweizer Cup steht an. Der FC Zürich trifft am kommenden Sonntag auswärts auf Zug 94 (16.00 Uhr). Lausanne spielt am gleichen Tag auswärts gegen Champel (14.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |