Das Spiel
Stell dir vor, es steht ein Top-Spiel in der Super League an und nur eine Mannschaft geht hin. Zu Beginn ist im Letzigrund nämlich nur von einem Team etwas zu sehen. Der FCZ zündet ein Feuerwerk. Nach 16 Minuten führen die Zürcher bereits 2:0. Antonio Marchesano und Blaz Kramer (aus abseitsverdächtiger Position) treffen. Erst nach einer halben Stunde kommt der FCB besser ins Spiel. Und prompt sind die Bebbi wieder dran. Stocker trifft völlig unbedrängt per Kopf zum Anschluss. Dann gehts in die Kabinen.
Zur zweiten Hälfte nimmt der neue FCB-Coach Guillermo Abascal kleine taktische Änderungen vor. Doch sie fruchten nicht, obwohl seine Mannschaft mehr Druck ausübt. Die Minuten rinnen davon. Und plötzlich wird das Team von André Breitenreiter wieder gefährlich. Zunächst scheitert Marchesano nach einem herrlichen Schlenzer am Pfosten. Dann folgt in der 71. Minute die vermeintliche Entscheidung. Doch das Tor von Ousmane Doumbia wird nach einem VAR-Check aberkannt – Abseits. Die Entscheidung soll aber nur verzögert werden. In der 78. Minute trifft Wilfried Gnonto zum 3:1. Doch das Spiel ist noch nicht fertig. In der Verlängerung schafft Michael Lang den erneuten Anschlusstreffer, bevor Boranijasevic tief in der Nachspielzeit zum 4:2 einnetzt.
Die Tore
8. Antonio Marchesano 1:0 | FCB-Verteidiger Noah Katterbach will den Ball aus dem Strafraum hauen, trifft dabei aber Fidan Aliti voll am Bein und haut diesen um. Es gibt Elfmeter. Marchesano verlädt Lindner und drischt die Kugel ins rechte untere Ecke.
16. Blaz Kramer | Tosin ist nach einem langen Ball auf und davon. In der Mitte steht Kramer, der auch angespielt wird. Lindner macht sich zwar noch lang, kommt aber nicht mehr heran. Kramer braucht nur noch einzuschieben – allerdings aus einer äusserst abseitsverdächtigen Position.
38. Valentin Stocker | Basel verkürzt aus dem Nichts. Katterbach flankt ungehindert, dann kommt Stocker im Zentrum völlig blank zum Kopfball. Dabei ist kein FCZ-Abwehrspieler weit und breit zu sehen.
78. Wilfried Gnonto | FCB-Innenverteidiger Pavlovic will die Kugel nach erfolgreichem Ballgewinn eigentlich aus dem Strafraum hauen, er trifft diese aber überhaupt nicht und legt auf für Gnonto. Dieser bleibt alleine vor Lindner eiskalt und schiebt ein.
90. +1 Michael Lang | Michael Lang steht nach einer tollen Flanke goldrichtig und köpft perfekt ein.
90. +5 Nikola Boranijasevic | Kramer lanciert Boranijasevic, der den Ball mit voller Wucht ins Netz drischt. Lindner ist noch dran, kann den Gegentreffer aber nicht verhindern.
Der Beste
Blerim Dzemaili. Der Mann kriegt bei der Auswechslung stehende Ovationen. Zu recht: Der FCZ-Routinier ist überragender Lenker, Denker und Taktgeber.
Der Schlechteste
Strahinja Pavlovic. Was für ein Aussetzer des FCB-Innenverteidigers, als er, statt zu klären, den Ball pfannenfertig für Torschütze Willy Gnonto zum entscheidenden 3:1 auflegt.
Das gab zu reden I:
War das nicht Offside? Diese Frage stellt sich gleich bei zwei Zürcher Toren! In der ersten Halbzeit legt FCZ-Stürmer Aiyegun Tosin quer auf Blaz Kramer, der das Zürcher 2:0 erzielt. Auf den TV-Bildern sieht Kramers Position stark abseitsverdächtig aus, doch zu einem VAR-Einsatz kommts nicht. Die Frage, ob Abseits oder nicht, lässt sich auch mit den TV-Bildern nicht eindeutig klären. Schiri Fähndrich bekommt kein Zeichen für einen detaillierten Check des Treffers. Ganz anders in der 73. Minute: Ousmane Doumbia erzielt das vermeintliche 3:1. Doch hier ist der VAR zur Stelle: es wird aberkannt. Wieder ist das Offside enorm knapp.
Das gab zu reden II:
Die aktuellen FCZ-Spieler sind (noch) nicht Meister. Aber der Stargast im Letzigrund ist es. Die finnische Zürich-Legende Hannu Tihinen, Meister-Captain von 2009, tritt in der Pause auf den Platz und gibt ein Interview über die Stadionlautsprecher. Dann gibts für die Südkurve noch eine Showeinlage: Tihinen schlittert trotz Zivilkleidern mit den Knien über den Rasen und lässt sich feiern.
So gehts weiter
In der Super League steht eine englische Woche bevor. Der FC Zürich trifft am Mittwoch auf den FC Luzern (20.30 Uhr). Der FC Basel empfängt am Donnerstag den formstarken FC St. Gallen (20:30 Uhr).
Letzigrund, 21 185 Fans, SR: Fähndrich
Tore: 8. Marchesano (Foulpenalty) 1:0. 16. Kramer (Tosin) 2:0. 38. Stocker (Katterbach) 2:1. 78. Gnonto 3:1. 91. Lang (Esposito) 3:2. 94. Boranijasevic (Kramer) 4:2.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Boranijasevic, Dzemaili, Doumbia, Guerrero; Marchesano; Tosin, Kramer.
Basel: Lindner; Lang, Pelmard, Pavlovic, Katterbach; Stocker, Frei, Millar; Ndoye, Szalai, Males.
Einwechslungen Zürich: Coric (69. für Marchesano). Gnonto (69. für Tosin). Mets (82. für Dzemaili). Hornschuh (91. für Doumbia).
Einwechslungen Basel: Palacios (69. für Males). Tschalow (69. für Ndoye). Kasami (81. für Frei). Esposito (81. für Stocker).
Gelb: 20. Katterbach. 29. Frei. 63. Aliti. 64. Lang (alle Foul). 85. Doumbia (Hands). 87. Gnonto (Schwalbe).
Bemerkungen: Zürich ohne Ceesay (gesperrt) und Gogia (verletzt). Basel ohne Essiam, Padula, Petretta (alle verletzt). 60. Pfostenschuss Marchesano. 73. VAR aberkannt Doumbia-Tor (Offside).
Letzigrund, 21 185 Fans, SR: Fähndrich
Tore: 8. Marchesano (Foulpenalty) 1:0. 16. Kramer (Tosin) 2:0. 38. Stocker (Katterbach) 2:1. 78. Gnonto 3:1. 91. Lang (Esposito) 3:2. 94. Boranijasevic (Kramer) 4:2.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Boranijasevic, Dzemaili, Doumbia, Guerrero; Marchesano; Tosin, Kramer.
Basel: Lindner; Lang, Pelmard, Pavlovic, Katterbach; Stocker, Frei, Millar; Ndoye, Szalai, Males.
Einwechslungen Zürich: Coric (69. für Marchesano). Gnonto (69. für Tosin). Mets (82. für Dzemaili). Hornschuh (91. für Doumbia).
Einwechslungen Basel: Palacios (69. für Males). Tschalow (69. für Ndoye). Kasami (81. für Frei). Esposito (81. für Stocker).
Gelb: 20. Katterbach. 29. Frei. 63. Aliti. 64. Lang (alle Foul). 85. Doumbia (Hands). 87. Gnonto (Schwalbe).
Bemerkungen: Zürich ohne Ceesay (gesperrt) und Gogia (verletzt). Basel ohne Essiam, Padula, Petretta (alle verletzt). 60. Pfostenschuss Marchesano. 73. VAR aberkannt Doumbia-Tor (Offside).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |