Das Spiel
Winterthur benötigt dringend Punkte, um sich zumindest auf den Barrage-Platz retten zu können. Entsprechend motiviert gehen die Winterthurer gegen den FCZ ins Spiel, setzten bereits nach 45 Sekunden ein erstes Ausrufezeichen – Alexandre Jankewitz (23) verfehlt das Tor nur knapp. Der FCZ braucht hingegen etwas Zeit, um in die Partie zu finden. Den ersten Abschlussversuch verzeichnen die Stadtzürcher nach 26 Minuten als Mounir Chouiar (26) den Ball nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei setzt.
Wenige Minuten zuvor musste das Team von Ricardo Moniz einen Dämpfer hinnehmen. Denoon, der für den verletzten Jean-Philippe Gbamin in die Startelf rückte, musste das Feld aufgrund von Rückenproblemen verlassen. Der 18-jährige David Vujevic kommt so zu seinem Profi-Debüt beim FCZ. Und der Teenager rettet sein Team bei seinem ersten Einsatz gleich vor dem Rückstand. Kurz nach dem Pausentee ist Nishan Burkart schon an FCZ-Goalie Yanick Brecher vorbei, Vujevic ist jedoch zur Stelle und kann in extremis vor dem Winti-Stürmer klären.
Lange fehlen dem Spiel weitere Torchancen, die Partie plätschert über weite Strecken vor sich hin und ist von vielen Fehlpässen geprägt. In der Schlussphase verpassen die Gäste den Führungstreffer gleich mehrfach. Chouiar bleibt einmal mehr an der Winterthurer Verteidigung hängen und Steven Zuber findet seinen Meister in Winti-Schlussmann Stefanos Kapino. So bleibt es beim torlosen Remis, das keinem so richtig etwas bringt. Insbesondere für den FCZ sind es verlorene Punkte. Weil Lausanne im Parallelspiel 2:0 gewinnt, verkleinert sich der Abstand des FCZ auf den Konkurrenten im Kampf um die Championship Group.
Die Tore
Fehlanzeige.
Die Stimmen
Winterthur-Mittelfeldspieler Matteo Di Giusto (gegenüber Blue): «Jeder Punkt ist wichtig, den Punkt nehmen wir daher sehr gerne. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben gut gekämpft. Das zählt und macht uns stark. Die Intensität war hoch, es ging hin und her. Für uns zählt momentan Punkt für Punkt, den haben wir geholt. Es ist also okay so.»
FCZ-Stürmer Steven Zuber (gegenüber Blue): «Die erste Halbzeit war nicht schlecht, entsprach aber nicht unseren Ansprüchen. In der zweiten Halbzeit waren wir von Anfang an aktiver. Am Ende ist das 0:0 in Ordnung. Die Top Sechs sind unser Ziel. Es ist trotzdem noch alles offen. Gegen Basel muss dann einfach ein Sieg her. Die anderen Gegner spielen aber auch nicht gerne gegen uns.»
FCZ-Mittelfeldspieler Miguel Reichmuth (gegenüber Blue): «Wir sind enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen haben. Jeder hat alles gegeben, am Ende sind wir zufrieden mit der Leistung. Wir müssen in den nächsten Spielen das Beste herausholen.»
Winterthur-Captain Remo Arnold (gegenüber Blue): «Wir haben einen solidarischen Auftritt gezeigt und gut gekämpft. Jetzt haben wir zweimal nacheinander gepunktet, das nehmen wir. Wir wollten heute die drei Punkte holen, aber es ist kein Wunschkonzert. Das Unentschieden geht in Ordnung.»
FCZ-Spieler Bledian Krasniqi (im Video oben): «Das Remis fühlt sich an wie eine Niederlage. Die Stimmung in der Mannschaft ist gerade nicht so gut. Uns bleibt nichts anderes übrig, als vorwärts zu schauen.»
Der Beste
Luca Zuffi schafft es immer wieder, dem Winterthurer Spiel jene Ruhe zu geben, die seine Mitspieler ganz dringend brauchen in diesem Kampf gegen den Abstieg.
Der Schlechteste
Es ist insgesamt ein Fussballspiel auf sehr tiefem Niveau. Schwierig, einen einzelnen Spieler besonders hervorzuheben. Die Wahl fällt auf Samuel Ballet, weil er die Chance nicht nutzt, im internen Duell mit Jahnoah Markelo zu punkten.
Das gab zu reden
Der FCZ bleibt knallhart mit Spielern, die sich nicht so verhalten, wie er es sich vorstellt. Junior Ligue bleibt auch diesmal aussen vor, nachdem er schon gegen Lausanne aus disziplinarischen Gründen gefehlt hat. Ifeanyi Mathew, der seinen Vertrag nicht verlängert hat, schafft es ebenfalls nicht aufs Matchblatt. Und als sich Innenverteidiger Daniel Denoon nach 20 Minuten auswechseln lassen muss, kommt nicht der einstige Stammspieler Mirlind Kryeziu aufs Feld. Auch er hat eine Vertragsverlängerung abgelehnt. Stattdessen darf der 18-jährige David Vujevic sein Debüt geben.
Die Schiris
Alessandro Dudic lässt zum Glück viel laufen, sonst wäre das Spiel noch zerfahrener. Eine wirklich aufregende oder knifflige Situation muss er nie beurteilen. Aber ganz bitter, wie er den Winterthurern in der 90. Minute den Vorteil nicht gibt, als die einen Konter drei gegen zwei starten könnten.
Die Fans
8700 Menschen sind auf der Schützenwiese, die natürlich fürs Kantonsderby ausverkauft ist. Die Stimmung im Stadion ist drei Klassen besser als die Qualität des Spiels.
So gehts weiter
In einer Woche steht für Winterthur bereits das nächste Heimspiel an. Die Eulachstädter empfangen um 18 Uhr Lausanne. Der FCZ spielt ebenfalls nächsten Samstag um 20.30 Uhr gegen Basel.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 31 | 31 | 55 | |
2 | Servette FC | 31 | 8 | 51 | |
3 | BSC Young Boys | 31 | 11 | 50 | |
4 | FC Luzern | 31 | 6 | 48 | |
5 | FC Lugano | 31 | 3 | 48 | |
6 | FC Zürich | 31 | 1 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 31 | 7 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 31 | 2 | 43 | |
9 | FC Sion | 31 | -9 | 35 | |
10 | Yverdon Sport FC | 31 | -18 | 33 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 31 | -11 | 30 | |
12 | FC Winterthur | 31 | -31 | 24 |