Das Spiel
Im Ostschweizer Derby greifen Winterthur und St. Gallen bei bestem Fussballwetter nach der Nati-Pause wieder in den Liga-Alltag ein. Die 8400 Fans auf der restlos ausverkauften Schützenwiese dürfen sogleich ein Offensiv-Feuerwerk von Winterthur bestaunen. Vor allem das Offensivtrio Turkes, Ltaief und Di Giusto bereitet den Espen Mühe. Nach zehn Minuten zappelt der Ball bereits im Netz, die Fahne ist jedoch oben – Schneider passte das Leder aus einer Abseitsposition auf Turkes.
Im weiteren Verlauf wird auch St. Gallen aktiver und das Spiel entwickelt sich zu einer umkämpften Partie. Schiedsrichter Cibelli hat viel zu tun und verteilt bereits in der ersten Halbzeit fünf Gelbe Karten, war damit aber eigentlich noch zurückhaltend (siehe Das gab zu reden).
In der 55. Minute folgt dann schliesslich die Führung für Winterthur, das deutlich aktiver agiert als die Gäste. Turkes erhält einen herrlichen Pass von Zuffi und schiebt den Ball an Espen-Torhüter Zigi vorbei in die rechte Ecke. Acht Minuten später doppeln die Winterthurer nach: Ltaief lässt seine Gegenspieler auf dem linken Flügel stehen und spielt dann auf Di Giusto, der sofort abschliesst und Zigi keine Chance lässt.
Alles vorbei für den FCSG? Nein. In den Schlussminuten sorgen die Espen nochmals für Spannung und lassen die Hoffnungen der mitgereisten Anhänger nochmals aufleben. Quintilla hämmert in der Nachspielzeit einen Freistoss aus 20 Metern über die Mauer ins obere rechte Lattenkreuz. Der Treffer kommt allerdings zu spät. Die Espen werfen danach zwar alles nach vorne, der Ausgleich will ihnen aber nicht mehr gelingen – und so resultiert saisonübergreifend die vierte Niederlage in Folge gegen Winterthur.
Der Beste
Matteo Di Giusto. Einer der spektakulärsten Spieler der Liga. Fintenreich, schnell, torgefährlich. Wirkt, als kicke er mit seinen Kumpels am Strand. Die pure Fussballfreude. Trifft zum 2:0.
Der Schlechteste
Nikolaj Möller. Kommt dem Ball nicht entgegen. Erzeugt kaum Torgefahr. Bleibt zur Pause in der Kabine. Zurecht.
Das gab zu reden
Schiri Cibelli. Vor dem Spiel fordert der Stadionsprecher die Fans auf, respektvoll mit dem Schiedsrichter umzugehen, schliesslich hat die Liga die Woche der Schiedsrichter ausgerufen. Nach kurzer Zeit aber ist Schluss mit der Herrlichkeit. Weil Cibelli nach einem Foul von Patrick Sutter zu Unrecht auf die Gelbe Karte verzichtet. Und der Winterthurer Anhang kocht. Es ist nicht die einzige fragwürdige Entscheidung von Cibelli. Am Ende zeigt er ingesamt vierzehn Gelbe Karten. Plus zwei Verwarnungen auf der Bank, wo auch Winti-Coach Patrick Rahmen verwarnt wird. Rekord! Die grösste Kartenflut hatte es bisher im Spiel zwischen Sion und dem FCZ vom 20. Februar 2022 gegeben. Schiedsrichter Schärer verteilte damals 13-mal Gelb und 1-mal Rot.
So gehts weiter
Der FC Winterthur duelliert sich am Samstag um 18.00 Uhr auswärts mit Yverdon. Für St. Gallen steht am selben Tag das Heimspiel gegen GC an (18.00 Uhr).
Schützenwiese, 8400 Zuschauer SR: Cibelli.
Tore: 55. Turkes (Zuffi) 1:0. 63. Di Giusto (Ltaief) 2:0. 94. Quintilla 2:1.
Aufstellungen:
Winterthur: Keller; Sidler, Schmid, Arnold, Schättin; Jankewitz, Zuffi; Schneider, Di Giusto, Ltaief; Turkes.
St. Gallen: Zigi; Sutter, Vallci, Stanic, Schmidt; Karlen, Quintillà, Toma; Von Moos, Möller, Witzig.
Einwechslungen:
Winterthur: Diaby (74. für Schättin), Burkart (74. für Ltaief), Buess (74. für Turkes), Gantenbein (81. für Di Giusto). Corbaz (90. für Schneider).
St. Gallen: Geubbels (46. für Möller), Schubert (67. für von Moos), Zanotti (67. für Sutter), Akolo (68. für Karlen), Van der Venne (82. für Toma).
Gelb: 6. Witzig, 15. Jankewitz, 20. Sidler (alle Foul), 35. Turkes (Reklamieren), 58. Schättin (Foul), 58. Ltaief, 58. Vallci, 58. Stanic, 58. Watkowiak (alle Reklamieren), 62. Von Moos (Foul), 78. Schubert (Reklamieren), 80. Diaby. 97. Buess, 98. Keller (beide Unsportlichkeit).
Schützenwiese, 8400 Zuschauer SR: Cibelli.
Tore: 55. Turkes (Zuffi) 1:0. 63. Di Giusto (Ltaief) 2:0. 94. Quintilla 2:1.
Aufstellungen:
Winterthur: Keller; Sidler, Schmid, Arnold, Schättin; Jankewitz, Zuffi; Schneider, Di Giusto, Ltaief; Turkes.
St. Gallen: Zigi; Sutter, Vallci, Stanic, Schmidt; Karlen, Quintillà, Toma; Von Moos, Möller, Witzig.
Einwechslungen:
Winterthur: Diaby (74. für Schättin), Burkart (74. für Ltaief), Buess (74. für Turkes), Gantenbein (81. für Di Giusto). Corbaz (90. für Schneider).
St. Gallen: Geubbels (46. für Möller), Schubert (67. für von Moos), Zanotti (67. für Sutter), Akolo (68. für Karlen), Van der Venne (82. für Toma).
Gelb: 6. Witzig, 15. Jankewitz, 20. Sidler (alle Foul), 35. Turkes (Reklamieren), 58. Schättin (Foul), 58. Ltaief, 58. Vallci, 58. Stanic, 58. Watkowiak (alle Reklamieren), 62. Von Moos (Foul), 78. Schubert (Reklamieren), 80. Diaby. 97. Buess, 98. Keller (beide Unsportlichkeit).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 3 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | BSC Young Boys | 15 | -4 | 19 | |
9 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |