Das Spiel
Es ist das Duell der Trainerdebütanten. Ognjen Zaric (Winterthur) und Enrico Maassen (St. Gallen) stehen erstmals in der Super League an der Seitenlinie. Entsprechend wollen sie zum Auftakt ihre Duftmarke hinterlassen. Die Eulachstädter setzen zwar erste Nadelstiche, doch das Blatt wendet sich noch in der ersten Halbzeit. Die Gäste haben mehr vom Spiel, müssen sich aber für die schlechte Chancenverwertung an der eigenen Nase nehmen.
Auch nach der Pause sind es die St. Galler, die dem Spiel den Stempel aufdrücken. Phasenweise spielen sich die Ostschweizer den Ball minutenlang in bester Guardiola-Barcelona-Manier hin und her. Doch sobald es in den Abschluss geht, fehlt schlicht die Präzision. Und wie heisst es so schön: Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten. Aus dem Nichts bringt Di Giusto das Heimteam in Front.
Winti verwaltet folglich die Führung. Und das gelingt dank eines starken Markus Kuster. Der FCW-Keeper kann sich gleich mehrfach auszeichnen. Winterthur soll noch auf der Suche nach einem Torhüter sein. Mit dieser Leistung liefert der Österreicher sicher Argumente, die dagegen sprechen.
Die Stimmen
Di Giusto: «Ein gelungener Auftakt. Glück erarbeitet man sich. Klar mussten wir viel dagegen halten. St. Gallen ist auch eine sehr gute Mannschaft, die offensiv sehr gefährlich ist. Wir haben sie gut verteidigt und hatten auch einen Goalie, der super gehalten hat. Glücklich oder nicht: Sieg ist Sieg.»
Winti-Coach Ognjen Zaric: «Das ist ein super Fussballabend für uns. Ausverkaufte Kulisse, Derby und wenn man es mit einem Sieg krönen kann, natürlich freuen wir uns extrem heute. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass wir mehr Entlastung haben, mehr Ballbesitz haben. Aber noch einmal, das ist eine Mannschaft, die viel Qualität hat. Da war uns bewusst, dass wir heute auch einiges wegverteidigen müssen. Kuster hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht und war der Mannschaft eine Stütze.»
Markus Kuster: «Heute ist mir alles gelungen. Ich denke, es war eine starke Mannschaftsleistung. Es ist schön, mit einem Sieg vor dem eigenen Publikum in die Saison zu starten. Jedes Spiel, das ich mache, versuche ich natürlich, so wie jeder Spieler, die Höchstleistung zu bringen. Ich kann nur meine eigene Leistung beeinflussen, kann mich nur auf mich konzentrieren. Alles andere kann nicht beeinflussen und deswegen konzentriere ich mich auch nur auf mich.»
St.-Gallen-Trainer Enrico Maassen: «Wir müssen über eine unnötige Niederlage reden. Ich glaube, die ersten 20 Minuten waren etwas nervös von beiden Seiten. Wir haben die eine oder andere Standardsituation zu viel zugelassen. Dadurch hatte Winterthur auch die eine oder andere Torraumaktion. Aber spätestens nach 20 Minuten, finde ich, haben wir das Spiel total kontrolliert. Wir müssen natürlich dann auch Tore machen und das ist ein Thema, wo wir schleunigst ran müssen, gerade bei diesen Temperaturen. Wenn es dir mal gelingt, auch ein Tor zu machen, dann muss der Gegner auch öffnen. Klares Manko heute ist die Effizienz und die Chancenverwertung. Da gilt es, dran zu arbeiten.»
Das Tor
70. Minute, Matteo Di Giusto, 1:0. Gomis schickt Di Giusto auf dem linken Flügel auf die Reise. An der Strafraumgrenze tänzelt er erst Vallci aus und vollendet schliesslich mit einem Schlenzer ins untere weite Eck.
Der Beste
Winterthur-Keeper Markus Kuster. Der Österreicher macht zahlreiche Chancen der Gäste mit ganz starken Paraden zunichte – und trägt somit massgeblich zum Auftaktsieg des FCW bei.
Der Schlechteste
St. Gallen-Stürmer Chadrac Akolo. Der Co-Torschützenkönig der vergangenen Saison verballert eine Chance nach der anderen.
Die Zuschauer
Auch im dritten Super-League-Jahr strömen die Massen auf die Schützenwiese. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren heisst es auch zum Saisonstart gegen St. Gallen wieder einmal mit 8700 Zuschauern: Ausverkauft!
Das gab zu reden
Zum Saisonstart verzichten beide Neo-Trainer auf Experimente. Bei Winti steht mit Rohner nur ein Neuzugang in der Startformation, St. Gallen verzichtet komplett auf einen Neuen in der Anfangself.
So gehts weiter
Die St. Galler stehen am Donnerstag (20 Uhr) zu Hause gegen das kasachische Team Tobol Kostanay im Hinspiel der Conference-League-Quali im Einsatz. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfangen die Ostschweizer in der Liga Meister YB. Für Winterthur gehts zeitgleich im Letzigrund gegen den FCZ weiter.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |