Das Spiel
Nach gut einer Stunde lässt sich Winti-Verteidiger Alexandre Jankewitz mit einem Sprint über den halben Platz feiern. Und dies, obwohl er gar nicht getroffen hat. Es ist nämlich Lausannes Poaty, der unglücklich ins eigene Tor köpft. Und Schlusslicht Winterthur so drei ganz wichtige Punkte beschert.
Zuvor bekommen die Zuschauer auf der Schützenwiese ganz magere Kost zu bieten. Beide Teams sind offensiv viel zu harmlos, Torchancen gibts praktisch keine. Und auch nach dem Gegentor setzt Lausanne nicht zum Sturmlauf an, wobei die Waadtländer jetzt immerhin einige Torchancen zu verzeichnen haben. Die Grösste ist ein Weitschuss, den Winti-Goalie Kapino glänzend an den Pfosten lenkt.
Und so bringt Winti den Mini-Sieg über die Zeit und bleibt zum ersten Mal in dieser Saison zum dritten Mal in Serie ungeschlagen. Kurz vor der Ligatrennung atmet das totgeglaubte Schlusslicht plötzlich wieder. Und Lausanne muss sich wohl mit der Relegation Group zufriedengeben, Magnin und sein Team sind jetzt auf Schützenhilfe von Basel angewiesen.
Das Tor
61. Minute, Morgan Poaty (Eigentor), 1:0. Di Giusto bringt einen Eckball an den zweiten Pfosten, wo Jankewitz gegen Poaty ins Kopfballduell steigt und der Lausanne-Akteur den Ball unglücklich ins eigene Tor köpft.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Nishan Burkart, Winterthur: «Ein kämpferisches Spiel mit vielen langen Bällen. Es ist aber nicht unverdient, wir haben gekämpft und viel Herz gezeigt, daher geht es in Ordnung. Wir nehmen jetzt Spiel für Spiel und müssen nächste Woche im Letzigrund einen Sieg holen.»
Jamie Roche, Lausanne: «Es war ein schwieriges Spiel für uns. Sie haben uns das Leben schwer gemacht. Es ist schwierig jetzt direkt nach dem Spiel, es hat sich komisch angefühlt heute. Ich habe nicht wirklich eine Erklärung dafür.»
Der Beste
Winterthurs Innenverteidiger Loïc Lüthi ist immer zur Stelle und klärt in der Nachspielzeit Koindredis Schuss auf der Linie.
Der Schlechteste
Lausannes Flügelstürmer Fousseni Diabaté ist bis zu seiner Auswechslung kaum zu sehen und kein Faktor im «LS»-Spiel.
Die Fans
7500 Zuschauer sind auf der Schützenwiese dabei. Und die feiern erst einmal 20 Jahre Fanfreundschaft zwischen dem FCW und «LS». Zum Anpfiff gibts über die gesamte Gegentribüne eine Choreo zum Jubiläum.
Die Schiris
Saudi Majed Mohammed Al-Shamrani ist der Hauptschiedsrichter, Omar Ali Al-Jamal und Hesham Mohammed Al-Refei seine Assistenten. Als 4. Offizieller agierte Hüseyin Sanli. Und die «Austausch-Schiris» hatten mit der Partie keinerlei Probleme, Al-Shamrani leitet das Spiel souverän.
Das gab zu reden
Das Schiedsrichtertrio kommt aus Saudi-Arabien, ist Teil eines Austausch-Projekts zwischen dem Schweizer Fussballverband (SFV) und dem saudiarabischen Verband. In der Vergangenheit pfiffen auch schon Schweizer Schiris in der Saudi Pro League, darunter Fedayi San, der beim Spiel als VAR im Einsatz war. Und während man vor dem Spiel immer wieder skeptische Kommentare über die Saudi-Schiris hörte, verstummten diese schnell. Denn Al-Shamrani und sein Gespann hatte die Partie jederzeit im Griff.
So gehts weiter
Für Winti steht kommenden Samstag um 18 Uhr der Abstiegs-Kracher gegen GC im Letzigrund an. Lausanne empfängt am Ostermontag um 16.30 Uhr den FC Lugano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 32 | 35 | 58 | |
2 | Servette FC | 32 | 8 | 52 | |
3 | FC Luzern | 32 | 11 | 51 | |
4 | BSC Young Boys | 32 | 6 | 50 | |
5 | FC Lugano | 32 | 3 | 49 | |
6 | FC Zürich | 32 | -3 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 32 | 6 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 32 | 2 | 44 | |
9 | FC Sion | 32 | -9 | 36 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 32 | -10 | 33 | |
11 | Yverdon Sport FC | 32 | -19 | 33 | |
12 | FC Winterthur | 32 | -30 | 27 |