St. Gallen fällt immer tiefer
Bislimis Lucky-Punch verschlimmert Espen-Krise

Auch im achten Spiel in Serie können die St. Galler nicht gewinnen. Zu Hause gegen Lugano verlieren die Ostschweizer 1:2

Publiziert: 26.04.2023 um 20:14 Uhr

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Aktualisiert: 26.04.2023 um 22:57 Uhr

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Grosse Erleichterung bei den St. Gallern.

Foto: keystone-sda.ch

Carlo Emanuele Frezza und Matteo Bonomo

Das Spiel

Seit einem 4:0-Sieg gegen Sion am 25. Februar wartet man in der Ostschweiz auf einen Sieg in der Super League. Gegen Lugano müssen die Espen im heimischen Stadion den nächsten Rückschlag hinnehmen. 1:2-Pleite.

Dabei dominieren die Gastgeber zu Beginn noch die Partie. Die Gäste aus dem Tessin kommen dem Tempo der Ostschweizer nicht hinterher. Witzig bringt St. Gallen dann auch verdient in Führung.

Zur Pause stellt Lugano-Coach Croci-Torti auf eine Dreierkette um – und prompt läuft es bei den Tessinern. Wie ausgewechselt, drücken die Gäste den Gegner zurück. So sorgt Amoura zehn Minuten nach Wiederanpfiff für den Ausgleich.

In der Folge ist es ein regelrechter Schlagabtausch. Erst vergibt Steffen alleine vor Saipi, dann lässt Ndombasi gleich zwei Grosschancen für die St. Galler liegen. In der Schlussphase beweist Croci-Torti wieder ein goldenes Händchen. Der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Bislimi dreht die Partie doch noch zugunsten der Luganesi.

Die Meisterentscheidung

Keine Sofa-Party! Weil Servette und auch Lugano gewinnen, kann YB am Donnerstag vor dem TV noch nicht Meister werden. Die Titel-Entscheidung fällt damit frühestens am Wochenende.

Die Tore

19. Minute, Christian Witzig, 1:0: Witzig wird nach einer Ballstafette der Espen an der linken Strafraumgrenze lanciert. Dort lässt er seinen Gegenspieler stehen und erwischt Saipi aus rund fünf Metern in der weiten Ecke.

57. Minute, Mohamed Amoura, 1:1: Steffen dribbelt durch den halben Strafraum der St. Galler und hat von der linken Seite das Auge für Amoura. Dieser muss nur noch einköpflen.

86. Minute, Uran Bislimi, 1:2: Die Tessiner spielen sich auf der rechten Seite durch. Die flache Hereingabe erreicht Bislimi, welcher am zweiten Pfosten die Kugel über die Linie drückt. Görtler kann auf der Linie nicht mehr retten.

Der Beste

Emmanuel Latte Lath. Er ist der gefährlichste Ostschweizer an diesem Abend. Die Auswechslung kommt zu früh – die Bestrafung lässt nicht lange auf sich warten.

Der Schlechteste

Allan Arigoni. Der Rechtsverteidiger von Mattia Croci-Torti hat Mühe mit dem hohen Pressing der St. Galler. Nach einer Viertelstunde wird er verwarnt. Nach der ersten Halbzeit hat er Feierabend.

Das gab zu reden

Der Espenblock will die Mannschaft nach sieben sieglosen Partien vor dem Match wachrütteln. Noch bevor die Spieler zum Aufwärmen erscheinen, ist der Block proppenvoll. Und als die Spieler dann aus den Kabinen herauskommen, wird es ein erstes Mal richtig laut im Kybunpark. «Hopp St. Gallä», ertönt es lautstark von den Rängen. Gebracht hat es schliesslich wenig. Die St. Galler gehen zum achten Mal nicht als Sieger vom Platz. Die Ergebniskrise spitzt sich zu.

So gehts weiter

St. Gallen trifft am kommenden Samstag (20.30 Uhr) in Genf auf Servette. Die Tessiner treffen am selben Tag (20.30 Uhr) zu Hause auf die Grasshoppers.

FC St. Gallen – FC Lugano 1:2 (1:0)

Kybunpark, 12 622 Zuschauer. - SR Cibelli

Tore: 19. Witzig (Guillemenot) 1:0. 58. Amoura (Steffen) 1:1. 86. Bislimi (Espinoza) 1:2.

Aufstellung:
St. Gallen: Zigi; Sutter, Stergiou, Maglica , Schmidt; Görtler, Quintillà, Witzig; Von Moos, Guillemenot, Latte Lath.
Lugano: Saipi; Arigoni, Hajrizi, Daprelà, Hajdari; Doumbia, Sabbatini, Bottani; Amoura, Aliseda, Steffen.

Wechsel:
St. Gallen: Akolo (63. für Von Moos). Ndombasi (63. für Latte Lath). Besio (84. für Guillemenot). Vallci (84. für Maglica). Schneider (87. für Witzig).
Lugano: Valenzuela (34. für Hajdari). Espinoza (46. für Arigoni). Macek (76. für Bottani). Celar (76. für Amoura). Bislimi (84. für Aliseda).

Gelb: 15. Arigoni (Foul). 36. Guillemenot (Foul). 61. Schmidt (Foul). 67. Maglica (Foul).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Guidotti, Geubbels (beide verletzt), Dajaku (gesperrt). - Lugano ohne Mahmoud (gesperrt), Babic, Mahou, Mai (alle verletzt).