Das Spiel
Der FC Sion will nach zehn sieglosen Spielen endlich wieder einen Sieg einfahren. Die Sittener sind entsprechend früh am Drücker und kommen mehrmals gefährlich vor das Tor der St. Galler, können sich gegen die kompakt stehende Espen-Verteidigung aber nicht durchsetzen. St. Gallen lauert derweil auf Konter und kann sich als Folge von Fehlern im Spielaufbau der Sittener einige Torchancen herausspielen. Nach rund einer halben Stunde staubt Ex-Sion-Spieler Akolo ab und bringt die Espen in Führung.
«Wir müssen das 2:0 machen», sagt Guillemenot in der Pause beim Blue-Interview. Und die Gäste bescheren dem Heimteam nach dem Pausentee auch gleich einen Kaltstart – Stillhart baut die Führung aus. Dann beweist St. Gallen-Coach Peter Zeidler sein goldenes Händchen. Der zuvor eingewechselte Grégory Karlen erhöht im Zusammenspiel mit dem ebenfalls eingewechselten Latte Lath nach einer Stunde.
Zehn Minuten später folgt die nächste bittere Pille für Sion. Penalty für die Gäste nach einem Foul an Guillemenot. Der Gefoulte übernimmt die Verantwortung gleich selbst und trifft zur Entscheidung. Nach dem vierten Treffer haben viele Sion-Fans genug gesehen und verlassen vorzeitig das Stadion.
Muss nun auch Fabio Celestini seine Segel streichen? Die Sittener warten seit dem 15. Oktober oder seit elf Spielen auf einen Sieg. Sein Vorgänger Paolo Tramezzani musste im November Platz machen – das Fass war ebenfalls nach einer Heimniederlage gegen St. Gallen voll. Die Sittener kamen damals mit 2:7 unter die Räder.
Die Tore
33. Minute: Chadrac Akolo 0:1 | Guillemenot erkämpft sich den Ball und spielt einen Pass auf Dajaku, der an Torhüter Lindner scheitert, den Ball aber abprallen lässt. Akolo lässt sich nicht zweimal bitten und verwandelt den Nachschuss. Auf einen Torjubel verzichtet der Ex-Sittener aber.
49. Minute: Basil Stillhart 0:2 | Quintillà findet beim Eckball den alleinstehenden Stillhart am ersten Pfosten. Dieser lenkt den Ball per Kopf ins Tor ab.
60. Minute: Grégory Karlen 0:3 | Latte Lath hält den Ball im Strafraum gegen die Sittener-Abwehr fest und lanciert den heranstürmenden Grégory Karlen, der das Leder in der rechten Ecke versenkt.
69. Minute: Jérémy Guillemenot (P) 0:4 | Cavaré foult Guillemenot im Strafraum. Penalty für die Gäste! Der Gefoulte tritt gleich selbst an, zielt in die Tormitte und trifft. Lindner ist mit den Fingerspitzen noch dran, kann den Gegentreffer allerdings nicht vermeiden.
Der Beste
Jérémy Guillemenot: Der Genfer bereitet das erste Tor vor, das für die Wende sorgt. Er ist immer gefährlich und holt den Penalty heraus, den er auch gleich selbst verwandelt. Zusammen mit Akolo bildet er ein brillantes Ostschweizer-Duo im Angriff.
Der Schlechteste
Wylan Cyprien: Der Franzose verschuldet das erste Tor, welches die Bemühungen der Walliser zu Beginn dann zunichtemacht. Er verliert den Ball an Guillemenot und kann bis zu seiner Auswechslung in der 60. Minute nichts zum Spiel beitragen.
Die Noten
Das gab zu reden
Die Fankurve des FC Sion boykottiert die Schlussphase des Spiels. Die Fans hören in der letzten Viertelstunde auf zu singen. Die Mitte der Nordtribüne leert sich nach und nach. Grund dafür: Der FC Sion hat seit dem 15. Oktober 2022 und einem 2:0-Sieg gegen Luzern nicht mehr in der Meisterschaft gewonnen. Seit 11 Spielen und 133 Tagen sind die Walliser ohne Sieg.
So gehts weiter
Unter der Woche finden die Viertelfinals im Cup statt, Sion empfängt am Mittwoch zu Hause den FC Lugano (20.15 Uhr). In der Super League gehts für die Walliser am Sonntag in einer Woche weiter – wieder zu Hause, wieder gegen den FC Lugano (16.30 Uhr). Nach dem Cup-Auftritt am Mittwoch gegen den FC Basel (Mi, 20.15 Uhr) bestreitet der FC St. Gallen ebenfalls am Sonntag ein Heimspiel gegen die Grasshoppers (14.15 Uhr).
Stade de Tourbillon, 7300 Zuschauer.
SR: Horisberger.
Tore: 33. Akolo (Dajaku) 0:1. 49. Stillhart (Quintillà) 0:2. 60. Karlen (Akolo) 0:3. 69. Guillemenot (Foulpenalty) 0:4.
Sion: Lindner; Lavanchy, Cavaré, Saintini, Moubandje; Araz (70. Poha), Cyprien (60. Grgic); Itaitinga (60. Halabaku), Balotelli (70. Karlen), Chouaref (70- Bua); Sio. Trainer: Fabio Celestini.
St. Gallen: Watkowiak; Stillhart, Stergiou, Maglica, Schmidt; Quintillà, Görtler (55. Guidotti, 77. Vallci), Witzig (55. Karlen); Dajaku (46. Latte Lath), Guillemenot, Akolo (64. Geubbels). Trainer: Peter Zeidler.
Gelb: 22. Araz. 26. Quintillà. 36. Balotelli. 81. Guillemenot. 85. Maglica.
Bemerkungen: Sion ohne Schmied, Nsakala (verletzt), Aguilar, Richard (U21), Safarikas und Iapichino (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Zigi (gesperrt), Nuhu, Schubert und Sutter (verletzt).
Stade de Tourbillon, 7300 Zuschauer.
SR: Horisberger.
Tore: 33. Akolo (Dajaku) 0:1. 49. Stillhart (Quintillà) 0:2. 60. Karlen (Akolo) 0:3. 69. Guillemenot (Foulpenalty) 0:4.
Sion: Lindner; Lavanchy, Cavaré, Saintini, Moubandje; Araz (70. Poha), Cyprien (60. Grgic); Itaitinga (60. Halabaku), Balotelli (70. Karlen), Chouaref (70- Bua); Sio. Trainer: Fabio Celestini.
St. Gallen: Watkowiak; Stillhart, Stergiou, Maglica, Schmidt; Quintillà, Görtler (55. Guidotti, 77. Vallci), Witzig (55. Karlen); Dajaku (46. Latte Lath), Guillemenot, Akolo (64. Geubbels). Trainer: Peter Zeidler.
Gelb: 22. Araz. 26. Quintillà. 36. Balotelli. 81. Guillemenot. 85. Maglica.
Bemerkungen: Sion ohne Schmied, Nsakala (verletzt), Aguilar, Richard (U21), Safarikas und Iapichino (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Zigi (gesperrt), Nuhu, Schubert und Sutter (verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |