Das Spiel
Der FCZ-Meisterexpress kommt auch in Luzern nicht zum Halten. Zwar überrollt er den Zweitletzten der Super League nicht wie den FC Basel am Wochenende. Doch wer Meister werden will, benötigt auch dreckige Siege. Und jener gegen Luzern ist genau ein solcher. Der FCZ zeigt sich kaltschnäuzig. Zwei Aktionen genügen den Zürchern, um das Spiel zu entscheiden. Und beide sind herrlich herausgespielt. Assan Ceesay erzielt seinen 14. Saisontreffer und Wilfried Gnonto sein 6. Tor als Einwechselspieler (sein achtes insgesamt). Luzern lässt dem FCZ bis auf die zwei Aktionen, die zum Tor geführt haben, zwar wenig Platz. Doch wirklich zwingend ist das nicht.
Mario Frick reagiert zu Beginn der zweiten Halbzeit. Er bringt Marko Kvasina für Samuele Campo. Damit verleiht der Coach seiner Offensive etwas mehr Wucht. Doch der Plan geht zunächst nicht auf. Das Spiel findet in der Hälfte der Luzerner statt – bis zur 70 Minute. Dann wachen die Luzerner plötzlich auf. Sie drücken auf den Ausgleich. Doch just im besten Moment der Hausherren doppelt der FCZ nach und ist dem Meistertitel einen Schritt näher. Der Vorsprung auf YB beträgt jetzt 12 Spiele vor Schluss 13 Punkte.
Nach der Partie lassen sich die FCZ-Spieler von den zahlreich mitgereisten Fans feiern. Im Interview mit Blick nach der Partie zeigt sich Innenverteidiger Mirlind Kryeziu schwer beeindruckt von den Anhängern der Zürcher: «Diese Fans sind unfassbar. Es sind die besten Fans in der Schweiz!»
Die Tore
17. Ceesay, 1:0 | Guerrero setzt Dzemaili in Szene und dieser sieht vor dem Gewusel an FCL-Verteidiger die Schnittstelle. Frydek hebt das Abseits auf und so kann Assan Ceesay den Ball durch die Beine von Müller ins Tor schieben.
78. Gnonto 2:0 | Eine Ecke von Ante Coric kann Karol Mets verlängern. Kein FCL-Spieler kommt an den Ball und so schiebt Gnonto an der entfernten Ecke ein.
Der Beste
Blerim Dzemaili. Gehobene Klasse, sein Assist. Auch kämpferisch top.
Der Schlechteste
Nikola Cumic. Der FCL-Stürmer vermag seine Startelf-Chance nicht zu nutzen.
Das gab zu reden
Die rund 1600 (!) mitgereisten FCZ-Fans feiern vor Anpfiff lautstark Innenverteidiger Mirlind Kryeziu. Das 25-jährige Zürcher Eigengewächs hat am Dienstag seinen Vertrag vorzeitig bis 2025 verlängert. «Mirlind, im Herze en wahre FCZler», steht auf einem grossen Banner, das die Anhänger hochheben.
So gehts weiter
Schon am Wochenende geht es für die beiden Mannschaften weiter. Am Samstag trifft Luzern im Berner Wankdorf auf YB (18:00 Uhr). Der FCZ spielt am gleichen Tag wenig später im Stade de la Tuilière gegen den Tabellenletzten aus Lausanne (20:30 Uhr).
Swissporarena, 9708 Fans, SR: Sandro Schärer.
Tore: 17. Ceesay (Dzemaili) 0:1, 78. Gnonto (Mets) 0:2.
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Frydek; Jashari; Schulz, Campo, Ugrinic; Cumic, Abubakar.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Doumbia; Boranijasevic, Dzemaili, Marchesano, Guerrero; Ceesay, Tosin.
Einwechslungen: Luzern: Sidler (30. für Frydek), Kvasina (46. für Campo), Gentner (61. für Ugrinic), Emini (72. für Schulz), Ndiaye (72. für Cumic). Zürich: Kramer (66. für Tosin), Gnonto (66. für Ceesay), Mets (75. für Dzemaili), Coric (75. für Marchesano), Khelifi (91. für Guerrero).
Gelb: 40. Abubakar, 47. Simani, 55. Jashari, 69. Kramer, 70. Dzemaili, 86. Omeragic (alle Foul).
Bemerkungen: Luzern ohne Schürpf, Sorgic, Monney (alle verletzt), Ndenge, Izmirlioglu, Tasar, Alabi, Loretz und Ottiger (alle nicht im Aufgebot). Zürich ohne Kamberi, Wallner, Seiler und Leitner (alle nicht im Aufgebot).
Swissporarena, 9708 Fans, SR: Sandro Schärer.
Tore: 17. Ceesay (Dzemaili) 0:1, 78. Gnonto (Mets) 0:2.
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Frydek; Jashari; Schulz, Campo, Ugrinic; Cumic, Abubakar.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Doumbia; Boranijasevic, Dzemaili, Marchesano, Guerrero; Ceesay, Tosin.
Einwechslungen: Luzern: Sidler (30. für Frydek), Kvasina (46. für Campo), Gentner (61. für Ugrinic), Emini (72. für Schulz), Ndiaye (72. für Cumic). Zürich: Kramer (66. für Tosin), Gnonto (66. für Ceesay), Mets (75. für Dzemaili), Coric (75. für Marchesano), Khelifi (91. für Guerrero).
Gelb: 40. Abubakar, 47. Simani, 55. Jashari, 69. Kramer, 70. Dzemaili, 86. Omeragic (alle Foul).
Bemerkungen: Luzern ohne Schürpf, Sorgic, Monney (alle verletzt), Ndenge, Izmirlioglu, Tasar, Alabi, Loretz und Ottiger (alle nicht im Aufgebot). Zürich ohne Kamberi, Wallner, Seiler und Leitner (alle nicht im Aufgebot).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |