Das Spiel
Offensivspektakel pur in Luzern. Die beiden Teams schenken sich nichts, hüben wie drüben gibts dicke Torchancen. Zwei Beispiele? Guillemenot schrammt nach 13 Sekunden (!) am frühen St. Galler Führungstreffer vorbei. In der 14. Minute netzt auf der anderen Seite Kvasina herrlich mit der Hacke ein – der Treffer zählt wegen einer vorangegangenen Abseitsposition aber nicht. Tore fallen trotzdem. Zunächst aber nur vom Punkt. Beide Teams versenken jeweils einen Handspenalty (FCL-Schulz erst im Nachschuss).
Doch dann wird die Schlussphase noch einmal hitzig. Erst schiesst Fazliji die Espen erneut in Front, nur zwei Zeigerumdrehungen später liefert Sorgic die Antwort. Und rettet Luzern vermeintlich einen Punkt. Doch die Hausherren haben noch nicht genug. Im Gegenteil. Sie spielen weiter munter nach vorne und schaffen das, was 2022 noch keinem anderen Team gelungen ist: Sie besiegen St. Gallen. Denn die Nachspielzeit läuft bereits, als Ndiaye trifft. Luzern macht aus einem 1:2 einen 3:2-Sieg und verhindert damit, dass GC den Vorsprung auf den Barrageplatz ausbaut. Die Hoppers liegen weiterhin fünf Punkte vorne. Und St. Gallen? Die Espen müssen die erste Rückrundenpleite hinnehmen. Nach sieben Siegen und vier Unentschieden gibts für einmal keine Punkte für Peter Zeidler und sein Team.
Die Tore
13. Minute, 0:1, Victor Ruiz: Fazliji köpfelt den Ball an Drägers Hand – der VAR meldet sich und es gibt Penalty für St. Gallen. Ruiz läuft an und versenkt mit einer Portion Risiko flach in der Mitte.
75. Minute, 1:1, Marvin Schulz: Wieder meldet sich der VAR, weil er ein Hands von Quintillà gesehen hat und wieder gibts Penalty wegen eines Handspiels. Dieses Mal für Luzern. Schulz legt sich die Kugel zurecht, scheitert zunächst an Keeper Zigi und dem Pfosten und netzt im Nachschuss doch noch ein.
83. Minute, 1:2 Betim Fazliji: Lungoyi dribbelt alle schwindelig, spielt den Pas auf Fazliji. Und der tut, was ein Stürmer tut. Und versenkt den Ball trocken unten rechts.
85. Minute, 2:2 Dejan Sorgic: Eben erst eingewechselt, fasst sich Sorgic ein Herz. Aus der Distanz hält er voll drauf und erwischt Keeper Zigi.
91. Minute, 3:2 Ibrahima Ndiaye: Aus der Drehung spielt Ugrinic die Flanke. Ndiaye hat aufgepasst, läuft und köpfelt das Ding in die Maschen.
Der Beste
Ibrahima Ndiaye. Bringt die Luzerner Arena in der Nachspielzeit zum Beben. Wahnsinn!
Der Schlechteste
Matej Maglica. Sieht beim zweiten St. Galler Gegentreffer alt aus, lässt Stürmer Dejan Sorgic gewähren.
Das gab zu reden
Direkt nach dem St. Galler 1:0 erzielt der FCL den Ausgleich – Stürmer Marko Kvasina zaubert mit der Hacke! Doch: Der Jubel im Stadion verstummt rasch wieder. Ref Schärer lässt den Treffer nicht zählen, weil Vorlagengeber Asumah Abubakar zuvor im Abseits gestanden hat.
So gehts weiter
Für beide Teams rückt nun der Cup in den Fokus, sie bestreiten am Donnerstag jeweils den Halbfinal. St. Gallen muss bei Yverdon (ChL) ran (19 Uhr) und Luzern reist zum FC Lugano (19.45 Uhr). In der Meisterschaft gilts am kommenden Sonntag wieder ernst. St. Gallen empfängt Lugano (14.15 Uhr) und Luzern muss bei Basel (16.30 Uhr) ran.
Swissporarena, 13’491 Fans, SR: Sandro Schärer
Tore: 13. Ruiz (Handspenalty) 0:1, 75. Schulz 1:1, 83. Fazliji 1:2, 85. Sorgic 2:2, 91. Ndiaye (Ugrinic) 3:2.
Aufstellungen
Luzern: Müller; Dräger, Schulz, Simani, Frydek; Jashari; Cumic, Ugrinic, Gentner; Kvasina, Abubakar.
St. Gallen: Zigi; Cabral, Stergiou, Maglica, Schmidt; Quintillà; Görtler, Ruiz, Fazliji; von Moos, Guillemenot.
Einwechslungen
Luzern: Tasar (62. für Gentner), Ndiaye (62. für Abubakar), Schürpf (72. für Kvasina), Sorgic (72. für Cumic), Sidler (78. für Dräger).
St. Gallen: Schubert (66. für Guillemenot), Besio (66. für Ruiz). Lungoyi (83. für von Moos).
Gelb: 13. Dräger (Hands), 70. Quintillà (Foul), 74. Maglica, 93. Schubert (beide Reklamieren).
Bemerkungen
Luzern ohne Burch (gesperrt), Campo, Loretz, Ottiger und Monney (alle verletzt). St. Gallen ohne Stillhart, Duah, Münst, Witzig und Toma (alle verletzt).
Swissporarena, 13’491 Fans, SR: Sandro Schärer
Tore: 13. Ruiz (Handspenalty) 0:1, 75. Schulz 1:1, 83. Fazliji 1:2, 85. Sorgic 2:2, 91. Ndiaye (Ugrinic) 3:2.
Aufstellungen
Luzern: Müller; Dräger, Schulz, Simani, Frydek; Jashari; Cumic, Ugrinic, Gentner; Kvasina, Abubakar.
St. Gallen: Zigi; Cabral, Stergiou, Maglica, Schmidt; Quintillà; Görtler, Ruiz, Fazliji; von Moos, Guillemenot.
Einwechslungen
Luzern: Tasar (62. für Gentner), Ndiaye (62. für Abubakar), Schürpf (72. für Kvasina), Sorgic (72. für Cumic), Sidler (78. für Dräger).
St. Gallen: Schubert (66. für Guillemenot), Besio (66. für Ruiz). Lungoyi (83. für von Moos).
Gelb: 13. Dräger (Hands), 70. Quintillà (Foul), 74. Maglica, 93. Schubert (beide Reklamieren).
Bemerkungen
Luzern ohne Burch (gesperrt), Campo, Loretz, Ottiger und Monney (alle verletzt). St. Gallen ohne Stillhart, Duah, Münst, Witzig und Toma (alle verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 15 | 22 | 28 | |
2 | FC Lugano | 15 | 9 | 28 | |
3 | FC Zürich | 15 | 4 | 26 | |
4 | Servette FC | 15 | 0 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 15 | 6 | 21 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 15 | -10 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |