Das Spiel
Wie verliert man ein Spiel, das man eigentlich nicht verlieren darf? Der FC Luzern liefert heute Anschauungsunterricht. Sie geben ein Spiel aus der Hand, dass man 50 Minuten lang in allen Belangen dominiert und sogar in Unterzahl ausgleichen kann. Drei Aussetzer kosten dabei den Sieg.
Erst verspekuliert sich Verteidiger Beka in der 50. Minute. Dann holt sich Max Meyer in der 64. Minute wegen Reklamierens die Ampelkarte ab. Und zu guter Letzt verliert man in der 95. Minute den Ball tief in der eigenen Hälfte und kassiert noch das 1:2. Verdient ist der Walliser Sieg nicht.
Luzern ist bemühter, gibt von der ersten Sekunde den Tarif durch – und kommt gegen tief stehende Walliser auch zu Chancen. Dorn (16.) lässt die mit Abstand beste liegen, bleibt vom Fünfmeterrand an einem Walliser Verteidiger hängen. Sonst? Sind die Chancen zu wenig zwingend. Und wer sich dann solche Aussetzer leistet, verliert auch gegen das in der Meisterschaft seit dem 15. Oktober sieglose Sion. Damals haben die Walliser, die mit diesem Dreier die rote Laterne wieder abgeben, ebenfalls den FC Luzern geschlagen.
Die Tore
0:1, 50. Minute: Giovanni Sio | Sion geht mit dem ersten Abschluss in Führung. Ein langer Ball von Lindner wird per Kopf verlängert. Weil Luzerns Beka falsch spekuliert, kann Sio alleine losziehen und netzt souverän ein.
1:1, 80. Minute: Martin Frydek | Der Tscheche zimmert einen Freistoss mit seinem linken Fuss von der rechten Strafraumseite ins Torwarteck. Lindner ist dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern. Es ist das 19. Standardtor für den FCL.
1:2, 95. Minute: Kevin Bua | Mit dem Schlusspfiff schockt Sion Luzern nochmals. Nach einem hohen Ballgewinn wird Itaitingas Flanke auf den Fuss von Bua abgelenkt. Der trifft aus rund zwölf Metern flach ins Glück.
Der Beste
Martin Frydek. Weite, gefährliche Einwürfe, Rushes, tolles Freistosstor.
Der Schlechteste
Für diese oberdämliche Aktion kann dieser zweifelhafte Preis nur an Max Meyer gehen. Trotz der Böcke der Luzerner Beloko und Beka sowie Sions Lindner bei den drei Toren.
Das gab zu reden
Gelb-Rot gegen Max Meyer innert weniger Sekunde. Das ist hart. Nun, dass Schiedsrichter es nicht goutieren, wenn ihre Entscheide höhnisch applaudiert werden, sollten gerade Routiniers wie Meyer (200 Spiele auf höchstem Niveau) wissen. Inkonsequent ist aber, wenn Mario Balotelli für eine ganz ähnliche Aktion mit Gelb davonkommt.
Luzern – Sion 1:2 (0:0)
FC Luzern: Loretz; Dräger, Jaquez, Beka, Frydek; Dorn, Meyer, Jashari, Beloko; Sorgic, Abubakar.
FC Sion: Lindner; Cavaré, Schmied, Ziegler, Diouf; Poha; Itaitinga, Zuffi, Chouaref; Sio, Balotelli.
Swissporarena, 13'367 Fans, SR: San (4)
Tore: 50. Sio (Itaitinga, Lindner) 0:1, 80. Frydek 1:1, 95. Bua (Itaitinga) 1:2
Einwechslungen:
Luzern: Schürpf (60. für Sorgic), Ottiger (74. für Dräger), Villiger (74. für Abubakar)
Sion: Bua (64. für Chouaref), Araz (77. für Balotelli), Zagre (83. für Sio)
Gelb: 2. Ziegler. 36. Jaquez (beide Foul). 36. Balotelli (Reklamieren). 61. Diouf (Unsportlichkeit). 64. Meyer (Reklamieren). 75. Cavaré. 84. Villiger. 89. Dorn (alle Foul).
Gelbrot: 64. Meyer (Unsportlichkeit)
Bemerkungen: Luzern ohne Campo, Emini, Kadak, Müller, Toggenburger (verletzt), Simani (gesperrt). Sion ohne Moubandje, Cyprien, Nsakala (verletzt), Lavanchy (gesperrt). – 63. Lattenschuss Dräger.
Luzern – Sion 1:2 (0:0)
FC Luzern: Loretz; Dräger, Jaquez, Beka, Frydek; Dorn, Meyer, Jashari, Beloko; Sorgic, Abubakar.
FC Sion: Lindner; Cavaré, Schmied, Ziegler, Diouf; Poha; Itaitinga, Zuffi, Chouaref; Sio, Balotelli.
Swissporarena, 13'367 Fans, SR: San (4)
Tore: 50. Sio (Itaitinga, Lindner) 0:1, 80. Frydek 1:1, 95. Bua (Itaitinga) 1:2
Einwechslungen:
Luzern: Schürpf (60. für Sorgic), Ottiger (74. für Dräger), Villiger (74. für Abubakar)
Sion: Bua (64. für Chouaref), Araz (77. für Balotelli), Zagre (83. für Sio)
Gelb: 2. Ziegler. 36. Jaquez (beide Foul). 36. Balotelli (Reklamieren). 61. Diouf (Unsportlichkeit). 64. Meyer (Reklamieren). 75. Cavaré. 84. Villiger. 89. Dorn (alle Foul).
Gelbrot: 64. Meyer (Unsportlichkeit)
Bemerkungen: Luzern ohne Campo, Emini, Kadak, Müller, Toggenburger (verletzt), Simani (gesperrt). Sion ohne Moubandje, Cyprien, Nsakala (verletzt), Lavanchy (gesperrt). – 63. Lattenschuss Dräger.
So gehts weiter
Luzern reist am Ostermontag (16.30 Uhr) auf die Winterthurer Schützenwiese. Sion empfängt Servette am Samstag, 8. April, um 20.30 Uhr zum Derby du Rhône im Tourbillon.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |