Das Spiel
Luzern darf man nie abschreiben. Am 21. September drehte die Mannschaft von Mario Frick in St. Gallen einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. Nun holt sich der Super-League-Leader einen Punkt trotz des Katastrophen-Starts gegen Lausanne – 2:2 lautet das Schlussresultat in der Swissporarena.
Nach 18 Minuten stehts bereits 0:2 aus der Sicht der Innerschweizer. Die Gäste aus Lausanne treten ungemein abgeklärt und eiskalt auf. Etwas, was auf Luzern nicht zutrifft. So scheitert Villiger in der 23. Minute mit seinem schwach getretenen Penalty an Letica. Unmittelbar danach nimmt Frick Owusu vom Feld (siehe «Das gab zu reden») und bringt Winkler. Und ausgerechnet Winkler schiesst Luzern spät zum 2:2. Die FCL-Aufholjagd hat in der spektakulären ersten Halbzeit Rrudhani lanciert.
Für Lausanne ist das Unentschieden ärgerlich. Die Mannschaft von Ludovic Magnin hat nach dem Seitenwechsel die Partie eigentlich im Griff und ist gefährlicher. Die beste Möglichkeit vergibt Sanches, dessen Schuss in der 61. Minute an den Pfosten klatscht. Die Westschweizer müssen somit weiter auf den ersten Auswärtssieg in der laufenden Meisterschaft warten.
Das gab zu reden
Mit Tränen in den Augen sitzt Luzerns Tyron Owusu nach 25 Minuten im Spielertunnel der Swissporarena. Das Eigengewächs muss nach einer aus Innerschweizer Sicht komplett missratenen Startphase für Winkler Platz machen. FCL-Coach Frick: «Er hat mir schon nach ein paar Minuten mitgeteilt, dass er muskuläre Probleme hat. Der Wechsel war eine Vorsichtsmassnahme.»
Die Tore
8. Minute, Alban Ajdini, 0:1. Okou passt ungestört von der rechten Seite in den Strafraum. Dort steht Ajdini vor dem ersten Pfosten frei und schliesst direkt hoch in die nahe Ecke ab.
18. Minute, Alvyn Sanches, 0:2. Diabaté enteilt Owusu und passt von links zurück an die Strafraumgrenze. Sanches zieht direkt ab und erhöht für die Gäste mittels Direktabschluss.
30. Minute, Donat Rrudhani, 1:2. Im Zentrum krachen Villiger und Sanches ineinander. Das Spiel läuft weiter. Rrudhani läuft nach dem Steilpass von Klidjé alleine auf Letica zu, umläuft diesen und schiebt flach ein.
80. Minute, Levin Winkler, 2:2. Ottiger verlängert den hohen Ball von Dorn mit dem Kopf. Winkler verwertet im Sechzehner die Ottiger-Vorlage direkt mit dem rechten Fuss.
Die Stimmen
Der Beste
Alvyn Sanches. Vorne trifft der Lausanne-Spielmacher mit einem überlegten Abschluss zum 2:0. Und hinten verhindert der U21-Nationalspieler in der Nachspielzeit mit einer Monster-Grätsche den späten K.o.-Schlag.
Der Schlechteste
Lars Villiger. Scheitert mit seinem kläglichen Penalty an Letica. Wird schon zur Pause ausgewechselt.
Das Schiedsrichter-Gespann
Lionel Tschudi (Schiedsrichter), Pascal Hirzel (Assistent), Bastien Lengacher (Assistent), Johannes von Mandach (VAR). Tschudi zückt früh wegen einer Schwalbe Gelb gegen Sanches. Der Lausanner hat später Glück, dass es der Unparteiische nach einem hohen Fuss gegen Knezevic bei einer letzten Ermahnung belässt.
Die Zuschauer
Den grossen Ticket-Run scheint die Luzerner Tabellenführung (noch) nicht ausgelöst zu haben. 10'665 Fans verfolgen das Spiel in der Swissporarena, nur unwesentlich mehr als in den ersten drei Heimspielen gegen Servette, Sion und Winterthur.
So gehts weiter
Nach der Nati-Pause steht für Luzern am 19. Oktober die Reise nach Bern zu YB auf dem Programm (18 Uhr). Lausanne empfängt am 20. Oktober im Stade de la Tuilière Winterthur (16.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |