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Verrückter Rahmen-Einstand
Cabral schenkt seinem Trainer den Debüt-Sieg

Erstmals heisst der Mann an der Basler Seitenlinie Patrick Rahmen (52). Sein Einstand in Luzern ist ein Auf und Ab, der spät doch noch mit drei Punkten im Gepäck endet.
Publiziert: 10.04.2021 um 22:47 Uhr
|
Aktualisiert: 10.04.2021 um 23:42 Uhr
So köpfelt Cabral den FCB zum Sieg
4:31
Bei 7-Tore-Spektakel in Luzern:So köpfelt Cabral den FCB zum Sieg
Ramona Bieri, Stefan Kreis (Text) und Toto Marti (Fotos)

Das Spiel: Welch verrückter Einstand von FCB-Trainer Patrick Rahmen! Im ersten Spiel unter ihm kehren die Bebbi nach zuletzt zwei Pleiten (1:2 gegen Lugano und 1:2 gegen Vaduz) auf die Siegerstrasse zurück. Der Weg dorthin gleicht aber einer Achterbahnfahrt. Ungläubig steht Rahmen nach drei Minuten an der Seitenlinie, als gerade eine eiskalte Dusche auf ihn und seine Mannschaft geprasselt ist. So hat er sich seinen Einstand bestimmt nicht vorgestellt. Viel besser gefällt ihm dann, was er zwischen der 14. und 22. Minute sieht. Mit ihren ersten drei Angriffen netzen seine Männer drei Mal ein. Die Partie ist gedreht, Rahmen kann vorerst durchatmen. Aber seine Nerven werden bis zum Schluss strapaziert. Erst hält Lindner einen Penalty, dann nutzen die Luzerner eine Unachtsamkeit der Basler Hintermannschaft aus, um heranzukommen. Und als wäre das nicht genug, leistet sich Kasami ein Hands. Wieder Penalty für Luzern, dieses Mal ist Lindner machtlos. Das Zittern bei Rahmen beginnt, macht er da weiter, wo Ex-Trainer Ciriaco Sforza (51) letzten Montag aufgehört hat? Nein! Dank Cabral, der viele Chancen liegen lässt, seine letzte aber eiskalt verwertet – und so seinem Trainer einen gelungenen Einstand beschert.

Die Tore:

3. Minute, 1:0 | Blitzstart der Hausherren! Sie greifen über links an. Frydek mit dem flachen Zuspiel auf Ndiaye, der sofort auf Schaub weiterleitet. Und der schlenzt den Ball direkt genommen in die Maschen.

14. Minute, 1:1 | Was die Luzerner können, das können wir auch, denken sich die Basler und erzielen ebenfalls mit dem ersten Angriff ihren ersten Treffer. Stocker verlängert einen langen Ball von Frei mit dem Kopf in den Lauf von Males, der sich nicht zweimal bitten lässt und einnetzt.

1/14
Die Basler gewinnen in Luzern.
Foto: TOTO MARTI

18. Minute, 1:2 | Gnadenlos effizient drehen die Basler die Partie. Mit dem zweiten Angriff gehen sie in Führung. Cabral setzt Petretta mit einem Lupfer in Szene. Aus kurzer Distanz könnte er abziehen, legt aber zurück auf Zhegrova. Dessen Schuss aus der Drehung wird noch leicht abgelenkt, sodass Müller keine Chance hat.

22. Minute, 1:3 | Die Basler fahren einen Konter aus dem Lehrbuch. Am Ende eines Doppelpasses mit Cabral schnürt Zhegrova souverän den Doppelpack.

64. Minute, 2:3 | Doppelpacker Zhegrova lässt sich vor dem eigenen Strafraum den Ball abluchsen, Zuffi und Klose stehen sich gegenseitig im Weg. Ndiaye sagt danke und erzielt den Anschlusstreffer.

83. Minute, 3:3 | Die Luzerner reklamieren Hands. Der Schiri hats nicht gesehen, aber der VAR schon. Da hat Kasami den Arm eingesetzt. Schaub läuft an und versenkt sicher.

93. Minute, 3:4 | Beim letzten Angriff der Partie flankt Petretta von links ins Zentrum. Dort steigt Cabral am höchsten und köpfelt den Ball an Müller vorbei ins Tor.

Das gab zu reden: Ausgerechnet Darian Males trifft für den FCB. Ausgerechnet jener Mann, den FCL-Coach Fabio Celestini zuletzt heftig attackiert hatte. «Males ist eine grosse Enttäuschung und in einer absteigenden Phase seiner Karriere», sagte Celestini über seinen Ex-Spieler. Nun gibt dieser die Antwort auf dem Feld.

Der Beste: Heinz Lindner. Kassiert zwar drei Tore, aber ohne den Goalie hätte der FCB das Spiel auch verlieren können. Hext den Penalty gegen Schürpf, sonst ohne Fehl und Tadel.

«Zhegrova müsste der Beste sein, aber...»
0:35
Fussball-Reporter Stefan Kreis:«Zhegrova müsste der Beste sein, aber...»

Der Schlechteste: Silvan Sidler. Verliert vor dem 1:1 das Luftduell gegen den kleineren Stocker. Auch sonst oft nicht auf der Höhe.

So gehts weiter: Für den FC Luzern gehts nächsten Samstag (20.30 Uhr) mit einem Gastspiel in der Ostschweiz beim FC St. Gallen weiter. Der FC Basel empfängt tags darauf (16 Uhr) Servette.

FC Luzern – FC Basel 3:4 (1:3)

Swissporarena, 0 Fans, SR: San

Tore: 3. Schaub (Ndiaye) 0:1, 14. Males (Stocker) 1:1. 18. Zhegrova (Petretta) 1:2. 22. Zhegrova (Cabral) 1:3. 64. Nidaye (Tasar) 2:3. 83. Schaub (Penalty) 3:3, 93. Cabral (Petretta) 3:4.

Aufstellungen:
Luzern:
Müller; Lucas, Knezevic, Burch; Sidler, Emini, Ugrinic, Frydek; Schaub, Ndiaye, Schürpf.
Basel: Lindner; Widmer, Frei, Klose, Petretta; Abrashi, Zuffi, Zhegrova, Males, Stocker; Cabral.

Bemerkungen:
Luzern ohne Ndenge, Sorgic, Schulz, Binous (alle verletzt).
Basel ohne Cömert, Xhaka, Isufi, Chiappetta, Padula, Jorge (alle verletzt). Hajdari (krank).

Einwechslungen:
Luzern: Tasar 4; (46. für Lucas), Alabi (70. für Emini), Schwegler (77. für Sidler), Alounga (77. für Ndiaye), Carbonell (90. für Ugrinic).

Basel: Kasami (67. für Males). Kalulu (67. für Zhegrova), Sene (78. für Abrashi).

Gelbe Karte: 22. Emini (Foul), 61. Cabral (Unsportlichkeit), 68. Zuffi, 84. Frei, 84. Widmer (alle Foul).

Swissporarena, 0 Fans, SR: San

Tore: 3. Schaub (Ndiaye) 0:1, 14. Males (Stocker) 1:1. 18. Zhegrova (Petretta) 1:2. 22. Zhegrova (Cabral) 1:3. 64. Nidaye (Tasar) 2:3. 83. Schaub (Penalty) 3:3, 93. Cabral (Petretta) 3:4.

Aufstellungen:
Luzern:
Müller; Lucas, Knezevic, Burch; Sidler, Emini, Ugrinic, Frydek; Schaub, Ndiaye, Schürpf.
Basel: Lindner; Widmer, Frei, Klose, Petretta; Abrashi, Zuffi, Zhegrova, Males, Stocker; Cabral.

Bemerkungen:
Luzern ohne Ndenge, Sorgic, Schulz, Binous (alle verletzt).
Basel ohne Cömert, Xhaka, Isufi, Chiappetta, Padula, Jorge (alle verletzt). Hajdari (krank).

Einwechslungen:
Luzern: Tasar 4; (46. für Lucas), Alabi (70. für Emini), Schwegler (77. für Sidler), Alounga (77. für Ndiaye), Carbonell (90. für Ugrinic).

Basel: Kasami (67. für Males). Kalulu (67. für Zhegrova), Sene (78. für Abrashi).

Gelbe Karte: 22. Emini (Foul), 61. Cabral (Unsportlichkeit), 68. Zuffi, 84. Frei, 84. Widmer (alle Foul).

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