Das Spiel
GC bleibt auch im fünften Spiel im neuen Jahr ungeschlagen. Das Team von Tomas Oral holt sich auswärts gegen Lugano erneut einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Das Spiel hätte für GC nicht besser beginnen können. Die Zürcher gehen nach einem Bilderbuch-Konter durch Maurin bereits nach sieben Minuten in Führung. Später folgt aber der Dämpfer: Assistgeber Irankunda verletzt sich nach rund einer halben Stunde ohne gegnerische Einwirkung bei einem Sprint. Die Bayern-Leihgabe muss aufgrund von Wadenproblemen verletzt ausgewechselt werden.
GC führt zwar, nach dem Treffer spielt aber nur noch Lugano. Ohne die fehlenden Offensivkräfte Steffen (Muskelverletzung) und Aliseda (Knieverletzung) wirken die Tessiner ideenlos und zu wenig zwingend. Und wenn sich Lugano mal durch die kompakt stehende GC-Abwehr tanken kann, steht da immer noch ein sehr aufmerksamer Justin Hammel zwischen den Pfosten. Der GC-Torhüter bewahrt sein Team mehrmals mit starken Paraden vor dem Ausgleich, lenkt unter anderem einen Abschluss von Geburtstagskind Koutsias über den Querbalken und klärt einen schwierigen Ball von Dos Santos.
Lugano riskiert in der Schlussphase deutlich mehr und kommt im Minutentakt vor das GC-Tor. Hammel hext und hext munter weiter, klärt zunächst gegen Mahou und pariert einen direkten Freistoss von Cimignani. Erst in der 87. Minute kann Papadopoulos den Zürcher Schlussmann bezwingen und rettet den Luganesi einen Punkt. Und weil kurz der Assistent seine Fahne hebt und das vermeintliche 2:1 von Koutsias wegen Abseits aberkannt wird, bleibt die komplette Wende aus.
Die Tore
7. Minute, Evans Maurin, 0:1. GC kann nach einem Eckball von GC kontern. Irankunda setzt sich gegen drei Luganesi durch und passt im perfekten Moment auf den mitlaufenden Maurin. Der Stürmer lässt Saipi keine Chance und verwandelt souverän.
87. Minute, Antonios Papadopoulos, 1:1. Cimignani bringt den Ball nach einer Ecke ins Zentrum. Dort steht Papadopoulos goldrichtig und lässt Hammel per Kopf keine Chance.
Die Stimmen (gegenüber blue)
GC-Goalie Justin Hammel über seine zehn Paraden im Spiel: «Es interessiert mich einen feuchten Furz im Moment, weil wir es wieder nicht geschafft haben, am Ende die drei Punkte zu holen. Es wäre heute viel mehr möglich gewesen und war einfach zu wenig.» Amir Abrashi findet jedoch nur Lob für seinen Goalie: «Justin macht eine riesige Saison. Ich bin froh, dass er im Tor steht. Man braucht gerade mit den vielen jungen Spielern einen guten Goalie, den haben wir auch.»
Lugano-Torschütze Antonios Papadopoulos: «Der Punkt ist zu wenig. Wir haben alle nur auf ein Tor gespielt. Wir wollen Meister werden, da ist es natürlich zu wenig. Wir müssten mit drei Punkten vom Platz gehen. Ich weiss nicht, ob das 2:1 Abseits war. Aber uns fehlen über alles gesehen auch die Stürmer.»
Lugano-Mittelfeldspieler Uran Bislimi: «Es ist sehr bitter. Wir wurden für einen Fehler bestraft. Wir wussten, dass GC sehr gut defensiv steht. Die Effizienz vor dem Tor fehlte uns heute.»
Der Beste
GC-Goalie Justin Hammel ist am Samstagabend wieder im Hexer-Modus, hält souverän fast alles, was auf ihn geschossen kommt und bringt die Gastgeber über lange Zeit zum Verzweifeln.
Der Schlechteste
Es ist schwierig, einen Schlechtesten zu finden, doch Milton Valenzuela ist beim Gegentor dick in der Verlosung. Obwohl die Tessiner beim Konter in Überzahl sind, lassen drei Luganesi Torschütze Maurin ganz allein. Auch oder vor allem weil Valenzuela die Situation falsch beurteilt.
Das gab zu reden
Nanu, den kennen wir doch? Auf der Tribüne sitzt Ex-Basel-Trainer und -Sportchef Heiko Vogel und schaut sich das Geschehen im Tessin vor Ort an. Gemäss Blue-Kommentar hatte sein Besuch im Tessin private Gründe.
Die Schiris
Lukas Fähndrich, Linda Schmid, Mirko Bürgi und Luca Piccolo an der Seitenlinie hatten die Partie zu jedem Zeitpunkt fest im Griff. Auch als es kurze Zeit etwas hektisch wird auf dem Platz, behielten die Schiedsrichter einen kühlen Kopf.
Die Fans
3165 finden bei strömenden Regen den Weg ins Cornaredo. Stimmung machen dabei vor allem die mitgereisten GC-Fans, die 90 Minuten ihre Liebe zu den Hoppers lautstark bekunden.
So gehts weiter
Lugano empfängt nächsten Samstag um 18 Uhr den FC Luzern im Cornaredo. GC bestreitet einen Tag später (16.30 Uhr) das Heimspiel gegen Servette.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 23 | 25 | 40 | |
2 | FC Luzern | 23 | 7 | 39 | |
3 | FC Lugano | 23 | 7 | 39 | |
4 | Servette FC | 23 | 3 | 36 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 23 | 10 | 35 | |
6 | FC St. Gallen | 23 | 7 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 23 | 6 | 34 | |
8 | FC Zürich | 23 | -2 | 33 | |
9 | FC Sion | 23 | -5 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 23 | -9 | 22 | |
11 | Yverdon Sport FC | 23 | -18 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 23 | -31 | 14 |