FCZ findet zurück auf Siegesstrasse
Zuerst Choreo-Fail, dann souveräner Auswärtssieg

Der FC Zürich gewinnt im Tessin gegen ein geschwächtes Lugano nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Dreier souverän.

Publiziert: 12.11.2023 um 18:35 Uhr

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Aktualisiert: 12.11.2023 um 19:17 Uhr

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Okita (r.) feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Conceição.

Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Jonas Lang und Carlo Emanuele Frezza

Das Spiel

Für Lugano-Coach Croci-Torti ist es ein bitterer Abend im Cornaredo. Die Tessiner kämpfen schon vor dem Spiel mit personellen Sorgen, mit Goalie Deana (mehr dazu unten) verliert Lugano einen weiteren Spieler. Im Sturm fehlen den Bianconeri mit Vladi und Celar beide Stamm-Stürmer, was sich gerade in der ersten Halbzeit zeigt. Lugano ist harmlos, der FCZ abgeklärt. Okita macht in der 14. Minute seinen siebten Saisontreffer, in der 33. Minute erhöht Kamberi glücklich nach einem Eckball zum 2:0. Marchesano macht kurz vor Schluss den Deckel drauf.

In der Pause schickt Lugano vier Neue auf den Rasen. Die Bianconeri werden gefährlicher, etwas Zählbares will ihnen aber nicht gelingen. Das Conference-League-Spiel gegen Brügge (0:2) und die vielen Verletzten sind eine zu grosse Hürde.

Somit kommen die Stadtzürcher zu einem ungefährdeten Auswärtssieg im regnerischen Tessin. Vor dem Spiel reiben sich übrigens so einige Fans die Augen. In der Choreo der Zürcher hat sich ein Fehler eingeschlichen. Statt «Come on» steht «Cone om» in der Kurve. Zum Glück – aus Zürcher Sicht – tritt der FCZ konzentrierter auf und findet nach zuletzt drei sieglosen Ligaspielen auf die Siegesstrasse zurück.

Bei der FCZ-Choreo vor dem Spiel wurden die Buchstaben vertauscht.

Foto: Carlo Emanuele Frezza

Der Beste

Adrian Guerrero. Sorgt in der Zürcher Offensive für viel Dampf. Von seinem Fuss entstehen die ersten beiden Tore im Cornaredo.

Der Schlechteste

Steven Deana. Trägt Mitschuld an den ersten beiden Gegentreffer. Als Unglücksrabe schlechthin muss er nach der stärksten Parade seiner Partie auch noch den Platz vorzeitig verlassen. Nicht der Tag des vierten Goalies von Lugano.

Das gab zu reden I

Die Partie im Cornaredo steht ganz im Zeichen des am Samstag tragisch verstorbenen Raphael Dwamena. Bevor angepfiffen wird, gibts eine Schweigeminute für den ehemaligen FCZ-Stürmer. Währenddessen verabschiedet sich die Zürcher Südkurve von ihrem früheren Liebling mit «Machs guet Dwamena». Der Ex-Klub des Ghanaer tut in der Folge alles dafür, um ihm einen Sieg zu widmen. Mit Erfolg.

Das gab zu reden II

Nach 75 Minuten wird es im Cornaredo plötzlich ganz still. Nach einer starken Parade und einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Mitspieler sackt Luganos-Goalie Steven Deana plötzlich zusammen. Nach fünf Minuten die Entwarnung. Deana steht auf. Weiterspielen kann er aber nicht. Weil Lugano alles Auswechslungen bereits getätigt hat, steht in den Schlussminuten Innenverteidiger Lukas Mai zwischen den Pfosten der Tessiner und kassiert den dritten und letzten Gegentreffer.

So gehts weiter

Nach der Länderspielpause geht es für den FCZ am Samstag, 25. November um 18 Uhr, weiter. Die Zürcher emfangen Meister YB im Letzigrund. Am gleichen Tag reist Lugano zu Aufsteiger Yverdon-Sport, dort rollt der Ball ab 20.30 Uhr.

Lugano - Zürich 0:3 (0:2)

Cornaredo, 4636 Zuschauer. - SR Schnyder

Tore: 14. Okita (Guerrero) 0:1. 33. Kamberi (Guerrero) 0:2. 88. Marchesano (Afriyie) 0:3.

Aufstellung:

Lugano: Deana; Arigoni, Mai, El Wafi, Hajdari; Espinoza, Sabbatini, Bislimi, Macek; Cimignani, Babic.

Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà; Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Conceicao, Afriyie, Okita

Wechsel:

Lugano: Aliseda (46. für Babic). Steffen (46. für Espinoza). Mahmoud (46. für Sabbatini). Mahou (46. für Bislimi). Nkama (75. für El-Wafi).

Zürich: Wallner (50. für Daprelà). Marchesano (84. für Okita). Krasniqi (93. für Conceicao). Santini (93. für Afriyie). Hornschuh (93. für Mathew).

Bemerkungen: Lugano ohne Saipi, Bottani, Celar, Grgic, Osigwe, Valenzuela, Vladi (alle verletzt), Marques (gesperrt), Hajrizi (Nati-Aufgebot).