Das Spiel
Georgios Koutsias ballert bei Luganos 2:1-Heimsieg gegen Winterthur munter weiter. Der junge Grieche (21), der im Winter von Partnerklub Chicago ins Tessin gewechselt ist, schnürt nach dem Conference-League-Spiel am Donnerstag gegen Celje seinen zweiten Doppelpack innert vier Tagen.
Lugano ist von Beginn an hoch überlegen, hat in der ersten Halbzeit zeitweise fast 80 Prozent Ballbesitz. Die Tessiner kommen allein in der ersten Halbzeit auf zwölf Schüsse, lassen aber die nötige Konzentration und Präzision vermissen. Nur ein Versuch findet vor dem Seitenwechsel den Weg auf Kapinos Kasten.
All das ändert sich im zweiten Durchgang schlagartig. Die beiden ersten Abschlüsse (50. und 56.) gehen nicht nur aufs, sondern direkt ins Tor. Winti bleibt auch in der Folge offensiv viel zu harmlos. Lugano kontrolliert die Partie, verpasst es aber, weitere Tore folgen zu lassen. Dies rächt sich am Ende beinahe, weil die Luganesi bei einer Ecke nicht aufpassen und den Anschlusstreffer kassieren – und in der vierten Minute der Nachspielzeit Saipi gegen den eingewechselten Di Giusto retten muss.
Die Bianconeri kehren damit nach drei Liga-Pleiten, dem Cup-Out gegen Promotion-Ligist Biel und dem Ausscheiden in der Conference League zum Siegen zurück. Plötzlich fehlen auf die Tabellenspitze wieder nur drei Punkte.
Die Tore
51. Minute, Georgios Koutsias, 1:0. Annahme mit links, Abschluss mit rechts. Koutsias haut den Ball nach schönem Steilpass von Macek von halbrechts im Strafraum hoch in die nahe Ecke.
56. Minute, Georgios Koutsias, 2:0. Steffen schickt Bislimi steil. Dieser setzt sich rechts im Sechzehner gegen Frei durch und passt von der Grundlinie in den Fünf-Meter-Raum. Koutisas steht goldrichtig und braucht nur noch einzuschieben.
85. Minute, Loïc Lüthi, 2:1. Der Innenverteidiger geht nach einer Zuffi-Ecke im Fünfer völlig vergessen und hat keine Mühe, den Ball ins Tor zu köpfeln.
Die Stimmen
Uli Forte (gegenüber blue): «Die erste Halbzeit war defensiv ok, offensiv nicht. Mit dem Ball haben wir kaum was zu Stande gebracht und die Bälle schnell verloren. Dadurch konnten wir keine Entlastung schaffen. Dann haben wir umgestellt und kamen in den ersten Minuten nach der Pause besser rein. Aber dann kassieren wir in ihrem ersten Angriff direkt das Tor. Wir haben nochmal alles probiert nach dem 2:0. Nach dem Anschlusstor haben wir es aber nicht geschafft, den Druck aufrechtzuhalten. Die Hoffnung sind die Heimspiele vor unserem Top-Publikum und dass es noch 10 Spiele gibt, in denen noch eine Stange Punkte zu vergeben sind.»
Der Beste
Georgios Koutsias. Schiesst wie in der Conference League zwei Tore. Anders als am Donnerstag kann er sich diesmal aber auch richtig darüber freuen.
Der Schlechteste
Christian Gomis. Hat einen schweren Stand. Winti konzentriert sich hauptsächlich aufs Verteidigen. Doch bei den einzigen zwei Gelegenheiten, die er in 45 Minuten kriegt, stellt er sich nicht gerade geschickt an.
Das gab zu reden I
Dreimal in Folge hat Lugano vor dem Duell mit Winterthur in der Super League verloren. Das passierte den Tessinern innerhalb einer Saison zuletzt im April 2022. Hinzukamen das peinliche Cup-Out gegen Promotion-Ligisten Biel und das Aus in der Conference League gegen Celje. Durch den überzeugenden Sieg heute im Cornaredo haben sie aber die Niederlagenserie beenden können.
Das gab zu reden II
Kurz vor Schluss gibts in den Reihen von Lugano ein Super-League-Debüt zu feiern. Und zwar schickt Mattia Croci-Torti den Verteidiger Yassin Sbai (21) auf den Platz. Der Italiener ist erst seit Januar in den Reihen von Lugano. Zuvor war er in der Promotion League beim FC Paradiso unter Vertrag und spielte die Hinrunde auf Leihbasis beim FC Lugano II.
Die Fans
3344 Fans sehen, wie der FC Lugano nach drei Niederlagen in Folge wieder zum Siegen zurückkehrt.
Die Schiris
Stefan Horisberger (Schiedsrichter), Nicolas Müller (Assistent), Noël Lötscher (Assistent), Lukas Fähndrich (VAR). Die Spieler machen es dem Schiri-Gespann leicht. Ein sehr faires Spiel. Nur zweimal muss Horisberger die Gelbe zeigen. Ansonsten gibts kaum heikle Szenen zu beurteilen.
So gehts weiter
Nach der Länderspielpause spielt Lugano zu Hause gegen Servette (Samstag, 29. März, 20.30 Uhr). Winterthur empfängt einen Tag später den FC Basel (14.15 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC | 28 | 8 | 48 | |
2 | FC Basel | 28 | 26 | 46 | |
3 | FC Lugano | 28 | 5 | 45 | |
4 | FC Luzern | 28 | 5 | 44 | |
5 | BSC Young Boys | 28 | 9 | 43 | |
6 | FC Zürich | 28 | 0 | 42 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 28 | 8 | 40 | |
8 | FC St. Gallen | 28 | 2 | 39 | |
9 | FC Sion | 28 | -6 | 34 | |
10 | Yverdon Sport FC | 28 | -16 | 31 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 28 | -11 | 27 | |
12 | FC Winterthur | 28 | -30 | 20 |