Das Spiel
Als Cimignani in der 67. Minute zum 1:0 einköpft und im Cornaredo für grossen Jubel sorgt, ist es längst überfällig. Denn Lugano ist in diesem Spitzenkampf klar die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben die Tessiner gleich mehrfach Aluminium-Pech. Bottani scheitert mit einem spektakulären Volley gar an Latte und Pfosten zusammen.
Auf der anderen Seite wirkt Luzern nicht wie eine Mannschaft, die an diesem Samstagabend die Tabellenführung erobern kann. Vor allem offensiv kommt vom FCL zu wenig, dass man erst in der 63. Minute zum ersten Mal aufs gegnerische Tor schiesst, spricht Bände.
Auch nach dem Gegentor kommen die Gäste nie wirklich nah an den Ausgleich heran. Lugano verteidigt gut und sorgt in den Schlussminuten mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung. Der Tabellenführer kommt für mindestens eine Nacht aus dem Tessin.
Die Tore
67. Minute, 1:0, Yanis Cimignani: Hervorragende Aktion von Mahou. Direkt nach seiner Einwechslung bringt er Schwung rein, dribbelt sich an der Strafraumgrenze frei. Seine Flanke findet den Kopf von Cimignani.
89. Minute, 2:0, Hadj Mahmoud: Wieder bereitet ein Joker das Tor vor. Dos Santos findet im Strafraum Mahmoud, der sich den Ball auf den linken Fuss legt und zum 2:0 trifft.
Das gab zu reden
Auf der Liga-Seite stand Renato Steffen vor dem Spiel bei Luganos Ausfällen. Zur Überraschung der Fans in Lugano war der Nationalstürmer aber erstmals nach seiner Adduktorenverletzung im Aufgebot. Und als er sich aufwärmte, brannte sofort Applaus von der Haupttribüne im Cornaredo. Aufgrund des Spielverlaufs verzichtete Lugano-Coach Croci-Torti aber auf eine Einwechslung von Steffen.
Der Beste
25 Minuten vor Schluss kam Hicham Mahou ins Spiel – und entschied es mit seiner wunderschönen Flanke zum 1:0. Zudem war der Marokkaner von Gegenspieler Ottiger kaum zu bremsen.
Der Schlechteste
Luzerns Linksverteidiger Andrejs Ciganiks. Der Lette liess sich beim ersten Treffer für Lugano viel zu leicht von Torschütze Yanis Cimignani überspringen.
Die Fans
4047 wollten das Spitzenspiel live anschauen, immerhin die viertbeste Besucherzahl in dieser Saison im Cornaredo. Dabei waren rund 500 Fans aus der Innerschweiz angereist – 400 davon im Sonderzug. Und die Luzerner machten mächtig Stimmung, waren über die meiste Zeit lauter als die Luganesi.
Die Schiris
Luca Cibelli (Note 4) pfiff das Spiel im Cornaredo. Er wurde assistiert von Matthias Sbrissa und Vital Jobin, 4. Offizieller war David Huwiler. Als VAR war Lionel Tschudi im Einsatz, dessen Assistentin war Michele Schmölzer. Und Cibelli liess eine lange Leine, liess viel laufen – und auch durchgehen. Insgesamt ein ordentlicher Auftritt des Schiri-Gespanns.
So gehts weiter
Auf Lugano wartet der nächste Knüller. Kommenden Sonntag gehts um 16.30 Uhr im Wankdorf gegen Meister YB. Zwei Stunden zuvor empfängt Luzern den FC Sion in der Swissporarena.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 24 | 9 | 42 | |
2 | FC Basel | 24 | 25 | 41 | |
3 | FC Luzern | 24 | 5 | 39 | |
4 | Servette FC | 24 | 4 | 39 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 24 | 10 | 36 | |
6 | FC St. Gallen | 24 | 6 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 24 | 5 | 34 | |
8 | FC Zürich | 24 | -3 | 33 | |
9 | FC Sion | 24 | -4 | 30 | |
10 | Yverdon Sport FC | 24 | -17 | 24 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 24 | -10 | 22 | |
12 | FC Winterthur | 24 | -30 | 17 |