Das Spiel
Auf ihn sind bei diesem Match alle Augen gerichtet: In den letzten drei Jahren schoss Stürmer Aldin Turkes (27) noch Tore für Lausanne, jetzt spielt er im Winti-Dress gegen seinen Ex-Klub. Und der bosnisch-schweizerische Doppelbürger ist bereits nach zehn Minuten ein Protagonist auf dem Platz: Auf Zuspiel von Ballet netzt Turkes zur frühen Winti-Führung ein. Der Jubel? Er hält sich den linken Zeigefinger auf seine geschlossenen Lippen, mit der rechten Hand zeigt er an: Euer Geschwätz interessiert mich nicht. Ob dieses Zeichen an seinen Ex-Arbeitgeber geht, der nach dessen Kreuzbandriss trotz erfolgreicher und torreicher Zeit zuvor nicht mehr auf ihn zählte? Man kann es nur vermuten.
Wie in dieser Saison bereits gesehen, treten die Winterthurer unter Trainer Patrick Rahmen offensiv spritzig auf, was mit einem Doppelschlag innert vier Minuten belohnt wird (53./57.). 3:0 – die Partie ist vorentschieden. Torreich wirds aber dennoch in der Schlussphase: Der Aufsteiger kommt in Fahrt, Dussenne kann für Lausanne verkürzen. Dann wird auf dem Fussballplatz Pingpong gespielt: Winti trifft, Lausanne trifft, Winti trifft. Das Endergebnis: 5:2 für die Winterthurer.
Winterthur feiert seinen zweiten Sieg in Serie, katapultiert sich damit auf Rang 6. Lausanne bleibt in der unteren Tabellenhälfte kleben.
Der Beste
Sayfallah Ltaief. So geht Joker: Der tunesische Stürmer kommt nach über einer Stunde ins Spiel und schnürt einen Doppelpack.
Der Schlechteste
Aliou Baldé. Am letzten Spieltag stürzt er mit seinem Last-Minute-Treffer noch Basel ins Elend, heute bleibt der Senegalese blass.
Das gab zu reden
Aldin Turkes kanns einfach gegen Ex-Klubs: Vor einem Jahr schoss er, damals noch im Lausanne-Dress, mit einem Doppelpack als Joker den FCZ aus dem Cup und dessen Trainer Franco Foda aus dem Amt. Und heute trifft er wieder gegen einen ehemaligen Arbeitgeber.
So gehts weiter
Auf Lausanne wartet am Samstag (18 Uhr) ein Auswärtsspiel in St. Gallen, Winterthur empfängt am selben Tag (20.30 Uhr) mit Yverdon den nächsten Aufsteiger. (mou)
Stade de la Tuilière – SR: Schnyder
Tore: 10. Turkes (Ballet) 0:1. 53. Gantenbein (Di Giusto) 0:2. 57. Ballet (Di Giusto) 0:3. 78. Dussenne (Kukuruzovic) 1:3. 86. Ltaief (Ramizi) 1:4. 91. Dussenne (Suzuki) 2:4. 93. Ltaief (Ramizi) 2:5.
Aufstellungen:
Lausanne: Castella; Giger, Dussenne, Husic, Kablan (58. Poaty); Baldé, Bernede, Custodio, Ilie (58. Suzuki); Sanches, Labeau (58. Sène).
Winterthur: Kuster; Gantenbein, Lekaj, Stillhart, Diaby; Jankewitz, Zuffi; Ballet, Di Giusto (66. Araz), Burkart (66. Sayfallah); Turkes.
Gelb: 35. Jankewitz, 40. Baldé, 76. Ballet (alle Foul). 87. Ltaief (Trikot ausgezogen).
Bemerkungen: Lausanne komplett, Winterthur ohne Gelmi und Rodriguez (alle verletzt).
Stade de la Tuilière – SR: Schnyder
Tore: 10. Turkes (Ballet) 0:1. 53. Gantenbein (Di Giusto) 0:2. 57. Ballet (Di Giusto) 0:3. 78. Dussenne (Kukuruzovic) 1:3. 86. Ltaief (Ramizi) 1:4. 91. Dussenne (Suzuki) 2:4. 93. Ltaief (Ramizi) 2:5.
Aufstellungen:
Lausanne: Castella; Giger, Dussenne, Husic, Kablan (58. Poaty); Baldé, Bernede, Custodio, Ilie (58. Suzuki); Sanches, Labeau (58. Sène).
Winterthur: Kuster; Gantenbein, Lekaj, Stillhart, Diaby; Jankewitz, Zuffi; Ballet, Di Giusto (66. Araz), Burkart (66. Sayfallah); Turkes.
Gelb: 35. Jankewitz, 40. Baldé, 76. Ballet (alle Foul). 87. Ltaief (Trikot ausgezogen).
Bemerkungen: Lausanne komplett, Winterthur ohne Gelmi und Rodriguez (alle verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 21 | 8 | 38 | |
2 | FC Basel | 21 | 25 | 37 | |
3 | FC Luzern | 21 | 7 | 36 | |
4 | Servette FC | 22 | 2 | 33 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 22 | 7 | 32 | |
6 | FC Zürich | 21 | -3 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 21 | 5 | 29 | |
8 | BSC Young Boys | 21 | -3 | 28 | |
9 | FC Sion | 22 | -1 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 22 | -9 | 21 | |
11 | Yverdon Sport FC | 21 | -10 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 21 | -28 | 14 |