Das Spiel
Vom geordneten Spiel mit gefühlvollen Torschüssen zum unübersichtlichen Chaos auf beiden Seiten! Kein Happy End für die emotionalen Trainer Zeidler und Magnin.
In einer wilden Schlussphase kassiert St. Gallen zuerst den Ausgleich – durchbricht das Momentum aber sofort durch das erneute Führungstor des 18-jährigen Jokers Milosevic, der die Hereingabe mit dem Schienbein über die Linie drückt. Doch ein anderer Joker macht den erlösenden Sieg nach nur einem Erfolg in den letzten zehn Spielen gleich wieder zunichte. Verteidiger Diaby grätscht im eigenen Strafraum, erwischt Sène bei dessen Abschluss nicht in vollem Umfang, nimmt aber null Rücksicht. Nach VAR-Intervention gibts Penalty. Den verwertet Rrudhani, der beste Mann des Spiels, cool.
Rrudhani ist es, der mit viel Zug bereits den Ausgleich erzielt und weitere gefährliche Abschlusse verzeichnet, die Zigi teils hervorragend pariert. Bitter für St. Gallen trotz gutem Goalie: Zuerst sieht es nach einem grossen Schritt aus der Krise aus. In 20 Minuten zu Beginn der Partie schiesst St. Gallen so viele Tore, wie zuletzt in zwei ganzen Spielen – beides sind gezielte, fein dosierte Abschlüsse.
Zum Anfang zaubert Saudi-Rückkehrer Victor Ruiz mit der Hacke die Vorlage zu Akolo, der sein elftes Saisontor per Schlenzer in die weite Ecke erzielt (7.). Dann zirkelt Quintilla den Ball per Flachschuss ins Tor (24.). Doch nach der Pause muss er früh raus, hält auf der Bank einen Eisbeutel auf den Fuss. Sorgen um den Mittelfeld-Chef und Ersatz-Captain für den gesperrten Görtler. Ohne ihn gehts zum fünften Spiel in Folge ohne Sieg.
Der Beste
Donat Rrudhani hat diese Auszeichnung verdient. Nicht, dass er das ganze Spiel über überragend war oder immer die richtigen Entscheidungen getroffen hätte, aber er hat es sich verdient, nicht nachzulassen und zweimal den Ausgleich zu erzielen. Das erste Mal dank eines schönen Solos (78.), das zweite Mal durch einen Penalty, der mit der nötigen Kaltblütigkeit geschossen wurde (85.). Er tut dem LS seit seiner Ankunft im Winter sehr gut.
Der Schlechteste
Simone Pafundi hat zweifellos Talent, muss aber noch reifen und lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Seine Reklamationen beim Schiedsrichter sind ärgerlich und ausserdem wurde er wegen harten Spiels verwarnt. Ludovic Magnin nahm ihn zur Pause folgerichtig vom Platz und bringt das einheimische Talent Alvyn Sanches.
Das gab zu reden
Der FC St. Gallen ist definitiv der komplizierteste Gegner, den es für den LS gibt. Die Mannschaft von Ludovic Magnin hatte bis zu diesem Spiel noch keinen Punkt gegen die Espen geholt. Dies ist nun geschehen, dank grossen Charakters.
So gehts weiter
Für die beiden Teams gehts am Sonntag weiter. Lausanne muss auswärts bei Luzern ran (14.15 Uhr) und St. Gallen empfängt Leader YB (16.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |