Das Spiel
Lausanne holt sich in der Nachspielzeit des Westschweizer Derbys gegen Sion die drei Punkte. Ein wichtiger Sieg für das Heimteam, denn die Waadtländer profitieren vom FCZ-Unentschieden und rücken bis auf drei Punkte an die Top 6 ran. Sion steht nach wie vor bei nur einem Sieg aus sieben Spielen.
Die Startphase ist umkämpft, beide Teams versuchen, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Lausanne gelingt dies besser: Das Heimteam ist die aktivere Mannschaft und kommt immer wieder zu Abschluss-Gelegenheiten. Etwas Zählbares springt in der ersten Halbzeit aber noch nicht heraus.
Die Waadtländer machen da weiter, wo sie aufgehört haben. Sion ist weiterhin nur mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Die Walliser sind zwar bemüht, aber bislang offensiv zu harmlos. Auch nach einer Spielunterbrechung (siehe «Das gab zu reden») wendet sich das Blatt nicht.
Spät in der Nachspielzeit, eine Nullnummer zeichnet sich ab, gelingt Diabaté der Lucky Punch. Ekstase im Stade de la Tuilière. Sion tut nach Wiederanpfiff alles, um noch auszugleichen und steht hinten offen. Okou kann profitieren und entscheidet das Derby.
Die Tore
96. Minute, Fousseni Diabaté, 1:0. Koindredi hat das Auge für Diabaté. Dieser zieht von der linken Seite mit einer Täuschung in die Mitte und schliesst mit einem satten Schuss in die kurze Ecke ab. Sion-Goalie Fayulu kann den Ball nicht parieren.
98. Minute, Teddy Okou, 2:0. Der 26-jährige Franzose tankt sich von der Mittellinie durch die dezimierte Walliser Abwehr und schliesst aus gut 15 Metern ab. Lavanchy fälscht unglücklich ab, Fayulu ist geschlagen und der Ball kullert ins Tor.
Der Beste
Eine Aktion, ein Tor. Fousseni Diabaté ist der Matchwinner für Lausanne und lässt die Waadtländer weiter an die Top 6 glauben.
Der Schlechteste
Ein kompliziertes Spiel für Berdayes, der wohl die beste Walliser Chance des Spiels vergibt, als ihm eine ziemlich einfache Annahme missrät, um den Ball in Richtung Lausanner Tor zu befördern.
Das gab zu reden
Die Fans beider Lager schliessen sich zusammen, um die Kollektivstrafen zu kritisieren. Diesmal sind die Stadt Lausanne und der Kanton Waadt im Visier. Die Schiedsrichter müssen das Spiel für mehrere Minuten unterbrechen, nachdem die Walliser die Spruchbänder hochhalten und das Stadion in Nebel hüllen.
Die Schiris
Problemloses Spiel für Mirel Turkes und seine Assistenten. Bis auf die Spielunterbrechung wegen des Rauchs in Verbindung mit den vielen Pyrotechnikartikeln, die die Walliser Fans gleichzeitig zünden.
Die Fans
9112 Zuschauer sind an diesem Samstag in der Tuilière anwesend, darunter mehrere 100 Walliser, die ihren Gästesektor füllen. Alle diese Menschen werden jedoch mit dem Gefühl nach Hause gehen, zwei Stunden ihres Tages verloren zu haben.
So gehts weiter
Lausanne misst sich am kommenden Samstag (18 Uhr) auswärts mit Schlusslicht Winterthur. Für die Walliser steht am Sonntag (16.30 Uhr) das nächste wichtige Spiel an: das Rhone-Derby gegen Servette zu Hause im Tourbillon.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 31 | 31 | 55 | |
2 | Servette FC | 31 | 8 | 51 | |
3 | BSC Young Boys | 31 | 11 | 50 | |
4 | FC Luzern | 31 | 6 | 48 | |
5 | FC Lugano | 31 | 3 | 48 | |
6 | FC Zürich | 31 | 1 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 31 | 7 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 31 | 2 | 43 | |
9 | FC Sion | 31 | -9 | 35 | |
10 | Yverdon Sport FC | 31 | -18 | 33 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 31 | -11 | 30 | |
12 | FC Winterthur | 31 | -31 | 24 |