Auf einen Blick
Das Spiel
Lausanne ist auf gutem Weg, gegen das Spitzenteam etwas Zählbares mitzunehmen, düpiert sich dann aber selbst mit einem unglücklichen, aber nicht minder spektakulären Eigentor.
Trotzdem ist es ein verdienter Sieg für die Tessiner, die auf den verletzten Renato Steffen verzichten müssen. Sowohl vor als auch nach dem geschenkten Führungstor kommt fast nur das Team des verletzten Trainers Mattia Croci-Torti (siehe «Das gab zu reden») zu Tormöglichkeiten. Direkt nach dem Seitenwechsel müsste Aliseda eigentlich schon früh den Deckel drauf machen. Zuerst schiebt den Ball nach einem langen Ball in den Lauf freistehend rechts am Tor vorbei (50.), dann scheitert er nach einem starken Dribbling an Lausanne-Goalie Letica (53.). In der Endabrechnung fällt das für Lugano nicht gross ins Gewicht, da der Argentinier eine knappe Viertelstunde vor Schluss dann doch noch trifft.
Lausanne kann der Partie erst nach dem 0:2 den Stempel für einige Minuten aufdrücken. Nach zwei vergebenen Grosschancen kommen die Hausherren in der Nachspielzeit noch zum Anschlusstreffer.
Dank des ungefährdeten Sieges springen die Tessiner zumindest bis Samstag an die Spitze der Super-League-Tabelle. Einziger Wermutstropfen für Lugano: Shkelqim Vladi muss bereits nach fünf Minuten ausgewechselt werden – er verletzt sich bei der ersten Grosschance.
Die Tore
39. Minute, Morgan Poaty (Eigentor), 0:1. Nach einem langen Ball auf Zanotti lobbt der Lausanner Linksverteidiger im Laufduell unfreiwillig über seinen eigenen Goalie ins Tor. Sehenswert!
77. Minute, Ignacio Aliseda, 0:2. Cimignani findet den kleingewachsenen Aliseda mit einer punktgenauen Flanke von der rechten Strafraumgrenze. Der 1,69-Meter-Mann braucht nur noch den Kopf hinzuhalten.
90. + 2. Minute, Fousseni Diabaté, 1:2. Der Mann aus Mali kommt rechtsaussen an den Ball, zieht zur Mitte und erwischt Saipi mit links in der rechten unteren Ecke.
Der Beste
Zanotti ist im Duell mit Diabaté hinten souverän und auch in der Offensive gefährlich. Er ist es, der Poaty zu einem Eigentor zwingt. Mit einem schönen Schuss aus der Drehung, den Letica parierte, hätte er das Skore fast schon früher eröffnet.
Der Schlechteste
Abdallah erlebt sein drittes Spiel in der Super League und dürfte keine guten Erinnerungen daran behalten. Der Rechtsverteidiger von Lausanne, der in der Defensive oft gefordert ist, findet im Spielverlauf nie die Ruhe. Er vergisst auch Aliseda beim zweiten Tor der Luganesi.
Das gab zu reden
Mattia Croci-Torti, der letzte Woche am Knie operiert wurde, erscheint, wie schon im Cup gegen Rapperswil, mit Krücken am Spielfeldrand. Dies hindert den Tessiner Trainer jedoch nicht daran, sich zu bewegen und seine Mannschaft lautstark anzutreiben. Er kann sogar die berühmte Pose von Star-Trainer Marcelo Bielsa auf der Kühlbox am Spielfeldrand einnehmen.
Die Zuschauer
Nur 3462 Fans, darunter circa 50 Gäste aus dem tessin, finden sich im Stade de la Tuilière ein. Richtig laut wird es im Stadion ergo nie.
Das Schiedsrichter-Gespann
Johannes von Mandach hat mit seinen Assistenten Guillaume Maire und Claudio dos Santos und dem vierten Offiziellen Marijan Drmic alles unter Kontrolle. Insgesamt sehen sechs Spieler Gelb – zurecht. VAR Lukas Fähndrich muss nie eingreiffen.
So gehts weiter
Für die beiden Teams gilt es bereits am Sonntag wieder ernst. Lugano reist nach Sion (16.30 Uhr), und Lausanne spielt gegen Yverdon erneut zu Hause (14.15 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |