Das Spiel
Kalte Dusche für den FCB zum Saisonauftakt. Die Basler verlieren in Lausanne 2:3.
Lausanne-Neuzugang Teddy Okou schliesst eine schnelle Kombination der Waadtländer nach nur zwei Minuten kaltschnäuzig ab. Und die Hausherren, die einen Platz in der «Championship Group» als Ziel ausgerufen haben, halten den Druck weiter hoch, sind spielerisch klar überlegen – und belohnen sich. Nach einem Zuckerpass des umworbenen Antoine Bernede stellt Fousseni Diabaté nach etwas über 20 Minuten bereits auf 2:0. Horror-Start für den FCB.
Und es wird noch schlimmer. Zwar bringt Thierno Barry die Gäste vom Rheinknie nach einer Ecke wieder heran (43.). Im direkten Gegenzug aber lässt Lausanne die Basler wie Schulbuben aussehen. Amateurhaft lässt sich die FCB-Abwehr schachmatt setzen und lädt Lausanne grosszügig zum nächsten Torerfolg ein – Ex-Basel-Stürmer Kaly Sène hat alle Freiheiten und nimmt dankend an (44.).
Entschieden besser wird das Basler Spiel auch nach dem Seitenwechsel nicht. Zwar präsentiert sich das defensive Gefüge nach einem Doppelwechsel zur Pause etwas stabiler. Wirklich in Gefahr bringen kann Celestinis Truppe die Waadtländer aber zu keinem Zeitpunkt. Auch nicht nach dem erneuten Anschlusstreffer von Barry vom Punkt aus. Zu abgeklärt, zu stabil, zu stilsicher präsentieren sich die Hausherren. Lausanne setzt so zum Saisonstart ein kleines Ausrufezeichen – und zeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist.
Die Tore
2. Minute, Teddy Okou, 1:0: Bernede lanciert Diabaté auf der rechten Aussenbahn. Dessen scharfe Hereingabe wird von Sène auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Okou lauert und direkt abschliesst.
22. Minute, Fousseni Diabaté, 2:0: In der letzten Spielzeit brauchte Diabaté 32 Spieltage, um seinen ersten Saisontreffer für Lausanne zu erzielen. Nun sind es gerade mal 22 Minuten, bis er erstmals jubeln darf: Perfekt von Bernede lanciert, schliesst der Malier halblinks ab und trifft trocken via Innenpfosten ins Netz.
43. Minute, Thierno Barry, 2:1: Lausanne-Keeper Letica patzt nach einer Ecke, lässt den Ball FCB-Rakete Thierno Barry vor die Füsse fallen. Dieser verwertet eiskalt.
44. Minute Kaly Sène, 3:1: Wenige Augenblicke später stürzt Lausanne die unorganisierte FCB-Defensive endgültig ins Chaos. Dilettantisch lassen sich die Basler auskontern und fangen sich durch ihren Ex-Spieler Sène, der im Strafraum clever von Diabaté bedient wird, aus kurzer Distanz das dritte Gegentor.
87. Minute, Thierno Barry, 3:2: Nach einem Foul des eingewechselten Abdallah darf Barry zum Penalty antreten: Er verlädt Lausanne-Keeper Letica und schnürt seinen Doppelpack.
Der Beste
Eigentlich könnte man jeden aus dem Lausanner Sturm-Trio Kaly Sène, Teddy Okou und Fousseni Diabaté nennen. Letzterer sticht aber mit einem Tor, einem Assist und einer perfekten Passquote aber noch einmal etwas heraus.
Der Schlechteste
Seit Oktober 2023 hat Arnau Comas aufgrund einer Meniskusverletzung nur zwei Pflichtspiele bestritten. Die fehlende Spielpraxis ist ihm auf dem Lausanner Kunstrasen anzusehen. Bei allen Gegentoren ist der Spanier irgendwo – aber nicht da, wo er sein sollte. Der Verteidiger wird zur Pause erlöst.
Die Zuschauer
6895 Fans sehen den Lausanner Auftaktsieg im Stade de la Tuilière.
Das gab zu reden
Dan Ndoye verbringt seine letzten Ferientage nach der EM zu Hause im Waadtland. Eine gute Gelegenheit für den Nati-Flügel, um beim Duell seiner beiden Ex-Klubs im Stade de la Tuilière vorbeizuschauen. Dort verteilt der Bologna-Profi in der Halbzeit am Spielfeldrand fleissig Autogramme. Dabei legt Ndoye etwa so viele Meter zurück, wie einige seiner ehemaligen Basler Teamkollegen in den 45 Minuten zuvor.
So gehts weiter
Der FC Basel empfängt am nächsten Samstag (20.30 Uhr) zu Hause den FC Lugano. Lausanne muss ebenfalls am Samstag (18 Uhr) im Wallis zum Romand-Derby gegen Sion antreten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |