Das Spiel
Gerade mal zwei Minuten hielt die FCB-Verteidigung im Auftaktspiel gegen Lausanne dicht. Gegen Lugano sind es immerhin deren acht Minuten, bis Marwin Hitz die Kugel aus dem eigenen Netz fischen darf. Basel nach dem frühen Fehlstart in Schockstarre? Denkste! Die Bebbi reagieren prompt mit hohem Pressing und viel Spektakel, suchen den Ausgleich, bleiben aber letztlich zu ungenau im Abschluss.
Das Spiel flacht ab, die FCB-Chancen – trotz aussortiertem Thierno Barry – bleiben aber gross. Lugano hingegen verwaltet – relativ unsicher – die frühe Führung. Und das rächt sich nach der Pause! Basel nützt die Tessiner Passivität aus, Startelf-Debütant Leroy trifft – nach traumhafter Ajeti-Vorarbeit – kurios zum längst verdienten Ausgleich. Basel drückt weiter.
Ist der FCB hier auf dem Weg zum ersten Saisonsieg? Nein. Völlig aus dem Nichts und entgegen dem Spielverlauf schockt Przybylko nach toll vorgetragenem Konter das Heimteam. Auf den zweiten Tessiner Nackenschlag finden die Bebbi keine Anwort mehr, sie stehen nach dem zweiten Spiel noch immer mit null Punkten da.
Das gab zu reden I
Als eine Stunde vor Anpfiff die FCB-Aufstellung bekannt wird, fehlt darauf der Name von Thierno Barry. Der Franzose ist gemeinsam mit Benjamin Kololli aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen worden. Wieder Barry, wieder gegen Lugano! Schon Ende Februar hatte Fabio Celestini den Stürmer im Cup-Viertelfinal auf die Bank verbannt, nachdem dieser zu spät im Training erschienen ist.
Das gab zu reden II
Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit verzögert sich um einige Minuten. Nicht aber, weil sich Michael Lang nach seiner Vertragsauflösung von den Basler Fans verabschiedet. Sondern, weil in Volketswil die kalibrierte Offside-Linie ausgefallen ist. Kurz nach Wiederanpfiff meldet Blue dann, dass alles wieder funktioniere.
Die Tore
8. Minute, Ignacio Aliseda, 0:1. Brault-Guillard hat am rechten Flügel viel zu viel Platz und kann ungestört ins Zentrum flanken. Przybylko fliegt am Ball vorbei, dankbarer Abnehmer ist dafür Ignacio Aliseda. Weil Rüegg nur mitspaziert, kann dieser am hinteren Pfosten allein ins weite Eck einnicken.
51. Minute, Leo Leroy, 1:1. Kade setzt zum Solo an, haut den Ball dann blind in die Mitte. Dort steht Ajeti der wunderschön mit der Brust in die Tiefe zu Leroy weiterleitet. Dieser köpfelt den Ball zuerst komisch via Boden an Saipi vorbei und dann ohne Mühe doch noch ins Tor.
69. Minute, Kacper Przybylko, 1:2. Papadopolous löst sich aus der Verteidigung, lanciert wunderbar Dos Santos. Dieser schickt Przybylko, der die Kugel direkt an Hitz vorbei in die Maschen lenkt.
Der Beste
1,68 Meter reichen Ignacio Aliseda aus, um Lugano früh in Führung zu köpfeln. Gerade in der ersten Halbzeit auch sonst der gefährlichste Tessiner.
Der Schlechteste
Dominik Schmid. Sonst immer einer der besten Basler. Lässt sich beim ersten Gegentor aber viel zu weit zurückfallen. Auch offensiv hat der Aushilfs-Captain viel weniger Dampf als gewohnt.
Die Zuschauer
19'866 Fans versammeln sich am Samstagabend im Joggeli. Das laute Heimpublikum macht Stimmung – für seine Mannschaft und gegen die umstrittene Basler Polizeidirektorin Stephanie Eymann. In der Pause wird Michi Lang lautstark und mit viel Stil verabschiedet.
So gehts weiter
Lugano reist kommende Woche an den Bosporus und versucht am Dienstagabend gegen José Mourinhos Fenerbahce die Mission Champions League zu retten. Am Samstag um 18 Uhr empfangen die Luganesi dann Servette im heimischen Cornaredo zur Cup-Final-Revanche. Der FC Basel trifft zeitgleich im Zürcher Letzigrund auf GC.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |