Das Spiel
YB gegen Winterthur ist das Duell zweier neuer Trainer. Giorgio Contini bei den Bernern und Uli Forte bei den Winterthurern sollen das Ruder nach einer schwierigen Hinrunde wieder herumreissen. Bei ihrem Debüt an der Seitenlinie kann allerdings keiner der Trainer richtig jubeln.
Contini muss zusehen, wie seine Mannschaft das Spiel gegen Winterthur von Beginn an zwar deutlich dominiert, jedoch kein Tor zustande bringt. Die Berner powern munter, erspielen sich eine Chance nach der anderen, können die zahlreichen Chancen jedoch nicht nutzen – auch weil Winti-Schlussmann Stefanos Kapino jeweils zur Stelle ist und stark abwehren kann.
Auf der Gegenseite sieht Forte, wie sein Team von YB überrannt wird, daher vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt ist und offensiv nur wenig in Erscheinung tritt. Nach 24 Minuten liegt der Ball zwar hinter YBs neuer Nummer eins Marvin Keller im Kasten, Antoine Baroans Treffer zählt jedoch wegen Abseits nicht. Weil die Berner auch keinen Treffer erzielen, kann sich Forte an seiner alten Wirkungsstätte zumindest über einen gewonnenen Punkt freuen.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Winterthur-Coach Uli Forte: «Wir wollten zu null spielen, brauchten dazu etwas Glück. Aber in Bern braucht man immer Glück, es ist immer sehr schwierig im Wankdorf. Kompliment an die Spieler – sie haben aufopferisch gekämpft. Spielerisch können wir uns noch verbessern, daran arbeiten wir noch. YB hatte ein klares Chancenplus. Wir müssen jetzt Schritt für Schritt machen und den Knüller gegen Lugano super vorbereiten. Es ist heute zwar ein schöner und guter Punkt, aber das heisst noch nichts.»
YB-Stürmer Cedric Itten: «Das Resultat ist definitiv enttäuschend. Wir haben uns für das erste Spiel sehr viel vorgenommen und wollten mit einem Sieg starten. Winterthur stand sehr gut defensiv und der Ball wollte einfach nicht rein. Es war immer noch ein Fuss dazwischen.»
Winti-Captain Remo Arnold: «Wir hatten über alles bei gewissen Szenen das nötige Glück.Wir hatten auch unsere Aktionen und sind froh, konnten wir mit einem Punkt ins neue Jahr starten. Wir sind froh, wissen aber auch, was noch vor uns steht.»
YB-Goalie Marvin Keller: «Wir hatten sehr viele Chance, sollten in der ersten Halbzeit in Führung gehen. Am Ende hat es leider nicht gereicht, wir sind daher sehr enttäuscht. Wir haben sehr gut verteidigt. Kompliment an die Mannschaft defensiv, offensiv müssen wir noch arbeiten. Wir müssen unsere Chancen verwerten, dann sieht es anders aus.»
Der Beste
Wenn mal kein Bein eines Winti-Abwehrspielers dazwischen ist, haben die Eulachstädter hinten Goalie Stefanos Kapino. Der Grieche lässt die YB-Offensive Mal um Mal verzweifeln.
Der Schlechteste
Cédric Itten. Der YB-Stürmer zahlt das Vertrauen von Contini nicht zurück. Bemüht, aber hängt vorne völlig in der Luft.
Das gab zu reden
Kurz vor dem Anpfiff fliegen Feuerwerkskörper aus der Winti-Kurve auf den Rasen im Wankdorf. Das ist brandgefährlich. Schiedsrichter Urs Schnyder bittet die Spieler, zurück in die Katakomben zu gehen. Kurz darauf geht Winti-Coach Uli Forte vor den Gästeblock und schreit: «Hejejej!!».
Nach einigen Worten, die er zur Kurve richtet, hört die Aktion der Winti-Fans auf. Weil Schiri Schnyder und die Spieler da noch auf dem Rasen sind, müssen Sie den Gang in die Katakomben letztlich doch nicht antreten. Gut möglich, dass diese Aktion für den FCW ein Nachspiel haben wird. Während des Spiels entschuldigt sich die Winti-Kurve mittels Banner für die Aktion.
Die Schiris
Urs Schnyder leitet die Partie, er führt eine strengere Linie als auch schon, erhält für seine Spielführung die Note 5. Er zückt zweimal Gelb. Seine Assistenten sind die Brüder Marco und Benjamin Zürcher. Als VAR steht Stefan Horisberger im Einsatz.
Die Fans
Laute Pfiffe aufgrund des Feuerwerks vor dem Spiel – so laut wirds sonst nicht mehr oft an diesem Abend. 27396 Fans sind in Bern zugegen und sorgen bei Minus zwei Grad für eine gute Stimmung.
So gehts weiter
Für YB steht bereits unter der Woche das nächste Spiel an. Für die Berner geht es am Mittwoch in Schottland mit der Champions-League-Partie gegen Celtic Glasgow (21 Uhr) weiter. In der Super League spielt YB am Samstag (18 Uhr) im Letzigrund gegen GC. Winterthur empfängt am selben Tag um 20.30 Uhr Lugano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 | FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 | FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 | Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 | FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 | FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 | Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |