Das Spiel

Die letzten zwei Super-League-Partien sind für YB nicht nach Plan verlaufen. Nachdem die Berner in Zürich 1:3 verloren haben, sind auch zu Hause gegen Servette (1:1) Punkte flöten gegangen. Das Duell mit dem Tabellenschlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy im Wankdorf scheint für einen kleinen Befreiungsschlag daher gerade rechtzeitig zu kommen. Die Westschweizer warten seit über zwei Monaten auf einen Sieg.

Gleich sieben Wechsel – Goalie David van Ballmoos steht wieder einmal zwischen den Pfosten – nimmt Trainer Raphael Wicky in der Startelf im Vergleich zum Remis gegen die Genfer vor. Vielleicht startet YB auch deshalb relativ verhalten ins Spiel. Zugleich bekunden sie sichtlich Mühe, Lücken vor dem gegnerischen Strafraum auszumachen. 

Danach passiert lange nichts mehr. Erst als Luca Pos YB-Stürmer Jean-Pierre Nsame nach einer Flanke im Strafraum zu Fall bringt und der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt, sind die Berner wieder im Angriffsmodus. Den folgenden Penalty kann Nsame aber nicht verwerten. Er scheitert an den Beinen von Goalie Danny Da Silva. 

Nach dem Seitenwechsel drückt YB sogleich auf die Führung. Und tatsächlich gelingt Nsame in der 48. Minute ein Blitztor. Allerdings wird der vermeintliche Treffer kurz darauf wegen Abseits zurückgenommen. Dann wird es plötzlich auf der anderen Seite gefährlich. Zu viert stürmen vier Lausanner in Richtung van Ballmoos. In der Folge kommt Elies Mahmoud 20 Meter vor dem Kasten zum Schuss. Im hohen Bogen landet der Ball darauf an der Querlatte.

Es folgt die berüchtigte YB-Viertelstunde. Und die hat es in sich. So reicht eine Flanke von Ulisses Garcia in der 76. Minute zu Nsame, der eiskalt zum 1:0-Endstand einnickt. Daran ändert auch die Rote Karte von YB-Verteidiger Saidy Janko kurz vor Schluss nichts mehr. 

Der Beste

Rückkehrer David von Ballmoos. Kein Wackler. Stabilität pur. Und mehrere Big Saves

Der Schlechteste

Ebrima Colley. Wieder ein verpeilter Auftritt des Flügels. Sagt dem, wo das Tor steht!

Das gab zu reden

VAR Sandro Schärer schreitet beim Penalty für YB wegen eines leichten Zupfers von Pos an Nsame nicht ein. Hätte er durchaus dürfen. Handkehrum meldet er sich bei der offenen Sohle von Saidy Janko gegen Gharbi. Und wenn Schärer einschreitet, dann wird gefolgt. Horisberger zückt sofort Rot. Aber bei diesen Sohlenfouls ist meistens viel Pech dabei. Aber die Auslegung ist nunmal so definiert, dass die Schiedstrichter das Hilfsmittel der Knöchelhöhe haben. So müssen sie nicht abschätzen, wie gross das Verschulden war.

So gehts weiter

Die nächste Super-League-Runde geht für beide Mannschaften am Wochenende über die Bühne. Am Samstag trifft YB zu Hause auf St. Gallen (18 Uhr). Am Sonntag duelliert sich Stade-Lausanne-Ouchy auswärts gegen Yverdon-Sport (16.30 Uhr).

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Zürich	14	7	26
	2	FC Basel	14	20	25
	3	FC Lugano	14	6	25
	4	Servette FC	14	2	25
	5	FC Luzern	14	4	22
	6	FC St. Gallen	14	6	20
	7	FC Lausanne-Sport	14	2	20
	8	FC Sion	14	0	17
	9	BSC Young Boys	14	-5	16
	10	Yverdon Sport FC	14	-10	15
	11	FC Winterthur	14	-21	11
	12	Grasshopper Club Zürich	14	-11	9