Das Spiel
Spätestens seit der Niederlage unter der Woche gegen Servette herrscht in Bern Ernüchterung. Titelchancen? Winzig. Coach David Wagner steht unter Druck. Und dieser ist seit Samstagabend nicht minder geworden – im Gegenteil. Zwar legt seine Mannschaft gegen den Zweitletzten Luzern wie die Feuerwehr los. Nach nur zehn Minuten führt YB 2:0. Jordan Siebatcheu und Felix Mambimbi schliessen zwei wunderschöne Aktionen erfolgreich ab. Doch dann nehmen die Berner Tempo raus. Luzern findet besser ins Spiel und belohnt sich kurz vor der Pause. Marco Burch, der beim 2:0 der Berner noch unglücklich ausgeschaut hat, bringt den FCL zurück in die Partie.
In der zweiten Halbzeit ist YB also wieder gefordert. Sie versuchen, das Spiel wieder an sich zu reissen. Und es gelingt ihnen. Doch die Spieler von Wagner sind vor dem Tor zu fahrlässig. Unter anderem die Torschützen aus der ersten Hälfte scheitern. Von Luzern kommt in dieser Phase dagegen zu wenig. Doch wegen Berner Unvermögen bleibt die Partie offen. Und dann passiert es: Luzerns Mohamed Dräger trifft nach einer Ecke zum 2:2 Unentschieden – in der 85. Minute. Das Wankdorf ist bedient. Luzern feiert den einen Punkt wie einen Sieg. Für den amtierenden Meister ist es die nächste Enttäuschung in der laufenden Spielzeit. Zwar bleibt YB auch im 8. Spiel in Folge gegen Luzern ungeschlagen. Doch das ist ein sehr schwacher Trost.
YB-Coach David Wagner zeigt sich nach dem Spiel niedergeschlagen. «Die erste Halbzeit war wieder nicht gut. Wir haben schlecht gespielt. Auch wenn wir 2:0 geführt haben und die Tore richtig schön herausgespielt worden sind». Wesentlich zufriedener gibt sich Wagner mit der zweiten Halbzeit. «Es waren die besten 45 Minuten in diesem Jahr. Wir haben sehr gut gespielt und wir hatten sehr gute Abschlussmöglichkeiten». Doch am Schluss bleibt die Ernüchterung. «Es ist eine weitere Enttäuschung, die wir einstecken müssen.» Zum wohl entschiedenen Meisterrennen sagt er: «Wir sagen es schon die ganze Zeit und es ändert sich nach einem solchen Resultat auch nicht. Wir müssen unsere Aufgaben besser erledigen.»
Die Tore
8. Jordan Siebatcheu 1:0 | Lauper mit einem schönen Pass in die Tiefe auf Fernandes. Dieser setzt zur gefühlvollen Flanke an, die den Kopf von Siebatcheu findet. Der YB-Goalgetter hat keine Mühe, zum 1:0 einzunicken.
10. Felix Mambimbi 2:0 | Blum geniesst nur Begleitschutz vom FCL und trabt in den Strafraum. Er spielt die Kugel flach zur Mitte. Burch lenkt die Kugel unglücklich ab, so dass Mambimbi das leere Tor vor sich hat und nur noch einschieben muss.
41. Marco Burch 2:1 | Campo wird über rechts lanciert. Er legt geschickt zurück auf Burch, der sofort abzieht. Der Ball wird noch ganz leicht von Zesiger abgelenkt und landet im YB-Tor.
85. Mohamed Dräger 2:2 | Nach der Ecke klärt Fassnacht, aber nur bis zu Jasari, der sofort auf Dräger auflegt. Dieser zieht aus über 20 Metern ab und versenkt das Ding im Kasten.
Der Beste
Mannomann, was für ein Bumms! Volley, schnörkellos, ohne jegliches Zögern. Der Wahnsinnstransfer Mohamed Dräger bucht ganz spät das 2:2. Sein vierter Skorerpunkt beim FCL!
Der Schlechteste
Jordan Lefort irrt vor Luzerns Anschlusstor ohne GPS in der Gegend herum. Auch sonst bringt er zu wenig auf die Reihe.
Das gab zu reden
Christian Fassnacht ist zurück. Nicht ganz einen Monat nach seiner Bänderverletzung am rechten Sprunggelenk darf der Nationalspieler wieder ran. Trotz viel Initiative des Zürchers reicht es YB nicht zu drei Punkten.
So gehts weiter
Die Young Boys spielen am Sonntag, 13. März auswärts gegen Lausanne (14:15 Uhr). Luzern empfängt am gleichen Tag GC (16:30 Uhr).
Wankdorf, 24'445 Fans SR: Fähndrich (5)
YB: Von Ballmoos; Blum, Lustenberger, Zesiger, Lefort; Fernandes, Lauper, Sierro, Mambimbi; Siebatcheu, Elia.
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Sidler; Jashari; Gentner, Ugrinic; Campo; Kvasina, Cumic.
Tore: 8. Siebatcheu (Fernandes, Lauper) 1:0. 10. Mambimbi (Blum, Lauper) 2:0. 41. Burch (Campo) 2:1. 85. Dräger (Jashari) 2:2.
Einwechslungen YB: Rieder (46. für Sierro). Garcia (61. für Lefort). Kanga (61. für Elia). Fassnacht (61. für Fernandes). Ngamaleu (90. für Blum).
Einwechslungen Luzern: Abubakar (57. für Cumic). Schulz (57. für Ugrinic). Tasar (72. für Campo). Ndiaye (80. für Kvasina).
Gelb: 52. Elia. 77. Rieder. 93. Garcia (alle Foul)
Bemerkungen: YB ohne Maceiras, Sulejmani, Camara, Petignat, Monteiro (verletzt). Luzern ohne Sorgic, Schürpf, Frydek (verletzt). – 51. Pfostenschuss Lauper.
Wankdorf, 24'445 Fans SR: Fähndrich (5)
YB: Von Ballmoos; Blum, Lustenberger, Zesiger, Lefort; Fernandes, Lauper, Sierro, Mambimbi; Siebatcheu, Elia.
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Sidler; Jashari; Gentner, Ugrinic; Campo; Kvasina, Cumic.
Tore: 8. Siebatcheu (Fernandes, Lauper) 1:0. 10. Mambimbi (Blum, Lauper) 2:0. 41. Burch (Campo) 2:1. 85. Dräger (Jashari) 2:2.
Einwechslungen YB: Rieder (46. für Sierro). Garcia (61. für Lefort). Kanga (61. für Elia). Fassnacht (61. für Fernandes). Ngamaleu (90. für Blum).
Einwechslungen Luzern: Abubakar (57. für Cumic). Schulz (57. für Ugrinic). Tasar (72. für Campo). Ndiaye (80. für Kvasina).
Gelb: 52. Elia. 77. Rieder. 93. Garcia (alle Foul)
Bemerkungen: YB ohne Maceiras, Sulejmani, Camara, Petignat, Monteiro (verletzt). Luzern ohne Sorgic, Schürpf, Frydek (verletzt). – 51. Pfostenschuss Lauper.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |