Espen-Präsident Stefan Hernandez sucht seit dem Abgang von Christian Stübi im Sommer einen Sportchef. Einen Mann, der die Transferpolitik bestimmt und Trainer Giorgio Contini vorstehen soll. Zum Profil sagt Hernandez stets dasselbe: Ob der neue Espen-Sportchef nun ein berühmter Ex-Fussballer sei oder ein No-Name, spiele keine Rolle. Wichtig sei, «dass er zu uns passt».
Nach BLICK-Informationen sollte ein grosser Name sportliches Gewissen der Espen werden: Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler (46)! Ein Deal mit dem Ostschweizer stand kurz bevor, ehe Zubi vor drei Wochen absagte – und zur Fifa ging. Beim Weltverband arbeitet er weltweit in der Goalieausbildung. Bis 2015 war Zubi technischer Direktor beim Challenge-League-Klub Servette.
Zuberbühler als sportliches Gesicht des Klubs hätte Hernandez vorerst aus dem Schlaglicht genommen. So bleibt er es – auch in den eigenen Reihen.
Schuld ist ein Interview, das Neu-Aktionär Roland Gutjahr (69) im «St. Galler Tagblatt» gab. Gutjahr wurde an der Generalversammlung am Montag als neuer Aktionär präsentiert. Der Thurgauer Unternehmer besitzt neu 12,2 Prozent an der FC St. Gallen Event AG.*
«Verein wirkt führungslos»
Er sagt: «Es herrscht eine gewisse Unruhe im Verein, und in der Führungsetage laufen die Dinge nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte. Ich habe von Machtspielen gehört, kann dies aber nicht beurteilen.» Und: «Der Verein wirkt in der vergangenen Zeit doch etwas führungslos.»
Hernandez zu BLICK: «Roland Gutjahr und ich haben die Angelegenheit bilateral geklärt. Nun arbeiten wir gemeinsam an der Zukunft des Klubs.» Gutjahr liess noch verlauten, dass Hernandez und seine Verwaltungsratskollegen «vertragliche Verpflichtungen von Tragweite nicht mehr in Eigenregie abschliessen» dürfen. Hernandez sagt jedoch: «Der aktuelle Verwaltungsrat ist voll handlungsfähig.» Ob Hernandez den Sportchef nun alleine sucht oder in enger Absprache mit den Aktionären: Zuberbühler heisst er jedenfalls nicht.
*Am Montag stellt der FC St. Gallen auf seiner Generalversammlung das neue Aktionariat seiner Event AG vor. Sie deckt Ressorts ab wie Vermarktung und Stadion. Gleichzeitig ist die Event AG auch Mehrheitsaktionärin an der FC St. Gallen AG, zur der die erste Mannschaft und der Nachwuchs gehören. Heisst: Faktisch treffen die Aktionäre der Event AG die wesentlichen Entscheidungen. Bislang war Dölf Früh (65) ihr Hauptaktionär, der langjährige Präsident. Am Montag stiess er sein Aktienpaket ab. Unter anderem an alt CVP-Nationalrat Edgar Oehler (75), der seine Anteile auf gut 24 Prozent verdoppelte. Und an den Thurgauer Unternehmer Roland Gutjahr (Ernst Fischer AG). Er stieg mit 12,2 Prozent ein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |