FCL-Investor Bernhard Alpstaeg: «Koko hat keine positive Ausstrahlung!»
Foto: KATHI BETTELS

Sturmwarnung in der Innerschweiz
Hauptinvestor Alpstaeg will den FC Luzern verkaufen!

Hauptinvestor Bernhard Alpstaeg will nicht mehr. 
Der FC Luzern
 muss sich bald auf stürmische Zeiten gefasst machen.
Publiziert: 18.10.2019 um 01:35 Uhr
|
Aktualisiert: 18.10.2019 um 11:07 Uhr
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FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Marco Mäder

Er ist seit Jahren die Lebensversicherung der Luzerner. Seit Jahren stopft Hauptinvestor Bernhard Alpstaeg (73), wann immer nötig, die finanziellen Löcher beim FCL. Bald aber wird er es nicht mehr tun. BLICK weiss: Patron Alpstaeg möchte verkaufen. Auch aus familiären Gründen.

Aktuell ist der Swisspor-Boss im Besitz von 52 Prozent der FCL-Aktien. Damit ist er Mehrheitsaktionär. Mehr Macht hat er deswegen nicht. Jeder Verwaltungsrat, ungeachtet der Grösse seines Aktienpakets, hat nur eine Stimme. Neben Alpstaeg sitzen Präsident Philipp Studhalter und die Aktionäre Samih Sawiris, Hans Schmid, Marco Sieber und Josef Bieri im VR (siehe Box unten).

Finanziell hat der Aktienbesitz aber Auswirkungen. Allfällige Defizite beim FCL werden vom Verwaltungsrat gedeckt, anteilmässig zum Aktienbesitz. Alpstaeg hat also gleich viel Macht wie die anderen, muss bei einem Verlust aber tiefer in die Tasche greifen.

Die positive Anmerkung: Der FCL ist derzeit wirtschaftlich gut unterwegs. Letztes Jahr schrieben die Luzerner einen Unternehmenserfolg von 142 776 Franken, erwirtschaftet durch TV-Entschädigungen, den Erlös der Stadionvermietung an Lugano in der Europa League und durch einen Transferertrag von über 4 Millionen Franken (vor allem dank den Transfers von Omlin und Seoane zu Basel und YB). Zur Erinnerung: Noch vor zwei Jahren stand beim FCL ein Minus von über 2 Millionen Franken zu Buche.

Der FCL ist abhängig von gewinnbringenden Transfers

Auch dieses Jahr dürfte der FCL finanziell keine Probleme haben. Dank dem Verkauf von Juwel Ruben Vargas nach Augsburg, der über 3 Millionen einbrachte.

Aber der Klub bleibt von solchen Transfers abhängig. Kann man in einer Saison keinen Spieler teuer verkaufen, steht es auch nicht gut um die Finanzen. Auf Einnahmen aus europäischen Wettbewerben kann sich der FCL bekanntlich nicht verlassen. Wer soll diese Löcher zukünftig stopfen? Der starke Stützpfeiler droht wegzubrechen.

Immerhin: Alpstaeg hat erst im Sommer den Vertrag für die Namensrechte der Swissporarena bis 2026 verlängert. Seit der Fertigstellung des Stadions 2011 ist seine Firma Namens­geber. Die Kosten dafür damals: 10 Millionen Franken für 10 Jahre. Bis 2026 wird das Luzerner Stadion also sicherlich Swissporarena heissen.

Und dann? Auf BLICK-Anfrage lässt Alpstaeg Folgendes ausrichten: «Der Hauptaktionär des FC Luzern, Bernhard Alpstaeg, nimmt in der Öffentlichkeit zu Gerüchten nicht Stellung. Er kommentiert Äusserungen von Zweiten nicht, weil er sich nicht an Diskussionen beteiligen will, die dem FC Luzern schaden könnten.» Auch der FCL will die Sache auf Anfrage nicht kommentieren.

Klar ist, dass man in der Innerschweiz nicht unter Zeitdruck steht. Der Deal geht kaum in den nächsten Tagen über die Bühne. Früher oder später wird Alpstaeg den Klub aber verlassen. Die Sturmwarnung blinkt.

Wem gehört der FCL?

Bernhard Alpstaeg 52 Prozent

Samih Sawiris 12,5 Prozent

Marco Sieber 10 Prozent

Hans Schmid 10 Prozent

Josef Bieri 10 Prozent

Pneu Bösiger 5,5 Prozent

*Ab 10 Prozent ist ein Aktionär Mitglied im Verwaltungsrat

Bernhard Alpstaeg 52 Prozent

Samih Sawiris 12,5 Prozent

Marco Sieber 10 Prozent

Hans Schmid 10 Prozent

Josef Bieri 10 Prozent

Pneu Bösiger 5,5 Prozent

*Ab 10 Prozent ist ein Aktionär Mitglied im Verwaltungsrat

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FC Luzern
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FC Sion
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14
0
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