Vielleicht ist ausgerechnet Ex-PSV-Angreifer Ruud van Nistelrooy der Richtige, um zu erklären, wie das genau geht mit dem Toreschiessen. «Das ist wie Ketchup. Erst kommt nichts und dann kommt plötzlich alles auf einmal», sagte der langjährige holländische Nationalstürmer einst vor Jahren.
Ein Spruch, der auch auf FCB-Stürmer Albian Ajeti umgemünzt werden könnte. Noch in der letzten Saison war der 22-Jährige jener Super-League-Stürmer, der am meisten Top-Chancen versiebte. Oder um es mit Marcel Koller zu sagen: «Er war zwar unser bester Stürmer, hätte aufgrund seiner Möglichkeiten aber locker über 20 Treffer erzielen können.» Am Ende waren es «nur» 14 in der Super League.
Zwei Chancen, zwei Tore – das Ketchup läuft
Nun startet Ajeti mit zwei Toren aus den ersten beiden Spielen in die neue Saison. Gegen Sion trifft er beim 4:1-Auswärtssieg zur Führung. Gegen Eindoven erzielt er den Ausgleich. Zwei Chancen, zwei Tore, das Ketchup läuft. «Ich habe immer gesagt, wenns mir läuft, dann kann jeder Schuss sitzen. Ich mache mir keine Gedanken, wenn ich mal eine Chance vergebe, irgendwann fällt das Tor.» Er könne aus jeder Situation treffen. Mit rechts wie gegen Sion, mit links wie gegen Eindhoven.
Noch in der letzten Rückrunde war Ajeti hinter Ricky van Wolfswinkel bloss die Nummer 2 im FCB-Sturm, nun hat der Schweizer wieder die Nase vorn. «Ich spüre das Vertrauen des Trainers und möchte es zurückzahlen», sagt der Schweizer Nationalstürmer.
Ajeti hat Fortschritte gemacht
Koller sagt, dass Ajeti im Vergleich zur letzten Saison Fortschritte gemacht habe. Und er unterstreicht diese Aussage mit einem Beispiel: «Ich habe zu ihm gesagt, dass ich einen Stürmer brauche, der laufen und Tore schiessen kann. Und er meinte, es gäbe auch Trainer, die suchen entweder einen Stürmer, der Tore macht oder läuft. Und ich sagte, ich brauche beides.»
In den ersten beiden Saisonspielen habe Ajeti das toll umgesetzt, so Koller: «Er war viel unterwegs, hat den Ball gut verteidigt und die Läufe gemacht, die du machen musst. Er spielt ja oft gegen zwei Innenverteidiger, dann muss er reagieren, wenn ein Aussenverteidiger zu weit vorne steht und in den Rücken der Abwehr laufen. Das hat er gegen Sion und Eindhoven sehr gut gemacht.»
«Konkurrenz bringt jeden weiter»
Dass mit Van Wolfswinkel, Kemal Ademi und Afimico Pululu drei weitere Angreifer mit den Hufen scharren, sieht Ajeti selbst sehr positiv. «Wir haben vier verschiedene Stürmertypen im Kader, Konkurrenz bringt jeden weiter, wir haben in dieser Saison viele Spiele.»
Im Gegensatz zum letzten Jahr soll die europäische Reise nicht schon im August zu Ende sein, die Qualifikation für eine europäische Gruppenphase ist das erklärte Ziel der Basler. Sollte der FCB Eindhoven nächsten Dienstag eliminieren, wäre man zumindest schon mal in der Europa League. Ein 1:0-Sieg würde nach der 2:3-Niederlage für ein Weiterkommen reichen. Daran denken möchte Ajeti aber noch nicht. «Der Fokus gilt dem Spiel gegen St.Gallen vom nächsten Samstag.»
Ob dann wieder ordentlich Ketchup aus der Flasche kommen wird?
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |