BLICK orakelte am18. Juli kurz vor dem Saisonstart: «Der Schwede Kim Källström ist DER Königstransfer.» Und Walti Grüter, damals Konditionstrainer bei Källströms letztem Klub Spartak Moskau, sagte vor viereinhalb Monaten: «Einen solchen Profi habe ich in meinen fast 30 Jahren im Fussball-Geschäft noch nie gesehen.»
Dass der damals 122-fache schwedische Internationale aber bei GC landen konnte, dafür mussten erst einige Hürden aus dem Weg geräumt werden. Über eine fiel der damalige Sportchef Axel Thoma. Der Deutsche sagte, er könne nicht für den ersten Transfer mehr als die Hälfte des Budgets ausgeben. Mit ein Grund, weshalb Thoma Anfang Saison nicht mehr Sportchef bei GC war.
Denn Mäzen Heinz Spross war dank der Tipps von Grüter und des damaligen Spartak-Moskau-Trainers Murat Yakin der Überzeugung, dass Källström der richtige Leader für die GC-Ausgabe 2015/16 ist.
Am Sonntag sass Spross mit Yakin im Letzigrund beim Derby gegen den FCZ und sah eine weitere grosse Show des mittlerweile 33-jährigen Linksfusses. Zwei Assists zu den Toren von Ravet (zum 2:0) und Tarashaj (3:0) lieferte Källström. Für das 5:0-Schlussresultat sorgte er mit einem Kopftreffer selbst.
Yakin gestern zu BLICK: «Mich überraschen Kims Leistungen überhaupt nicht. Es gibt viele talentierte Spieler, aber es geht darum, die nötige Mentalität zu entwickeln, damit man als Spieler einen Mehrwert darstellt für Mitspieler und den Verein. Kim ist ein solcher Mehrwert – weil er Vorbild ist und dies mit seiner Einstellung vorlebt. Und: Natürlich habe ich Kim nicht abgeraten, zu GC zu wechseln.»
Pierluigi Tami, Källströms Trainer seit diesem Sommer, sagt: «Kim erfüllt seine Rolle im Moment zu hundert Prozent. Er hat vor allem auch die Akzeptanz in der Kabine, er kann allen helfen.» Das macht er tagtäglich. Er redete zum Beispiel Munas Dabbur auch einen Transfer nach Palermo aus.
Neun Mal im BLICK-Team der Runde, das nach erst 17 Runden. Noch selten hat ein Ausländer in der Schweiz einen ähnlichen Einfluss auf die ganze Mannschaft genommen wie zurzeit Källström. Der heutige Bayern-Präsident Karl-Heinz Rummenigge wurde 1989 mit Servette Torschützenkönig. Auch der spätere Bayern-Star Elber oder Real-Madrid-Stürmer Ivan Zamorana brillierten mit Treffern am Laufmeter. Oder die Ex-Real-Stars Uli Stielike (Xamax) oder Günter Netzer (GC) brachten die Fans zum Entzücken.
Källström ist in der Schweiz schon jetzt in der Liga von Rummenigge, Netzer & Co. angekommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |