«Stehe mit Präsident Heusler in Kontakt»
Kehrt Kuzmanovic trotz Knatsch zum FCB zurück?

Die grosse Rückkehr wurde für Zdravko Kuzmanovic und den FCB zum Flop. Im Streit mit Coach Urs Fischer flüchtete er trotz Vertrag bis 2020. Heute sieht er vieles anders.
Publiziert: 17.11.2016 um 08:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:27 Uhr
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Zdravko Kuzmanovic: «Heute weiss ich, dass ich damals zu ungeduldig war.»
Foto: TOTO MARTI
Sandro Inguscio

BLICK: Vor knapp einem Jahr haben Sie den FCB nach einer enttäuschenden Vorrunde im Streit fluchtartig verlassen. Wie sehen Sie heute den Knatsch von damals?
Zdravko Kuzmanovic:
Entspannter, so viel ist sicher. Ich hatte jetzt fast ein Jahr Zeit, um darüber nachzudenken und mir Gedanken über mein Verhalten zu machen.

Und was ist dabei rausgekommen?
Ich habe Fehler gemacht. Das Ganze ist nun mal leider so gelaufen, aber ich habe daraus gelernt. Heute weiss ich, dass ich damals zu ungeduldig war. Ich kam zurück zum FC Basel und wollte zu viel. Ich war ungeduldig, wusste, wie viel von mir erwartet wird. Ich wollte alles auf einen Schlag, wollte es mir und allen innert viel zu kurzer Zeit beweisen. Heute weiss ich, dass ich hätte geduldiger sein müssen und mir mehr Zeit hätte geben sollen, um in die Führungsrolle zu wachsen.

Das klingt jetzt ganz nach einem geläuterten Kuzmanovic.
Ich bin ruhiger geworden und gehe in der Zwischenzeit anders damit um. Es hat mir gutgetan, einen Schritt zurück zu machen vom FCB, um die ganze Situation zu verstehen. Vielleicht hat es mir gutgetan, einmal eine solche Erfahrung machen zu müssen.

Sie machten damals Coach Urs Fischer für Ihren Abgang mitverantwortlich, sagten, dass es zwischenmenschlich nicht gepasst hatte. Haben Sie sich mit ihm ausgesprochen?
Nein. Ich habe die Probleme mit ihm zur Seite gelegt. Ich will nur noch in die Zukunft schauen.

Sie waren zuerst an Udinese ausgeliehen, jetzt spielen Sie bei Malaga, sind allerdings verletzt. Wie geht es Ihnen in der Primera Division?
Es geht mir sehr gut. Wie schon bei Udinese habe ich meine Qualitäten auch hier in der Primera Division unter Beweis stellen können. In zwei Wochen sollte ich wieder auf dem Platz stehen.

Ihr Vertrag beim FCB läuft bis 2020, Malaga hat nächsten Sommer eine Kaufoption. Sehen Sie überhaupt eine Zukunft in Basel nach diesem Knatsch?
Ich habe sicher die Qualitäten, um dem FCB zu helfen. Ich verfolge die Spiele des FCB nach wie vor und stehe auch in SMS-Kontakt mit Präsident Bernhard Heusler. Es wird sich im nächsten Sommer zeigen, ob Malaga die Kaufoption zieht. Ich werde mich in Basel aber sicher mit Trainer und Vereinsführung zusammensetzen, und dann werden wir sehen, ob wir alle auf einen Nenner kommen und das Kapitel weiterführen möchten. Ich würde nie sagen, dass ich nichts mehr vom FCB wissen will. Wenn wir uns einigen würden, dann würde mich das natürlich extrem freuen. Aber ich brauche das Vertrauen von allen.

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