Statistik belegt Schiri-Bonus
Niemand darf so lange ungeahndet foulen wie der FCB

Sion hadert nach dem 1:2 gegen Basel mit dem Schiri. Ein Blick in die Foul-Statistik verrät nun: Der FCB hat tatsächlich einen Vorteil.
Publiziert: 28.11.2016 um 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:00 Uhr
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Gut 11 Fouls dürfen die Bebbi begehen, ehe sie erstmals – wie hier Mark Janko – eine Karte sehen.
Foto: KEY
Alain Kunz

Es gibt sie, die Statistik, die den Basler Schiri-Bonus belegt. Das Online-Portal «Leading-sport.com» hat hochinteressante Zahlen eruiert. Nämlich, dass der FCB 11,38 Fouls begehen darf, bis einer seiner Spieler mit einer Karte bestraft wird.

Das sind über zwei Fouls mehr als die zweitplatzierte Mannschaft, Thun. Die Oberländer kriegen nach jeweils 9,16 Fouls Gelb (oder Rot). Am Ende der Aufstellung liegt der FC Lugano. Die Tessiner müssen nicht einmal fünf Fouls begehen, um eine Karte zu kassieren. Krass!

Immerhin hat beim FCB im Tourbillon erstmals ein Spieler vorzeitig unter die Dusche gehen müssen. Marc Janko erhielt die zweite Gelbe kurz vor Schluss. Allerdings wegen eines vergleichsweise harmlosen, nicht gelb-würdigen Einsteigens.

Die Basler werden also umgehend monieren, dass auch sie vom Schiri benachteiligt wurden. Und nicht bloss die Sittener beim entscheidenden 2:1 des Österreichers, der im Offside stand. Und beim nicht gegeben Penalty nach einem Handspiel von Renato Steffen in der Nachspielzeit. Nur: Der Marschbefehl für Janko blieb ohne Folgen.

Auch in einer weiteren Statistik meinen es die Refs gut mit dem FC Basel: Nur Sion hat in dieser Saison neben Basel fünf Penalties zugesprochen erhalten. Also ausgerechnet das permanent benachteiligte Sion – zumindest wenn es nach Präsident Christian Constantin oder Verteidiger Elsad Zverotic, der sich nach dem gestrigen Spiel bitter beklagte, geht.

Doch eine Statistik des Magazins «Zwölf» zeigt, dass Sion weder letzte noch vorletzte Saison durch Schiedsrichter-Fehlentscheide benachteiligt oder bevorteilt wurde. Und diese Saison gabs neben den vier Fehlentscheiden gegen die Walliser bei den Niederlagen in Bern bei YB (3:4) und nun gegen Basel auch schon zwei nicht gegebene Tore für die Gegnerschaft, sprich Lausanne und Thun.

All dies ändert indes nichts am Schiri-Bonus für den FCB. Vor allem in den grossen Spielen. Etwas, das auch YB regelmässig moniert. Offenbar nicht zu Unrecht.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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